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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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los mit dir?«
    Ich hebe den Kopf ein Stückchen von seiner Brust. Für einen Moment kann ich nichts anderes tun, als den Blick zu senken. Der Boden ist pinkfarben. Er hat mich den ganzen Weg zurück zu den Morgenröte-Zimmern gezerrt. Ich taste nach meinem Speer. Er ist weg.
    Allmählich komme ich wieder zu mir.
    Ich schiebe ihn von mir.
    »Ich habe dich gewarnt«, sagt er kühl. Mein Unmut kränkt ihn.
    Ja und? Er hat mich auch beleidigt. »Du hast nur gesagt, dass ich wegbleiben soll. Du hättest mir mehr erklären müssen!«
    »Ich erkläre den Menschen keine Feen-Angelegenheiten, aber da du sonst offensichtlich nicht gehorchst – der Flügel mit den schwarzen Böden ist seiner. Betritt ihn nie. Du bist nicht stark genug, um dort zu überleben. Die Rückstände all dessen, was sich in diesen Räumen ereignet hat, haben sich dort gehalten. Sie können dich gefangen nehmen. Du hast mich gezwungen, dir nachzulaufen, und so uns beide in Gefahr gebracht.«
    Wir funkeln uns schwer atmend an. Obwohl er vollgepumpt mit Unseelie-Fleisch und deshalb viel stärker als ich ist, habe ich es ihm wirklich nicht leichtgemacht. Es war bestimmt nicht ganz einfach, mich aus der Gefahrenzone zu bugsieren.
    »Was hast du getan, MacKayla?«, fragt er schließlich sanft.
    »Wie hast du mich dort gefunden?«, kontere ich.
    »Mein Zeichen. Du warst in einer außergewöhnlichen Stresssituation.« Die kleinen goldenen Sprenkel in seinen Augen blitzen. »Und du warst auch extrem erregt.«
    »Du kannst meine Gefühle durch diese Tätowierung spüren?« Ich bin außer mir. Er verletzt ein ums andere Mal meine Privatsphäre.
    »Nur die intensiven. Die Prinzen haben mir gesagt, wo genau ich dich finden kann. Sei froh, dass sie das getan haben. Ich bin gerade noch rechtzeitig gekommen. Du warst auf dem Weg in den schwarzen Teil des Boudoirs.«
    »Und?«

»Die Grenze, die die beiden Hälften teilt, ist nicht einfach nur eine Grenze. Sie ist ein Spiegel. Der größte, den der König jemals hergestellt hat. Außerdem ist er der erste und demzufolge der älteste; er unterscheidet sich von den anderen. Er war als Bestrafung gedacht und zur Vollstreckung. Der Spiegel führt direkt ins Schlafzimmer des Unseelie-Königs in die Festung aus schwarzem Eis. Ins Unseelie-Gefängnis. In wenigen Sekunden wärst du tot gewesen.«
    »Tot?«, krächze ich. »Warum?«
    »Nur zwei Wesen können unbehelligt diesen Spiegel passieren – der Unseelie-König und seine Konkubine. Jeder andere, der ihn auch nur berührt, ist auf der Stelle tot. Auch die Feenwesen.«
    6
    D er Dani Daily – 102 Tage ndEdM …
    Ich starre auf den Papierbogen, aber außer Titel und Datum fällt mir nichts ein. Schon seit einer verdammten Stunde hocke ich hier im Speisesaal der Abtei, inmitten dieser hirnlosen Herde Sidhe -Schafe, die so leicht zu führen sind, dass sie an der Leinegehen und mit ihren flauschigen Schafshintern wackeln sollten. Die Worte kommen einfach nicht, aber das sollten sie. Ich muss die Zügel anziehen, bis Mac wieder da ist. Die dämlichen Schafe hören wieder auf Ro, und sie hat sie wieder an die Kandare genommen. Sie lässt sie die Schatten aus der Abtei jagen, um sie zu beschäftigen.
    Mann, Leute, ich sag euch doch, dass sie sich reproduzieren. Sie fressen, sie wachsen, sie teilen sich. Wie verdammte Amöben. Ich habe sie so genau beobachtet, dass ich sie inzwischen schon auseinanderhalten kann. Manchmal spiele ich mit ihnen, mache Versuche mit Licht, um zu sehen, wie nahe sie mir wirklich kommen können. Deshalb weiß ich so viel über sie, aber kein Mensch hört mir zu. Nur wenn sie meine Zeitung lesen, schenken sie mir Aufmerksamkeit. Sie sprechen nicht darüber, aber mittlerweile bastelt jeder die Shade-Busters. Und dankt mir jemand?
    Nein. Nicht ein einziges »Gut gemacht, Mega«, nicht einmal die kleinste Anerkennung, dass ich sie erfunden habe.
    Ich brauche Mac. Es ist jetzt schon fast einen Monat her, und ich mache mir allmählich Sorgen, dass sie … Nein, daran will ich nicht denken.
    Aber wo, zum Teufel, steckt sie? Seit wir zusammen in die Bibliotheken eingebrochen sind, wurde sie nicht mehr gesehen. Ist sie wieder im Reich der Feen? Sie weiß es nicht, aber ich hab ihr Tagebuch gelesen, als sie als Pri-ya in der Zelle eingesperrt war und niemand außer Ro auf sie achtete. Ro hat das Tagebuch auch gelesen. Aber ich habe es ihr wieder weggenommen. Ich musste wissen, was Ro weiß. Das ist eins meiner Probleme: Ich muss alles wissen, was Ro weiß,

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