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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Sidhe -Seherinnen gutstellen. Im Grunde hasste ich diese Abtei, in der Rowena die Sidhe -Seher-Macht so straff kontrollierte und trotzdem ihre größte Verantwortung nicht wahrgenommen hatte. Aber irgendwie wollte ich doch dazugehören. Wieder zeigte sich meine zwiespältige Seele.
    »Die habe ich gefunden, als ich undercover  –«, ich betonte das Wort, »– bei Darroc unterwegs war. Ich habe sein Penthaus durchsucht. Er hat sich über alles Notizen gemacht. Auch über Unseelie, von denen ich noch nie etwas gehört oder gesehen habe. Ich dachte, dass ihr diese Informationen in eure Bibliotheken aufnehmen wollt. Sie könnten nützlich sein, falls ihr den neuen Kasten begegnen solltet. Wie Darroc von den Vorgängen in diesem Gemäuer erfahren hat, weiß ich nicht genau – wahrscheinlich hatte er eineInformantin hier drin. Vielleicht gibt es sie noch immer.« Dani hatte mir erzählt, dass jemand seinerzeit, als ich eine Pri-ya gewesen war, die Schutzzauber vor meiner Zelle zerstört hatte. »Es dürfte euch interessieren, dass es Rowenas Gabe ist, mentalen Zwang auszuüben«, fügte ich vielsagend hinzu.
    »Woher sollen wir wissen, dass auf diesen Seiten nicht irgendein Unsinn steht, den du selbst erfunden hast?«, wollte Mary wissen.
    »Das müsst ihr entscheiden. Ich bin es leid, mich zu verteidigen.«
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet«, erinnerte mich Kat. »Wer bist du, Mac?«
    Ich begegnete ihrem ernsten grauen Blick. Kat war die Einzige, der ich zutraute, gründlich über alles nachzudenken und kluge Entscheidungen zu treffen. Die schlanke Brünette war zäher, als sie aussah, vernünftig und bewahrte selbst bei Stress die Ruhe. Ich hoffte, dass sie Rowena eines Tages als Großmeisterin ersetzen würde. Diese Position war nicht der talentiertesten Sidhe -Seherin vorbehalten wie die der Meisterin des Haven, sondern einer intelligenten Frau mit langfristigen Zielen und Visionen. Kat wirkte kompetent und kein bisschen selbstsüchtig; sie hatte einen raschen Verstand und ein solides Herz. Meine Stimme hätte sie in jedem Fall.
    Falls sie wirklich telepathisch veranlagt war, würde sie meine Aufrichtigkeit spüren.
    »Ich weiß nicht, wer ich bin, Kat. Ich habe ehrlich geglaubt, Alinas Schwester zu sein. Und ich bin nach wie vor nicht überzeugt, dass es nicht so ist. Nana meinte, ich sehe aus wie Isla. Offenbar bin ich ihr sehr ähnlich – so wie mich hatte sie sich Alina als Erwachsene vorgestellt. Aber mir ist, genau wie euch, zu Ohren gekommen, dass Isla kein zweites Kind hatte. Wenn euch das schon so aufregt, könnt ihr euch sicher vorstellen, wie es mir ergeht.« Ich lächelte bitter. »Erst finde ich heraus, dass ich adoptiert bin, später erfahre ich, dass ich eigentlich gar nicht existiere. Aber jetzt kommt eine echt schockierende Nachricht, Kat: Wenn man Darrocs Notizen Glauben schenken kann, dann kannte er den Ursprung der Sidhe -Seher. Angeblich …«
    Drei schrille Pfiffe zerrissen die Luft, und die Sidhe -Seherinnen gingen in Habtachtstellung.
    »Genug!«, befahl Rowena, als sie hinter ihnen auftauchte. Sie trug einen schicken, maßgeschneiderten royalblauen Hosenanzug und hatte das weiße Haar zu einem Zopf geflochten, der wie eine Krone auf ihrem Kopf festgesteckt war. Ohrläppchen und ihren Hals zierten Perlen. Zudem bestand die lange Kette, an der ihre Brille hing, aus winzigen Zuchtperlen. »Das reicht. Ergreift die Verräterin und bringt sie zu mir. Und Danielle Megan O’Malley, überleg dir gut, ob du mit ihr verschwinden willst. Sei ganz, ganz vorsichtig, Danielle.« Zu Kat gewandt, fügte sie hinzu: »Ich habe einen Befehl erteilt. Befolge ihn – sofort!«
    Kat sah Rowena an. »Sagt sie die Wahrheit? Ist mentaler Zwang dein Talent?«
    Rowena hob die Augenbrauen. Ihre blauen Augen blitzten. »Du glaubst eher ihren Lügen und den Behauptungen eines ehemaligen Feenwesens als dem, was ich dir gesagt habe? Oh, und ich dachte, du bist intelligent, Kat. Die klügste meiner Töchter. Du hast mich nie enttäuscht – mach es jetzt auch nicht.«
    »Mein Talent ist die emotionale Telepathie«, erwiderte Kat. »Damit hatte er recht.«
    »Ein guter Lügner weiß, dass er seine Täuschungen mit ein paar Körnchen Wahrheit würzen muss, um sich den Anschein von Glaubwürdigkeit zu geben. Ich habe meine Töchter nie unter Zwang gesetzt und werde es auch nicht tun.«
    »Ich würde sagen, es ist an der Zeit, dass alle die Wahrheit sagen«, warf Jo ein. »Es gibt nur noch

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