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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Kontakt gewesen war, eine warme Energie und Kraft, die sie durchströmt hatte.
    Ihr instinktiver Zorn wurde geschürt von dem Wissen, dass sie Pech haben konnte und er ihr unter den Händen wegstarb. Dann wäre sie wieder ganz allein. Nicht nur einsam, wie es in ihrem Leben oft der Fall gewesen war, sondern wirklich und wahrhaftig allein. Schrecklich allein.
    Ashla hatte gelernt, viele Dinge in der Welt zu fürchten, vielleicht sogar bis zu einem krankhaften Grad, doch die Vorstellung, wieder für Monate allein an diesem Ort zu sein … der bloße Gedanke trieb sie dazu, sämtliche Vorsichtsmaßnahmen über Bord zu werfen.
    Sie konnte ihm helfen. Sie wusste, sie konnte es. Oder sie hoffte es zumindest. Es gab viele Dinge zu berücksichtigen, nicht zuletzt, weil es hier so vieles gab, das nicht so funktionierte, wie es sein sollte. Doch sie durfte nichts unversucht lassen. Wie konnte sie Zweifeln und Fragen Raum geben, wenn die Möglichkeit bestand, ihn zu retten?
    Ashla legte ihre Handflächen auf den Bereich seines breiten Rückens, wo die Wunde war. Ihre Finger umrahmten die offene Stelle mit den vor lauter Langeweile in lächerlichem Lila lackierten Nägeln, die in diesem Moment morbid und schrill wirkten.
    Dann schloss sie die Augen und versetzte sich selbst zweiundzwanzig Jahre zurück. Es war so, als könnte sie nicht anders. Es geschah jedes Mal, wenn sie das tat. Sie wurde augenblicklich in die Zeit zurückversetzt, als sie entdeckt hatte, dass sie mit ihren Händen heilen konnte …
    … und dass es eine der erschreckendsten Erfahrungen ihres Lebens gewesen war, wie jedes Mal, wenn sie es seitdem wagte, diese Fähigkeit zum Einsatz zu bringen. Das erste Mal allerdings würde sie nie mehr loswerden.
    Sie war erst fünf gewesen. Es war eine dieser rührenden Kindheitsgeschichten. Jeder hatte solche Geschichten, nicht wahr? Die Geschichte eines Kindes, das ein armes verletztes Tier findet und den Wunsch hat, ihm zu helfen. Trotz der schonungslosen Warnung ihrer Eltern, dass das junge Häschen, das der Familienhund ihr triumphierend vor die Füße gelegt hatte, den Schock und die Angst, von dem Retriever ins Maul genommen worden zu sein, nicht überleben würde. Ganz zu schweigen von der blutigen Wunde an einer Pfote.
    Doch wie jedes Kind in ihrer Lage hatte sie es einfach wieder gesund machen wollen. Es war ein Herzenswunsch gewesen. Sie hatte das Häschen in die Hände genommen und gespürt, wie das winzige Geschöpf sich von einem gequälten, humpelnden Fellknäuel in ein warmes, lebendiges Tier voller Energie und Leben verwandelt hatte. Für sie war es ein höchst erstaunlicher Vorgang gewesen.
    Für ihre Familie war es Teufelswerk.
    Ihre Mutter hatte sie Satan genannt, hatte geschrien und gejammert, als wäre sie tot, und sie hatten …
    Sie atmete stoßweise, so als würde ein Stahlband sich um ihren Hals schließen, das sie erneut würgte, und schob die Erinnerung beiseite. Sie schob alle Gedanken beiseite, denn wenn sie darüber nachdenken würde, was dieser Mann ihr antun könnte, wenn ihm klar würde, wozu sie in der Lage wäre, würde sie völlig die Nerven verlieren. Doch ihr Leben, ihr Schmerz, all das bedeutete nichts, wenn die einzige andere Option war, durch Nachlässigkeit zur Mörderin zu werden. Wenn sie nicht tat, was sie tun konnte, um ihn zu retten, hätte sie ihm den Dolch gleich selbst hineinstoßen können.
    Trace lag ganz still da. Das überraschte ihn, weil er starke Schmerzen hatte, und obwohl er im Allgemeinen für seine Geduld bekannt war, gehörte das Erdulden von Schmerzen nicht dazu. Er versuchte herauszufinden, was sie vorhatte, während er ihrem sanften Gemurmel lauschte. Für ihn klang es so, als befähle sie sich selbst, mit dem Denken aufzuhören.
    »Nicht denken. Nicht denken. Nicht denken . « Eine Litanei. Immer und immer wieder. Dann sagte sie laut zu ihm: »Hören Sie, es wird wehtun, aber Sie müssen mir vertrauen, ja?«
    Trace wusste nicht, worauf das alles hinauslaufen sollte, was auch immer »das alles« war. Doch mit dem Rücken zu ihr und mit seinem geschwächten Körper konnte er keinen großen Protest anstimmen. Alles, was er zustande brachte, war ein gleichgültiges Zucken seiner entblößten Schulter. Was spielte das schon für eine Rolle? Zum Teufel, seinetwegen konnte sie sich nackt ausziehen und einen Stepptanz aufführen, wenn es half. Zumindest hätte er dann ein wenig Unterhaltung.
    Das waren in etwa seine Gedanken, als sie einen Finger tief in die Wunde

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