Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)
er so über eine andere Frau spricht, mir die Kleider vom Leib reißen und ihm zeigen, wohin er gehört. Die Erinnerung an sie ausradieren. Mich will er vögeln. Mit ihr hat er Liebe gemacht.
Er beobachtet mich wachsam – offenbar gefällt ihm, was er sieht.
»Und?«
»Als ich mit ihr fertig war, habe ich sie getötet«, antwortet er emotionslos, aber in seinem Blick erkenne ich mehr. Er hasst sich für diesen Mord, auch wenn er damals der Überzeugung war, dass ihm keine andere Wahl blieb. Er hat seinem Verlangen, jemanden im Bett, in seinem Heim, in seiner Welt zu haben, nachgegeben. Er wollte sich für eine Nacht … normal fühlen. Und sie musste mit ihrem Leben dafür bezahlen.
»Ich bin kein Held, Mac. Das war ich nie und werde es auch nie sein. Lass uns eines klarstellen: Ich bin auch kein Antiheld, also hör auf, mein verborgenes Potenzial entdecken zu wollen. Es gibt nichts, wovon du mich befreien müsstest.«
Ich begehre ihn trotzdem.
Genau das will er wissen.
Ich seufze ungeduldig und streiche mir das Haar aus dem Gesicht. »Willst du mich totquatschen oder ficken, Jericho Barrons?«
»Sag das noch mal – das Letzte.«
Ich erfülle ihm den Wunsch.
»Sie werden versuchen, dich umzubringen.«
»Nur gut, dass ich nicht so leicht umzubringen bin.« Nur eins bereitet mir Sorgen. »Wirst du es tun?«
»Niemals. Ich bin derjenige, der immer auf dich aufpasst und dich, wenn nötig, zur Vernunft vögelt, der dich nie sterben lässt.«
Ich ziehe mir das Shirt über den Kopf und kicke meine Schuhe weg. »Kann sich eine Frau mehr wünschen?« Ich schäle mich aus den Jeans, verheddere mich aber in der Unterwäsche und taumle. Er ist bei mir, ehe ich falle.
Seit ich Jericho Barrons zum ersten Mal gesehen habe, begehrte ich ihn. Ich wollte, dass er Dinge mit mir tut, die die pinkfarbene, ahnungslose MacKayla Lane schockiert und entsetzt hätten und … okay, ja, ungeheuer faszinierend gefunden hätte.
Nichts davon gestand ich mir ein. Wie konnte ein Pfau Verlangen nach einem Löwen haben?
Ich war so bunt wie die männlichen Pfauen mit ihrem nutzlosen Gefieder. Ich stolzierte umher, erhaschte ein paar Blicke auf den König des Dschungels und verleugnete meine Empfindungen. Ich betrachtete meine Schwanzfedern und seine tödlichen Klauen und begriff, dass es ein Blutbad und ein Nest aus ausgerissenen Federn geben würde, wenn sich der Löwe mit mir abgab.
Doch auch das hielt mich nicht davon ab, ihn zu wollen.
Es brachte mich dazu, mir auch Klauen wachsen zu lassen.
Als ich unter Barrons auf dem Boden lande, denke ich: Hier bin ich nun, der gefiederlose Pfau mit den Klauen. Meine hübschen Schwanzfedern habe ich bei meinen Martyrien und Feuerproben verloren. Ich schaue in den Spiegel und weiß nicht, wer ich bin. Es ist mir gleichgültig. Vielleicht wächst mir noch eine Mähne.
Erleichterung durchflutet mich, als Barrons in mich dringt. Erbewegt sich wie ein dunkler Windstoß. Er ist nicht nur in mir, sondern stößt zu, noch ehe wir auf dem Boden liegen.
O Gott, ja – endlich! Mein Kopf knallt auf die Holzdielen, aber ich spüre kaum etwas. Ich dränge mich ihm entgegen. Meine Knöchel liegen auf seinen Schultern, und ich erleide keine Konflikte. Da sind nur noch Leidenschaft und Lust, und die Erlösung ist in mir – glatt, hart, animalisch.
Er ist halb Mensch, halb Tier. Sein Gesicht ist mahagonifarben, die Fangzähne ragen aus seinem Mund. Die Augen sind die von Barrons, der Blick nicht. Er macht mich wild. Mit ihm kann ich sein, was immer ich will. Keine Hemmungen. Ich fühle, wie er in mir noch härter und größer wird.
» Das kannst du?«, keuche ich. Das Tier ist größer als der Mensch.
Er lacht, und es ist definitiv kein menschliches Lachen. Ich ächze, wimmere, winde mich. Es ist unglaublich. Er füllt mich aus, gleitet herrlich tief zu Stellen vor, die noch kein Mann berührt hat. O Gott! Ich komme. Ich explodiere. Ich höre jemanden schreien.
Das bin ich. Ich lache, der Orgasmus dauert an. Ich glaube, ich schreie wieder. Ich benutze meine Klauen, und er bäumt sich plötzlich auf. Er gibt den kehligen Laut von sich, nach dem ich so verrückt bin. Ich liebe diesen Ton.
Ich würde lächelnd durch die Hölle und zurück gehen, solange er bei mir ist. Solange ich ihn ansehen kann und wir einen dieser wortlosen Blicke austauschen.
»Du hast deine Federn nicht verloren.« Seine Stimme klingt seltsam guttural, als er sie durch seine Reißzähne presst.
Ich schnaube, aber dann
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