Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers
setzt bei schwangeren Frauen zu schnell ein.«
»Oh. Na ja, ich kann mich ja sowieso noch nicht entmaterialisieren. Ich weiß gar nicht, ob ich es überhaupt kann.«
»Du kannst es. Du wirst es. Ich weiß es.«
»Oh.« Sie leckte sich nervös über die Lippen. »Nun, das ist in Ordnung. Ich muss ja nicht ins Schattenreich, oder?«
»Wir werden natürlich versuchen, es zu vermeiden.«
»Natürlich.« Sie verdrehte die Augen. »Sonst noch etwas?«
»Eigentlich nicht. Außer … also, ich glaube, für dich gilt das nicht, weil du so hellhäutig bist, aber es gibt Veränderungen in der Hautfarbe.«
»Was ist das schon wieder?«
Trace seufzte und fragte sich einen Augenblick, ob das ein Hinweis darauf war, wie sie auf die traditionellen Hochzeitsriten seines Volkes reagieren würde.
Er beschloss, darauf erst viel, viel später einzugehen.
Vorläufig beugte er sich einfach vor und versiegelte ihren zweifelnden Mund mit einem langsamen, warmen Kuss und beschloss, sie so lange zu küssen, bis er eine bessere Methode gefunden hatte, mit ihrer Angst umzugehen.
Und es schien bereits zu funktionieren.
Epilog
Mit nachdenklicher Miene und strengem Blick kehrte Magnus in das Sanktuarium zurück. Niemand wagte es, sich ihm zu nähern, und niemand sagte ein Wort. Doch Klatsch und Tratsch hoben wieder an, sobald er die Türen seines Arbeitszimmers hinter sich schloss.
Vor allem, als er eine Dienerin ablehnte, die vorübergehend Karri ersetzen sollte.
Nein, dachte Magnus bedrückt. Wenn er eine neue Dienerin auswählte, dann würde es ganz, ganz anders ablaufen. Diesmal würde er niemanden in die Entscheidung miteinbeziehen. Keine Kommission, keine Vorschläge von anderen. Er war so klug, zu erkennen, dass Karri nicht von Haus aus böse und verdorben war. Das wäre eine zu einfache Erklärung für so eine komplizierte Tragödie. Im Grunde waren es ihre Freundlichkeit und ihre Empfindsamkeit gewesen, die sie für die Manipulationen eines Bituth amec innerhalb der Kirchenmauern zugänglich gemacht hatten.
Kirche und Staat.
Sanktuarium und Senat.
Es verunsicherte und beunruhigte ihn, dass dieser Vorfall zwei wichtige Bollwerke ihrer Gesellschaft getroffen hatte. Er wusste, dass es Tristan und Malaya ebenfalls treffen würde. Sie würden seinen Rat mehr denn je brauchen.
Die Frage war, wie er über einen so schmählichen Verrat hinwegkommen und wieder Hoffnung und Glauben predigen sollte? Wie sollte er in seinem eigenen Haus je wieder jemandem vertrauen, nachdem er herausgefunden hatte, dass seine engste Vertraute so verräterisch war wie eine Winternacht lang?
Er wollte auch wissen, wie viel von dem, was vor sich ging, ihm anzulasten war.
Die Originalausgabe des Romans erschien 2009
unter dem Titel Ecstasy bei Zebra Books,
Kensington Publishing Corp., New York
Deutschsprachige Erstausgabe März 2012 bei LYX ,
verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH,
Gertrudenstraße 30–36, 50667 Köln
Copyright © 2009 Jacquelyn Frank
Published by arrangement with Kensington Publishing Corp.,
New York, NY , USA
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur
Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2012
bei EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
Alle Rechte vorbehalten
Redaktion: Monika Hofko, Scripta Literatur-Studio
Umschlaggestaltung und -motiv: bürosüd°, München
Satz und eBook: Greiner & Reichel, Köln
ISBN 978-3-8025-8745-0
www.egmont-lyx.de
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