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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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auslösen, den es hier gab.
    Also zog ich wieder den Skelettschlüssel hervor, wedelte damit vor dem Computer hin und her und hoffte, dass er wie eine Hand des Ruhms funktionieren würde, aber das tat er nicht. Der Computer starrte mich nur selbstzufrieden schweigend an. Ich betrachtete den Knochenschlüssel. Es war immerhin ein Schlüssel, also musste man ihn vielleicht irgendwo einführen und drehen ... Ich schob den Schlüssel gegen die Festplatte. Er sank hinein und durch die Plastikummantelung. Die Oberfläche schien immer weicher zu werden und sich zu öffnen, der Schlüssel verschwand darin, als würde er aufgesaugt. Ich war so überrascht, dass ich den Schlüssel beinahe losgelassen und ihn im Computer verloren hätte. Aber ich hielt ihn fest, bis meine Hand gegen die
    Computerummantelung gepresst wurde. Es fühlte sich beunruhigend warm an, beinahe organisch. Ich drehte den Schlüssel, und der Computer fuhr sich hoch. Der Monitor schaltete sich von selbst ein. Alle möglichen Passwörter und Geheimprotokolle zuckten auf und verschwanden wieder. Zimperlich zog ich den Schlüssel wieder heraus, aber der Computer lief weiter und machte alles, außer sich auf den Rücken zu rollen und mir den Bauch zu präsentieren. Die Aufzeichnungen gingen Jahrhunderte zurück, Triviales und Ultrageheimes, alles war hier greifbar.
    Aber zuerst das Wichtigste. Wo waren Doktor Delirium, Tiger Tim und die Apokalyptische Tür? Der Computer zögerte nicht einmal: Alle drei befanden sich in der Area 52, in der Antarktis, draußen im McMurdo-Sund. Ich zog unwillkürlich eine Grimasse. Es gab Orte, die schwerer zu erreichen waren, aber nicht viele.
    Area 51 war immer ein Witz der Regierung gewesen, eine öffentliche Ablenkung, viel Rauch ohne Feuer, um die Welt in Atem zu halten, während die echten Forschungen in Area 52 durchgeführt werden. Hier lagert Amerika all das gefährliche und exotisch-seltsame Zeug, das sich über die Jahre angesammelt hat, und versucht, irgendwelche nützlichen Kenntnisse daraus zu entwickeln. Weit, weit weg von jeglicher Zivilisation natürlich, damit sie es, wenn irgendetwas schiefgeht, immer auf die Klimaerwärmung schieben können. Natürlich kriegen sie nie etwas wirklich Gefährliches in die Finger. Wir sind immer zuerst da und schnappen uns das gute Zeug für uns selbst. Droods sind nicht sonderlich gut im Teilen. Aber wir lassen die Amerikaner genug finden, um sie glücklich und beschäftigt zu halten. Und wer weiß, vielleicht werden sie eines Tages irgendetwas wirklich Hübsches erfinden. Und dann werden wir wahrscheinlich auf der Bildfläche erscheinen und es klauen. Droods sind auch nicht besonders gut darin, brav mit den anderen zu spielen.
    Ich fand eine angehängte und verschlüsselte Datei, die interessant aussah, also öffnete ich sie. Sie stellte sich als eine erst kürzlich erfolgte Kommunikation zwischen Tiger Tim und den Unsterblichen in Form einer Video-Aufzeichnung heraus. Also startete ich sie und lehnte mich zurück, um sie anzuschauen. Der Schirm zeigte Tiger Tim, der lässig in einem Büro saß, das ich nicht erkannte. Also war das wohl irgendwann aufgenommen worden, nachdem er die Basis des Doktors in Amazonien verlassen hatte. Der abtrünnige Drood sah sehr entspannt und auf fast unanständige Weise selbstzufrieden aus, wie eine Katze, die gerade Sahne von einem Vogel im Käfig geleckt hat. Er lächelte beiläufig in die Kamera.
    »Hallo, meine geheimen Meister. Meine versteckten Partner. Oder als was ihr euch diese Woche eben so bezeichnet. Soweit es mich angeht, existiert ihr nur, um mir zu verschaffen, was ich will. Vergesst das ja nicht. Falls ihr die Oberhoheit haben wollt, dann ist das für mich in Ordnung, aber werdet nicht hochnäsig. Meine Familie, die hohen und mächtigen Droods, dachten, sie wären für mich verantwortlich, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich entschied, dass dem nicht so war. Wie auch immer, ihr habt nach einem Update gefragt, und hier ist es.
    Der werte Doktor Delirium weiß über unsere Beziehung immer noch nicht Bescheid. Er glaubt, er ist immer noch der, der das Sagen hat. Auch wenn er nicht mehr viel tut. Er sitzt nur hier in seinem sehr privaten Büro und philosophiert über die Apokalyptische Tür. Er lässt niemanden in ihre Nähe. Man behauptet, dass er mit ihr redet, aber bis sie anfängt, ihm tatsächlich zu antworten, glaube ich nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen. Ich lasse ihn rund um die Uhr sorgfältig bewachen. Nur für den

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