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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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paar Meter vom Boden entfernt. Ich sprang darauf und hielt mich an einem der spitzen Hörner fest. Sofort hob das Ungeheuer seinen Kopf und trug mich in den Himmel. Eines der Augen auf den langen Fühlern schwang zu mir herum. Für einen Augenblick trafen sich unsere Blicke. Wenn sich hinter diesem starren Blick Intelligenz verbarg, dann war es keine, bei der ich darauf hoffen konnte, sie zu erkennen oder zu verstehen. Also griff ich mir den Fühler mit meiner goldenen Hand direkt unter dem Auge und riss ihn dem Ungeheuer einfach vom Kopf.
    Der fleischige Fühler riss ab, aus der Wunde quoll schwarzes Blut. Das Auge auf dem Fühler wand sich grimmig in meiner Hand, bis ich es fortwarf. Der große Kopf wankte Übelkeit erregend unter meinen Füßen, als das Monster wieder aufbrüllte, ohrenbetäubend laut. Ich stellte mich fester hin, hob meine gerüstete rechte Hand und konzentrierte mich. Die Seltsame Materie wuchs zu einer langen, goldenen Schwertklinge. Ich rammte sie mit all meiner Stärke in den Monsterkopf, trieb die Klinge den ganzen Weg hinein, bis meine Knöchel auf die schuppige Haut trafen. Der Kopf ruckte unter dem schweren Einschlag ein Stück nach unten und warf mich beinahe hinab. Ich zog die Klinge heraus und sah, wie die Wunde, die ich verursacht hatte, beinahe sofort wieder heilte. Der Kopf war einfach zu groß. Ich hatte nicht einmal den Schädel erreicht, vom Gehirn gar nicht zu reden.
    Immer angenommen, dass das Monster so etwas überhaupt besaß.
    Einer der anderen Augenfühler kam jetzt wieder an mich heran, verführerisch nah, und ich zerschnitt ihn mit meiner goldenen Klinge. Das Monster tauchte seinen Kopf hinab, auf die dunklen Seewasser zu. Im letzten Moment sprang ich herunter, meine gerüsteten Beine fingen den Aufprall mit Leichtigkeit ab. Ich stand am Rand des Sees und sah zu, wie das Ungeheuer in den düsteren Wassern verschwand. Die ganze riesige und unnatürliche Gestalt war im nächsten Moment verschwunden und nichts als ein paar kleine Wellen auf der Wasseroberfläche erinnerten noch an seine Existenz. Ich zog die lange, goldene Klinge in meine Hand zurück und rüstete ab. Das Monster war weg, und ich bezweifelte, dass wir es wiederfinden würden.
    Wir hatten es verletzt und das war ihm wahrscheinlich jahrhundertelang nicht passiert.
    Wie auch immer, es war verschwunden. Ich wollte nicht als der Mann in die Geschichte eingehen, der das berühmte Ungeheuer von Loch Ness getötet hatte.
    Ich wandte dem See den Rücken zu. Honey watete durch die Überreste ihrer Kommunikationskonsole. Walker sah auf die überdimensionale Waffe in seinen Händen, als wäre er nicht gewohnt, so etwas zu benutzen. Nach allem, was ich wusste, war das auch der Fall. Mit einer eleganten, beiläufigen Geste ließ er das Ding verschwinden und ging hinüber zu Peter, der konzentriert auf sein Kamerahandy starrte. Der Blaue Elf betrachtete auf seine silberne Hand von Nuada, die seinen Arm von der Schulter bis zu den Fingerspitzen bedeckte. Er zog eine Grimasse und schickte die uralte Waffe wieder dorthin, wo sie hergekommen war. Er sah mich an, und ich lächelte so freundlich, wie ich konnte.
    »Es braucht mehr als nur einen Harnisch, Blue. Warum hast du überhaupt die Airgedlamh gerufen? Warum hast du nicht deinen Torques benutzt?«
    »Weil er mir Angst macht«, sagte der Blaue Elf. »Ich glaube nicht, dass ich ihn benutzen kann und immer noch ich bin.«
    Er ging ebenfalls zu Peter und Walker hinüber. »Sagt mir, dass ihr das verdammte Ding gefilmt habt!«, sagte er laut. »Wag nicht, zu sagen, dass du’s versaut hast, Peter King, oder ich werde dich höchstpersönlich in den See werfen, damit du dieses Monster wieder hervorzerrst!«
    »Ich hab’s! Ich hab den ganzen Kampf als Film!«, sagte Peter und strahlte von einem Ohr zum anderen. »Ein Beweis, ein tatsächlicher Beweis!«
    Honey und ich stellten uns dazu, und wir alle betrachteten den Film auf dem winzigen Bildschirm des Handys. Es sah gut aus. Es würde wahrscheinlich noch viel besser aussehen, wenn man es auf einem Bildschirm mit ordentlicher Größe sähe. Aber wie der Mann gesagt hatte: ein tatsächlicher Beweis.
    »Wo ist Katt?«, fragte Walker abrupt. Wir alle sahen uns um, aber von ihr war nichts zu sehen.
    Wir fanden ihre Leiche schließlich unter den Trümmern der Kommunikationskonsole. Sie hatte den Haupteinschlag des Monsterkopfes zwar vermieden, sich aber dabei das Genick gebrochen. Ohne ihre fantastische Lebendigkeit sah sie sehr klein

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