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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ist seine Zunge in meinem Mund und raubt mir den Atem. Er hatte recht. Eines Tages trifft man den Mann, der einen küsst, und man bekommt keine Luft mehr, merkt jedoch, dass man keinen Sauerstoff braucht. Sauerstoff ist unbedeutend. Verlangen erschafft das Leben. Gibt ihm Bedeutung. Und das ist alles andere wert. Verlangen ist Leben. Der Hunger, den nächsten Sonnenaufgang zu sehen, denjenigen, den man liebt, zu berühren und es noch einmal zu versuchen.
    »Die Hölle wäre, aufzuwachen und sich nichts zu wünschen«, stimmt er mir zu. Er weiß, was ich denke. Immer. Wir sind tief verbunden. Die Atome zwischen uns übermitteln Botschaften hin und her.
    »Härter. Tiefer. Komm schon, Barrons. Mehr.« Ich fühle mich unverletzlich. Ich bin elastisch. Unersättlich. Seine Hand ist seitlich an meinem Hals, an meiner Kehle, bedeckt halb mein Gesicht. Sein Blick bohrt sich in meine Augen. Er registriert jede Nuance, jede Kleinigkeit meines Ausdrucks, als würde sein Leben davon abhängen. Er vögelt mit der zielstrebigen Hingabe eines Sterbenden auf der Suche nach Gott.
    Und er füllt mich aus. Ich frage mich, ob wir genau wie ein eigenes Parfüm beim Sex – wir brauchen nicht wirklich Liebe zu »machen« – ein unabhängiges Element in der Luft erschaffen, das, wenn genügend von uns das echt gut hinkriegen, die Welt verändern könnte. Denn wenn Barrons in mir ist, fühle ich, wie sich unsere Umgebung wandelt, die Atmosphäre auflädt und sich eine Art Endlosspirale aufbaut: je öfter er mich berührt, desto mehr brauche ich ihn. Der Sex mit Barrons befriedigt mein Bedürfnis. Dann steigert er es. Befriedigung, Steigerung. Es ist ein nie endender Kreislauf. Ich verlasse mit ihm das Bett und bin gierig darauf, wieder hineinzukriechen. Und ich …
    »Habe dich dafür gehasst«, sagt er leise.
    Das ist mein Text.
    »Ich bekomme nie genug, Mac. Es macht mich wahnsinnig. Ich sollte dich für die Gefühle töten, die du in mir weckst.«
    Das verstehe ich vollkommen. Er ist meine verwundbare Stelle. Ich würde Shiva, der Weltfresser, für ihn werden.
    Er zieht sich zurück, und die Leere entlockt mir beinahe einen Schrei.
    Dann hebt er mich in seine Arme und legt mich auf die Kissen, drückt meine Beine auseinander, und als er von hinten in mich dringt, schluchze ich vor Erleichterung. Ich bin ganz, lebendig; ich bin …
    Ich schließe die Augen und gebe mich der Wonne hin. Mehr kann ich nicht tun. Sein. Fühlen. Leben.
    Ich bin wieder Pri-ya.
    Mit diesem Mann werde ich es immer sein.
    Viel später schaue ich ihn an. Er ist über mir, kaum in mir. Ich bin geschwollen, heiß, unglaublich lebendig. Meine Hände sind über dem Kopf. Er neckt mich, gleitet ein paar Zentimeter in mich und zieht sich zurück, bis ich irre vor Begierde bin, dann drängt er vor. Es macht mich jedes Mal fertig.
    Ich weiß, dass seine Gefährlichkeit meine Leidenschaft noch mehr antreibt. Ich habe eine Schwäche für die bösen Jungs. Ich bin verrückt nach solchen, die Ärger machen. Nach dem Alphatier, das nicht fair zu anderen ist und von niemandem Befehle annimmt.
    Was habe ich erwartet? Es ist möglich, dass ich Teil des uralten Schöpfers des Unseelie-Volkes bin.
    Er küsst mich. V’lanes Name ist längst nicht mehr auf meiner Zunge. Da ist nur noch Barrons, und er hat recht: Kein anderer Mann gehört zu mir.
    »Vielleicht ist gar nichts falsch an dir, Mac«, sagt er. »Möglicherweise bist du genau das, was du zu sein scheinst, und du hast nur so widersprüchliche Gefühle, weil du immer für das falsche Team spielst.« Er stößt tief und bewegt die Hüften mit einem Muskel, den meiner Meinung nach kein Mensch hat.
    Ich biege meinen Rücken durch. »Willst du damit sagen, dass ich böse bin?«
    »Böse ist kein Ist-Zustand. Es ist eine Entscheidung.«
    »Du meinst nicht …«
    Mein Mund ist beschäftigt. Als ich die Gelegenheit bekomme, den Satz zu beenden, weiß ich nicht mehr, was ich sagen wollte.
    Wir landenin der Dusche – ein riesiger Raum mit viel italienischem Marmor und Duschköpfen an allen Wänden. An einer Wand steht eine Bank, die genau die richtige Höhe hat. Ich glaube, wir bleiben tagelang dort. Barrons bringt Essen, und ich verzehre es in der Dusche. Ich wasche ihn und lasse meine Hände über seinen wunderschönen Körper gleiten.
    »Verschwinden deine Tattoos, wenn du stirbst?« Sein Haar ist dunkler und glänzender, wenn es nass ist, die Haut schimmert bronzen. Wasser läuft über die Muskeln und spritzt von seiner

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