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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nur kurz aufflackerte und dann wieder zu einem kleinen Glimmen herunterbrannte. Dunkle Schatten krochen langsam über die turmhohen Steinwände. Aber es gab kein Anzeichen von menschlichem Leben und nicht eine einzige menschliche Wache.
    »Ich bin beeindruckt«, sagte der Waffenmeister. »Eine verdammt gute Illusion hinter starken Protektionen. Das hätte jeden anderen getäuscht. Und jetzt das - natürlich müssen sie das Schloss seit den Zeiten des Barons ausgebaut haben. Erstaunlich, was der Mann mit dem begrenzten Wissen und den Mitteln seiner Zeit geschafft hat. In Ordnung, der Baron war zweifellos zehn Mal so verrückt und auch zehn Mal so genial wie jeder andere, und er drückte sich vor der Verantwortung, wo es nur ging. Dennoch, man muss zugeben - er hat's geschafft. Er hat die Toten wieder lebendig gemacht, da in seinem Laboratorium.«
    »Ich weiß, ich habe schon mit seinen Schöpfungen gesprochen. Die meisten von ihnen waren gar nicht glücklich mit ihm.«
    »Ja nun«, sagte der Waffenmeister vage. »Für dich ist das wohl ein Fortschritt.«
    Er hielt inne und sah mich an. »Eddie, was denkst du?«
    »Frankenstein hat den Tod besiegt«, sagte ich langsam. »Bei allen Geschichten und allen Legenden, die um ihn herum entstanden sind, was das angeht, können wir sicher sein. Er nahm Leichen und erweckte sie wieder zum Leben. Und ich frage mich, ob sein Wissen immer noch da ist, irgendwo, von Unsterblichen aufbewahrt.«
    »Nein, Eddie«, sagte der Waffenmeister bestimmt. »Das ist kein Weg, den du gehen willst. Was auch immer Frankensteins Techniken zurückbringen könnten, deine Molly wäre es nicht. Oder meine Mutter. Alles, was dieser Bastard jemals getan hat, war, dass die Toten aufstehen und herumlaufen konnten. Ich erinnere mich nicht, dass es ihm jemand gedankt hätte. Da ist nichts in diesem Schloss oder sonstwo, was uns helfen kann. Tot ist tot, Eddie, selbst in unserer Welt. Weil alle anderen Alternativen schlimmer sind.«
    »Ich weiß, Onkel Jack, ich weiß.«
    »Bleib bei dem, was du tun kannst«, sagte der Waffenmeister freundlich. »Das Gute an unserer Arbeit ist, dass sie nie endet. Also haben wir immer etwas, womit wir uns ablenken können. Also, es gibt keine Möglichkeit, dich direkt ins Schloss Frankenstein hineinzuteleportieren. Nicht durch all diese Schilde. Was auch immer da durchkommt, würde vermutlich als kleiner Haufen dampfender roter und violetter schleimiger Stückchen dort ankommen.«
    »Der Torques würde mich nicht beschützen?«, fragte ich. »Nicht einmal, wenn ich in voller Rüstung bin?«
    »Das ist das Problem. Die Schilde würden dich durchlassen, aber den Torques nicht. Dein Körper würde durchkommen, möglicherweise Stück für Stück. Und nein, du kannst Merlins Spiegel auch nicht benutzen. Wenn ein Artefakt dieser Macht sich auch nur langsam an die Schilde des Schlosses heranschleicht, würde es schon dadurch jedes Alarmsystem auslösen, das vorhanden ist. Du kannst dich an solchen Verteidigungen nicht vorbeischleichen.«
    »In Ordnung. Schauen wir mal, was der Spiegel so tun kann.«
    Ich rief ihn in meine Hand, und er zeigte mir ein Bild von Schloss Frankenstein. Aber alles, was er schaffte, war ein Luftbild von ziemlich weit oben. Ich zuckte zusammen.
    »Vergiss es. Darauf falle ich nicht wieder rein.«
    Der Waffenmeister wurde hellhörig. »Wieder?«, fragte er unschuldig.
    »Frag nicht«, sagte ich. »Nein, ich mein's ernst. Frag nicht. Spiegel, zoom dich bitte rein, und zeig mir die größte Nähe, die dir möglich ist.«
    Das Bild im Handspiegel hob sich schnell vor mir und hielt plötzlich an. Es war immer noch ein ganzes Stück von dem entfernt. Das Bild flackerte zwischen dem wirklichen Schloss und der Illusion der Unsterblichen hin und her, dann schloss sich Merlins Spiegel plötzlich, und ich hatte nur noch einen Handspiegel in den Fingern, der mir mein eigenes verwirrtes Spiegelbild zeigte. Ich schüttelte den Spiegel ein paar Mal heftig und versuchte ein halbes Dutzend verschiedene Kommandos, aber mit den Schutzmechanismen der Unsterblichen konfrontier hatte Merlins Spiegel aufgegeben und schmollte ganz offensichtlich. Ich schickte ihn wieder in seine Subraumtasche zurück, damit er noch einmal darüber nachdenken konnte.
    »Okay«, sagte ich zum Waffenmeister. »Verteidigungen, die stark genug sind, um Merlins Spiegel abzuhalten? Ich bin ernsthaft beeindruckt.«
    »Naja, du darfst nicht vergessen, dass die Unsterblichen älter sind als Merlin. Wie auch

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