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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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zusammengebissenen Zähnen hervor. »Vielleicht mache ich das ja. Wenn ich aus Kalifornien zurück bin, müssen wir mal ein ernsthaftes Gespräch über die Regeln führen, die hier gelten.«
    »Falls du zurückkommst.« Nikos Stimme hatte einen eisigen Unterton angenommen. Er schüttelte Tyler ab und humpelte an ihren Tisch. »Hattest du vor, uns davon zu erzählen, oder wolltest du dich einfach ohne ein Wort davonschleichen? Und sagst du uns auch, was es mit der magischen Entladung von vor etwa einer Minute auf sich hat? Du hast etwas versprochen. Was? Und wem?« Er starrte sie zornig an. Seine gute Laune war wie weggeblasen. Knurrend bleckte er die Zähne, als sein Shadowblade sich in ihm regte.
    Laut klappernd stellte Tyler seinen Teller ab und starrte sie finster an. Er hakte die Daumen in den Hosenbund. »Also, erzählst du es uns? Oder sind wir für dich bloß Pilze, die man im Dunkeln lässt und unter Scheiße begräbt?«
    Max zögerte. Zu viele Geheimnisse. Sie stieß einen genervten Seufzer aus. »Na schön. Ich habe niemandem irgendetwas versprochen.«
    Niko runzelte die Stirn. »Wer dann?«
    »Wenn ihr es unbedingt wissen müsst: Tutresiel hat versprochen, den Zirkelsitz zu bewachen, bis ich zurück bin.«
    Den beiden klappten die Kinnladen herunter. Keiner von ihnen hatte eine besonders hohe Meinung von dem Engel.
    »Das hat er getan?«, fragte Tyler.
    »Ja, das hat er.«
    »Warum?«
    »Fragt ihn.«
    Sie schaute zur Tür. Draußen stand Thor, der aussah, als hätte er gerade ein faules Ei gegessen. Er bemerkte ihren Blick und trat widerwillig ein. Sie schaute an ihm vorbei.
    »Wo ist Alexander?«
    Thor wand sich förmlich. »In seiner Wohnung. Er meinte, dass du weißt, wo du ihn findest, wenn du ihn sehen willst.«
    Max kniff die Augen zusammen, als ihre Prime in ihr aufstieg. Ihre Finger krümmten sich zu Klauen. »Er hat was gesagt?«
    »Dass du weißt, wo du ihn findest, wenn du etwas von ihm willst.«
    »Verstehe.«
    Sie blickte zu Niko und Tyler. »Sagt Magpie, dass sie Reiseverpflegung für uns einpacken soll, und macht ein Auto für mich fertig. Achtet darauf, dass alle Waffen und Notfallvorräte an Bord sind.«
    Damit stolzierte sie davon. Mit jedem Schritt wurde sie wütender. Keine zehn Meter weiter tobte die Prime in ihr bereits.

    Ohne zu klopfen stieß Max Alexanders Tür auf. Seine Schutzzeichen flackerten und gaben nach, als sie es mit Max’ Magie zu tun kriegten.
    Drinnen lehnte er, ganz in Schwarz gekleidet, an der gegenüberliegenden Wand und erwartete sie mit verschränkten Armen. Seine Augen glitzerten. Auch sein Primus war erwacht.
    »Hat ja lange genug gedauert«, sagte er und straffte sich.
    Sie schlug die Tür hinter sich zu. »Wie kommst du verdammt noch mal darauf, dass du mir nicht gehorchen müsstest?«
    »Wie kommst du darauf, dass ich das muss?«
    »Weil Giselle dich für sich beansprucht hat, womit du zu meinen Shadowblades gehörst. Es sei denn, du möchtest mich herausfordern, um selbst Primus zu sein. Ist es das, was du willst, Schleimer?« Ihre Stimme wurde immer leiser und säuselnder. Sie stand kurz vorm Explodieren, aber ob sie ihn schlagen oder küssen wollte, wusste sie auch nicht.
    »Ich bin nicht an diesen Ort gebunden. Hier bin ich ein Niemand«, erwiderte er zornig. »Keiner hier hat etwas für mich übrig. Da kann ich genauso gut die Rolle spielen, die ihr mir gegeben habt. Also: Nein, ich finde nicht, dass ich dir zu Gehorsam verpflichtet bin. Ich bin es leid, im Nirgendwo festzusitzen.«
    Das ließ sie innehalten. Sie hatte ihm einmal gesagt, dass er gehen durfte, dass er frei wäre – und ungebunden. Es gab nichts, was ihn hier hielt. Aber er war fest entschlossen gewesen zu bleiben, und sie hatte sich langsam daran gewöhnt. Die Vorstellung schmerzte, dass er sie verlassen könnte. Und das machte sie wütend.
    »Also willst du dich verdrücken?«, sagte sie mit zugeschnürter Kehle.
    »Verdammt, nein.« Er machte einen Satz nach vorne und umklammerte ihre Arme mit mörderisch festem Griff. »Ich möchte zu euch gehören. Was ist noch nötig? Muss ich versprechen, dass ich niemals versuche, Primus zu werden? Das mache ich gerne, wenn die Sache damit geklärt ist. Aber ich bin es leid, zwischen den Stühlen zu sitzen. Entscheide dich, ob du mich hier haben willst oder nicht.«
    Erwartungsvoll schaute er sie an. Die Zunge klebte ihr am Gaumen, und das Herz pochte ihr schmerzhaft in der Brust.
    »Das ist nicht meine Entscheidung, sondern Giselles. Geh damit

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