Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)
Aufregung.
Ich lächelte. Ich liebte dieses Kind. Zwischen uns war alles wieder gut. Eine Sorge war mir genommen. »Oh, sie wird uns ganz bestimmt erwischen. Ich habe die Absicht, ein paar Worte mit der alten Frau zu wechseln.« Wenn alles schiefging, würde ich mich bedeckt halten und Dani bitten, uns aus dem Gebäude zu bringen, oder V’lane rufen. »Willst du mitkommen?«
»Machst du Witze? Das möchte ich um nichts in der Welt verpassen.«
22
Z war flitzte Dani mit mir in Supergeschwindigkeit durch die Abtei, dennoch fanden sie uns in weniger als drei Minuten im Südflügel.
Rowena musste neue Zauber ausgelegt haben, die uns erkannten und ihr sofort meldeten, dass wir die Abtei betraten. Ich fragte mich, wie sie das machte – war es Hexerei und brauchte sie dazu ein Haarbüschel, Blut oder einen Fingernagel? Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie die alte Frau kichernd vor einem blubbernden Kessel stand und obskure Zutaten hineinwarf.
Wie auch immer sie es bewerkstelligt hatte – eine Gruppe von Sidhe -Seherinnen, angeführt von Kat, stellte uns an einer Kreuzung von zwei Korridoren, bevor wir die Hälfte der Strecke zur Verbotenen Bibliothek zurückgelegt hatten. Als ich das letzte Mal hiergewesen war, hatte ich mir Zugang zu dieser Bibliothek verschafft und einige Sidhe -Seherinnen dort gelassen, damit sie die Schriften durchforsteten, während ich in einem anderen Flur versuchen wollte, an einer holografischen Wache vorbeizukommen.
Wie wir trugen die Abteibewohnerinnen anliegende Kleidung, unter der man kein Buch verstecken konnte. Ich konnte mir denken, dass die Atmosphäre hier zwischen Schatten und dem Besuch des Sinsar Dubh ziemlich angespannt war.
»Was ist in der Tüte?«, wollte Kat wissen.
Ich öffnete die durchsichtige Plastiktüte, die ich mitgebracht hatte, und zeigte, dass sie kein Buch enthielt. Sobald sie überzeugt waren, dass ich nichts ins Haus geschmuggelt hatte, kamen sie gleich zum Punkt.
»Die Großmeisterin sagte, dass du nicht mehr lebst«, begann Jo.
»Dann meinte sie, du seiest doch nicht gestorben, aber wir sollten dich als tot ansehen, weil du dich auf die Seite des Lord Master geschlagen hast – genau wie Alina«, beschuldigte mich Clare.
»Aber du bist gar nicht Alinas Schwester, hab ich recht?«, erkundigte sich Mary.
»Nach unserem Besuch bei Nana O’Reilly«, schaltete sich Kat wieder ein, »habe ich mit Rowena gesprochen, und sie bestätigte, was Nana uns erzählt hat; eine O’Connor war damals tatsächlich Meisterin des Haven. Aber sie behauptet, Isla sei ein paar Tage nach der Flucht des Buches gestorben, und man nahm an, dass Alina ebenfalls ums Leben gekommen war, auch wenn man ihren Leichnam niemals fand. Wie auch immer – Alina war Islas einziges Kind. Mac, wer bist du?«
Dutzende Sidhe -Seherinnen starrten mich an und warteten auf eine Antwort.
»Sie muss euch gar nichts sagen«, mischte sich Dani angriffslustig ein. »Ihr Schafe seht nicht einmal, was sich direkt vor euren Augen abspielt.«
»Natürlich tun wir das. Wir sehen eine Sidhe -Seherin, die angeblich gar nicht existiert. Damit haben wir Probleme, wie mansich denken kann«, erwiderte Kat. »Genau wie du, Dani, die du sie so wild entschlossen verteidigst. Warum machst du das?«
Dani presste die Lippen zusammen und verschränkte die dürren Arme vor der Brust. Sie tippte mit dem Fuß auf den Boden und starrte an die Decke. »Ich sage nur: Die Dinge sind nicht immer schlecht, nur weil ihr sie nicht versteht oder nicht mögt. Das wäre so, als würde man jeden, der schlauer oder schneller ist, für gefährlich halten, weil er mehr Hirn oder flinkere Füße hat. Das ist nicht fair. Und niemand kann etwas dafür, wie er geboren wurde.«
»Wir wollen verstehen.« Kat richtete den Blick aus ihren grauen Augen auf mich. »Hilf uns, Mac.«
»Ist es wahr?«, fragte ich unumwunden zurück. »Ist emotionale Telepathie dein Sidhe -Seher-Talent?«
Plötzlich wurde Kat verlegen, steckte ihr Shirt in den Hosenbund und strich sich die Haare glatt. »Woher weißt du das?«
Ich zog Darrocs Notizen aus der Plastiktüte, trat ein paar Schritte vor und hielt ihr die Papiere hin, aber sie musste mir schon auf halbem Weg entgegenkommen, wenn sie sie haben wollte.
Ich hatte nicht alle Unterlagen mitgebracht, die ich in meinen Rucksack gestopft hatte, nur gerade so viel, um eine Geste des guten Willens zeigen zu können. Mir war vollkommen schnuppe, was Rowena von mir hielt, aber ich wollte mich mit den
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