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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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sein wie ich. Hellhäutig. Blond. Es wäre … es wäre schwer für sie, oder? Schwerer, sich wie ein Schattenbewohner zu verhalten, schwerer, mit anderen in Kontakt zu kommen – schwerer halt. Es kommt einem irgendwie nicht fair vor.«
    » Jei li , es stimmt, dass du eine Kuriosität bist und dass die Leute sich erst daran gewöhnen müssen, aber das ist nur Neugier. Es ist nicht feindselig oder abweisend. Es ist auch nicht intolerant, so wie es in der Menschenwelt sein kann. Unsere Auseinandersetzungen hatten immer mit den Klans zu tun. Ein Klan gegen den anderen, und die Vorurteile, die daraus erwachsen. Das betrifft dich nicht, weil du keinem Klan angehörst. Die meisten Klans haben sich sowieso aufgelöst, seit die Kriege zu Ende sind. Es wird natürlich länger dauern, bis sie wirklich der Vergangenheit angehören, aber das wird passieren.
    Ich vertraue darauf, dass man unserer Tochter mit Toleranz begegnen wird, egal, wie sie aussieht. Falls es Probleme geben sollte, dann hat sie einen einflussreichen Vater, der die Dinge richtet. Glaubst du etwa nicht, dass ich mich um sie kümmern kann?«
    »Natürlich glaube ich das«, sagte Ashla und war ein wenig beschämt, dass sie seine Fähigkeit, ihr Kind zu beschützen, infrage gestellt hatte. »Ich liebe dich, Trace. Du bist ein guter Mann. Ich habe das Gefühl, als hätte ich eine Art Superpreis gewonnen, nur weil ich dich getroffen habe, ganz zu schweigen davon, dass du dich in mich verliebt hast. Ich habe großes Glück gehabt.«
    » Aiya, Jei li, Drenna weiß, wie sehr du dieses Glück verdienst. Dein Leben war zu Anfang schon schwer genug. Entspann dich und genieß das jetzt. Lass mich der sein, der sich an deiner Stelle Sorgen macht. Lass mich dich lieben und auf dich aufpassen.«
    Er beugte sich zu ihr hinunter, um sie zu küssen, ein ausgesprochen sanfter Kuss, der sie mehrere lange Minuten beschäftigte, bevor sie sich löste, um Atem zu holen. Sie blickte in seine dunklen Augen und lächelte, als sie die langsam aufkeimende Begierde entdeckte, die bereits in ihnen brannte. Doch sie wussten, dass er jetzt nichts dergleichen sagen oder tun würde. Sie musste erst noch genesen, und Trace’ Ehrgefühl würde es nicht zulassen, dass er noch mehr Grenzen überschritt, als er es bereits getan hatte.
    »Magnus wird uns verbinden, sobald du ganz wiederhergestellt bist«, sagte er. Dann schien er seinen ziemlich bestimmenden Tonfall noch einmal zu überdenken. »Ich meine, das ist das, was ich mir wünsche.«
    »Ich wünsche es mir auch.« Sie lächelte. »Leider wirst du die ganzen Einladungen verteilen müssen. Ich habe keine Familie und keine Freunde mehr.«
    »Das wirst du schon bald wieder haben. Und zwar sehr bald. Obwohl ich dich warnen muss, dass die Schwangerschaft bei Schattenbewohnerinnen etwas anders verläuft als bei den Menschen. Schwer zu sagen, zu welcher Sorte du wohl neigst.«
    »Was meinst du mit ›etwas anders verläuft‹?«, fragte sie, und ihre Augen verengten sich, als er ein wenig zu locker darüber hinweggehen wollte.
    Er zuckte mit den Schultern. Die lässige Geste passte irgendwie nicht zu ihm. Es roch nach ausweichendem Verhalten, und er war von Natur aus kein Mann, der sich ausweichend verhielt.
    »Okay, weißt du noch, wie ich dich gebeten habe, mich nicht wieder zu Tode zu erschrecken? Und jetzt tust es schon wieder!«
    Er hatte tatsächlich die Stirn, überrascht und bestürzt dreinzublicken. »Nein, Jei li! Keine Angst. Mit anders meine ich nur anders. Es ist nichts Schlimmes. Ich weiß doch, dass du nicht besonders viel übrig hast für unvorhersehbare Dinge.«
    »Es wäre schön, wenn du dich etwas präziser ausdrücken könntest«, bemerkte sie kühl.
    »Ehrlich gesagt«, sagte er und klang sehr aufrichtig und überzeugend, »sind es nur Kleinigkeiten. Zum Beispiel könnte es ein wenig länger dauern als neun Monate. Das ist bei den meisten Schattenwandlerarten so.«
    »Länger?« Sie blickte ihn böse an. »Einen Monat vielleicht?«
    »Oder drei. Möglicherweise vier. Das ist ganz unterschiedlich.«
    Sie stieß ein fassungsloses Lachen aus. »Ach, ist das alles? Nur ein Monat, manchmal auch vier, richtig?«
    »Schau, du siehst das falsch. So haben wir mehr Zeit, um uns darauf vorzubereiten, richtig?«
    »Was noch?«
    »Liebling, es ist nichts, worüber du dich aufregen müsstest … «
    »Was noch?« , verlangte sie zu wissen.
    »Du kannst nur ganz kurz ins Schattenreich gehen, wenn du schwanger bist. Der Zustand der Euphorie

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