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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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lösen sich auf, und sie ist (ich bin) nackt.
    Aber nein! Dies ist nicht sein Vergnügen, nicht dieses Mal! Seine Bedürfnisse sind heute anders, tiefer, fordernder.
    Sie wirbelt herum, und wir blicken, die Lippen geöffnet, in die schwarze Hälfte des Raumes.
    Sie besteht nur aus einem mit schwarzem Samt und Fellen bedeckten Bett und weichen ebenholzfarbenen Blütenblättern, die nach ihm riechen. Einem Bett, das von Wand zu Wand reicht.
    Er will alles. (Sind die Flügel ausgebreitet, kann kein Sterblicher etwas sehen.)
    Er kommt. Er ist nahe.
    Ich bin nackt, erregt und bereit. Ich begehre ihn. Dies ist der Grund dafür, dass ich lebe.
    Sie und ich starren auf das Bett.
    Dann ist er da und hebt sie in seine Arme – aber ich kann ihn nicht sehen. Ich fühle, wie sich riesige Flügel um uns schließen.
    Ich weiß, dass er da ist; sie ist in Energie gehüllt, in Dunkelheit und feucht und warm wie Sex. Ich atme Lust. Ich bin Lust und strenge mich an, ihn zu sehen, zu fühlen, als plötzlich …
    Ich bin ein schlichtes Geschöpf auf roten Laken, und Barrons ist in mir. Ich schreie, weil ich selbst hier in diesem zweigeteilten Boudoir der Illusionen weiß, dass dies nicht real ist. Ich weiß, dass ich ihn verloren habe. Er ist weg, für immer weg.
    Ich bin nicht wirklich in dem Kellerraum mit ihm, noch immer Pri-ya , aber doch klar genug, um zu wissen, dass er mich gerade gefragt hat, was ich zum Abschlussball anhatte. Ich blende alles aus und rase aus der Realität zurück in meinen Wahnsinn, damit ich mich nicht mit dem, was mit mir geschieht oder was mir bevorsteht, auseinandersetzen muss.
    Ich stehe nicht ein paar Tage später da, schaue auf sein Bett, an dem die mit Pelz besetzten Handschellen befestigt sind, und überlege, ob ich wieder unter die Laken schlüpfen und so tun soll, als hätte ich mich immer noch nicht erholt, damit ich weiterhin all die rohen, animalischen Dinge tun kann, die ich in meinem sexuell instabilen Zustand getan habe – und diesmal im vollen Bewusstsein dessen, was ich mache und mit wem.
    Tot. Tot. Ich habe so viel verloren.
    Wenn ich damals nur gewusst hätte, was ich heute weiß …
    Der König hebt seine Konkubine hoch. Ich sehe, wie sie an einem Körper heruntergleitet, den ich in der Dunkelheit nicht erkennen kann, und (ich sitze rittlings auf Barrons und nehme ihn in mich auf; Gott, das fühlt sich so gut an!) die Konkubine spannt sich an, wölbt den Nacken und gibt Geräusche von sich, die nicht aus unserer Welt sind (ich lache, als ich komme – ich bin lebendig, so lebendig), und als sich seine Flügel ausbreiten und die Finsternis seines Boudoirs ausfüllen, erlebt er mehr Freude als jemals zuvor. Und die Königin wollte ihm das vorenthalten? (Und auch ich erlebe in diesem Moment mehr Freude denn je, weil es kein Richtig und kein Falsch gibt, nur das Jetzt.)
    Aber, Moment – Barrons verschwindet!
    Er entfernt sich von mir und verschmilzt mit der Dunkelheit. Ich werde ihn nicht noch einmal verlieren!
    Ich springe auf, verheddere mich in den Laken, befreie mich und laufe ihm nach.
    Es wird kälter, mein Atem gefriert in der Luft.
    Ich sehe nur Schwarz, Blau und ein Weiß, aus dem alles Licht gesickert ist.
    Ich renne, so schnell mich meine Füße tragen, ins Schwarze.
    Hände legen sich auf meine Schultern, drehen mich und schieben mich weg – kämpfen mit mir.
    Sie sind zu stark! Sie zerren mich durch einen schwarzen Korridor, und ich schlage auf die Gestalt ein, die es gewagt hat, uns zu unterbrechen.
    Hier ist allen anderen der Zutritt verboten!
    Dies ist unser Plätzchen! Der Eindringling wird sterben, und wenn auch nur, weil er uns gesehen hat.
    Grausame Hände schubsen mich gegen die Wand. Meine Ohren dröhnen von dem Aufprall. Ich werde wieder gezogen und geschoben. Ich stoße gegen eine Wand nach der anderen, und endlich hört alles auf.
    Ich schaudere und fange an zu weinen.
    Arme halten mich fest. Ich presse mein Gesicht an eine warme, muskulöse Brust.
    Um in einem solchen Meer aus Emotionen zu überleben, bin ich zu klein! Ich klammere mich an seinen Kragen und versuche zu atmen. Ich bin wund, sehne mich schmerzlich nach Erfüllung und fühle mich leer, so leer.
    Ich habe alles verloren, und wofür?
    Ich kann nicht aufhören zu zittern.
    »Welchen Teil von ›Wenn du einen schwarzen Boden siehst, mach sofort kehrt‹ hast du nicht verstanden?«, brummt Darroc. »Verdammte Scheiße, du bist geradewegs in den schwärzesten Korridor von allen marschiert! Was ist

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