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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Droods tun so was nicht! Halt ihn auf!«
    »Die meisten Droods tun solche Dinge nicht«, sagte der Waffenmeister. »Darum haben wir Agenten. Nur zu, Eddie.«
    »Ist es leichter zu sterben, wenn man Jahrhunderte gelebt hat?«, fragte ich. »Oder ist es schwerer, weil man weiß, dass man noch Jahrhunderte gehabt hätte? Ihr habt so viel mehr zu verlieren als wir arme Sterbliche.«
    »Schon gut, schon gut!«, rief Rafe. Schweiß war jetzt auf seinem Gesicht zu sehen, zum ersten Mal. »Ich sag's euch. Aber nur, weil es euch nichts nutzt. Ihr könnt nicht hinein. Niemand kann das, der nicht unsterblich ist.«
    »Sag's mir trotzdem.«
    »Wir leben auf Schloss Frankenstein«, sagte Rafe. »Dem echten, der ursprünglichen Festung aus dem dreizehnten Jahrhundert, die sich auf einem hohen Felsen über dem Rhein befindet. Baron Georg Frankenstein hat 1531 dort einen Drachen getötet. Heutzutage steht dort eine Burg, die originalgetreu wiederaufgebaut ist. Sie haben es zu einem Hotel für Touristen gemacht, die die Legende und die Filme mögen. Wir haben die originale Bausubstanz am Ende des neunzehnten Jahrhunderts übernommen, nachdem der berühmte Baron Viktor Frankenstein geflohen war. Er war keiner von uns, wir mochten nur die Ironie. Der Baron wurde seither nicht mehr gesehen, aber immer wieder tauchen Nachkommen und Schöpfungen von ihm auf, suchen nach Wissen oder Rache oder Erlösung. Das Hotel nimmt sie auf, sie machen die große Tour, und man schickt sie wieder ihres Weges. Keiner von ihnen belästigt uns. Ich habe es ja gesagt. Keiner kann hinein, es sei denn, man ist einer von uns.«
    Ich zwang ihn, mir die genaue Lage zu geben, und der Waffenmeister kontrollierte das in seinem Computer. Er nickte kurz.
    »Noch mehr Fragen?«, meinte Rafe.
    »Nein«, sagte ich und schoss ihm ins linke Auge. Sein Kopf schlug gegen den Stuhl zurück. Er zuckte einmal, sank dann in den Gurten zusammen und lag still. Ich schoss ihn noch zweimal in den Kopf, weil ich sichergehen wollte. Über dem Stuhl gingen die Monitore einer nach dem anderen aus.
    »Für Rafe«, sagte ich. »Den echten Rafe.« Ich sah den Waffenmeister an. »Lass dieses Stück Dreck verbrennen. Und verteil seine Asche dann im Park, nur für den Fall.«

Kapitel Neun
    Hier kommt die Braut
    Der Waffenmeister warf ein Laken über Rafes Leiche, dann wandten wir ihm beide den Rücken zu. Der laute Lärm und die Geschäftigkeit der überfüllten Waffenmeisterei waren weiterhin zu hören, als ob nichts Ungewöhnliches passiert wäre. Als ob ich nicht gerade einem wehrlosen Mann in den Kopf geschossen hätte. Die Laborassistenten des Waffenmeisters waren nur schwer zu schockieren. Ich ließ den Colt Revolver mit ruhiger Hand wieder in sein Holster gleiten und sah den Waffenmeister an. Er zuckte mit den Achseln.
    »Ein paar meiner Leute werden sich um die Leiche kümmern«, sagte er. »Wenn sie nicht ganz so beschäftigt sind.«
    »Ich werde in die Basis der Unsterblichen einbrechen«, sagte ich. »Jetzt gleich, während sie noch versuchen rauszufinden, was passiert ist. Ein Agent allein hat eine viel größere Chance hereinzukommen, die nötigen Informationen zu holen und wieder rauszukommen, als ein größerer Trupp es je hätte. Und das werde ich sein müssen, Onkel Jack. Ich bin der Einzige, den die Familie entbehren kann. Der Rest von euch muss sich darauf konzentrieren, das Herrenhaus und den Park wieder zu sichern. Nur für den Fall, dass sie einen weiteren Angriff planen.«
    »Deswegen willst du das nicht tun«, sagte der Waffenmeister. »Hier geht's immer noch um Rache. Hab ich dir nicht was Besseres beigebracht? Nimm es nie persönlich. Du bist nicht der Einzige, den man angelogen und reingelegt hat.«
    »Aber ich bin der Einzige, der was dagegen tun kann.«
    Der Waffenmeister schüttelte den Kopf. »Du warst schon immer gut darin, Gründe dafür zu finden, warum du etwas darfst, was du sowieso tun wolltest.«
    »Das ist notwendig, Onkel Jack, und es muss jetzt getan werden!«
    »Ich will nicht streiten«, sagte der Waffenmeister sanft. »Wenn jemand die Unsterblichen da angreifen kann, wo sie leben, dann bist du das. Ich will nur nicht, dass du in der falschen Stimmung gehst. Das bringt mehr Agenten um als alles andere. Komm her, Eddie, lass uns den Ort mal ansehen.«
    Wir zogen uns Stühle vor seine Hauptarbeitsstation, und er schaltete sein ganzes Netzwerk online. Bildschirme leuchteten einer nach dem anderen in langen Reihen auf. Der Waffenmeister ließ

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