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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ohrenbetäubend.
    50
    N a ja, sie waren vielleicht nicht ohrenbetäubend, aber mir kam es so vor, weil ich selbst grölte – lauter als die meisten anderen. Die Sidhe -Seherinnen applaudierten, Mom und Dad johlten, Drustan jauchzte. Dageus und Cian grunzten, Christopher wirkte besorgt, drehte sich schweigend weg und ging. Barrons und seine Männer blickten düster drein, und die Augen der Seelie funkelten.
    Dann ging der Streit wieder los.
    Ich stöhnte. Sie sollten wirklich lernen, die guten Zeiten ein wenig länger zu feiern, ehe sie sich wieder mit Problemen beschäftigten. Mich hatte die Prophezeiung belastet, die mir vorausgesagt hatte, ich würde die Welt entweder vernichten oder retten, und ich … nun ja, im Grunde hatte ich keins von beidem getan. Ich hatte denUntergang nicht herbeigeführt, aber irgendein drohendes Unheil hatte ich auch nicht verhindert. Es sei denn, ich hatte die Welt schon gerettet, indem ich sie nicht ins Verderben gestürzt hatte. Dennoch war mir bewusst, wie wichtig es war, hin und wieder zu feiern, um den Stress abzubauen.
    »Wir können die Mauern ohne das Lied nicht erneuern«, erklärte V’lane.
    »Wer sagt, dass wir die Mauern erneuern müssen ?«, fragte Barrons. »Ihr seid Kakerlaken, wir sind Raid. Wir werden euch letzten Endes los.«
    »Wir sind keine Insekten«, protestierte Velvet.
    »Ich spreche von den Unseelie. Ich nehme an, ihr herumstolzierenden Feenbastarde werdet unsere Welt freiwillig verlassen, nachdem ihr uns geholfen habt, eure schleichenden Artgenossen auszumerzen.«
    » Ich stolziere nicht.« Dree’lia war beleidigt. »Du tätest gut daran, dich an die Freuden zu erinnern, die du in unseren Armen erleben durftest.«
    Ich schaute Barrons ungläubig an. »Du hattest Sex mit ihr?«
    Er verdrehte die Augen. »Vor langer, langer Zeit und auch nur, weil sie vorgab, etwas über das Buch zu wissen.«
    »Das ist eine Lüge. Du bist mir hechelnd nachgelaufen …«
    »Barrons ist nie jemandem nachgelaufen und schon gar nicht hechelnd«, stellte ich klar.
    Seine dunklen Augen blitzten belustigt. Unerwartet, aber danke für die Verteidigung.
    Na ja, du hast es nicht getan. Nicht einmal bei mir.
    Das ist umstritten. Ryodan würde dir widersprechen.
    Schlaf noch einmal mit einer Fee, und ich mache dich zu V’lanes persönlichem Pri-ya.
    Sein Blick war mörderisch, aber er blieb zugänglich. So eifersüchtig?
    Was mein ist, bleibt mein.
    Er wurde ganz ruhig. So siehst du mich?
    Die Zeit schien stillzustehen, während wir uns ansahen. Die Streitereien und die anderen traten in den Hintergrund. Da waren nur noch er und ich.
    Der Augenblick dehnte sich in die Länge, verhieß unendliche Möglichkeiten. Ich hasse Momente wie diesen. Sie verlangen immer, dass man etwas aufs Spiel setzen muss.
    Er wollte eine Antwort. Und er würde sich nicht von der Stelle rühren, bis er sie hatte. Das las ich in seinen Augen.
    Ich hatte Angst. Was, wenn ich ja sagte und er mit einer höhnischen Bemerkung reagierte? Wenn ich emotional wurde und er mich hängen ließ? Noch schlimmer, was würde passieren, wenn er herausfand, dass ich den Zauber für seinen Sohn nicht kannte? Würde er das Schild wieder abnehmen, meinen geliebten Laden zertrümmern und sich nachts mit seinem Sohn davonstehlen und nie wieder blicken lassen?
    Ein paar Dinge hatte ich gelernt.
    Hoffnung stärkt. Angst tötet.
    Du kannst deinen Arsch darauf verwetten, dass du mir gehörst, Kumpel , schleuderte ich ihm entgegen. Ich steckte meinen Claim ab und würde darum kämpfen – lügen, betrügen und stehlen. Ich hatte den Zauber nicht. Noch nicht. Morgen war auch noch ein Tag. Und wenn das alles war, was er von mir wollte, hatte er mich nicht verdient.
    Barrons warf den Kopf in den Nacken und lachte lauthals. Seine weißen Zähne blitzten in dem dunklen Gesicht.
    Ich habe ihn erst einmal so lachen gehört, nämlich damals, als ich mit meinem MacHalo auf dem Kopf zu »Bad Moon Rising« getanzt hatte und im Buchladen herumgetobt war. Mir stockte der Atem. Wie Alinas Lachen, das einst meine Welt strahlender gemacht hatte als die heiße Nachmittagssonne, enthielt es echte Freude.
    Die anderen kamen mir wieder ins Bewusstsein; sie starrten schweigend Barrons und mich an.
    Er hörte abrupt auf zu lachen und räusperte sich. Dann kniff erdie Augen ein wenig zusammen. »Was, zum Teufel, treibt er? Wir haben das nicht entschieden.«
    »Ich hab versucht, Sie darauf hinzuweisen«, sagte Jack. »Aber Sie haben mich nicht gehört. Sie

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