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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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militärische Basis auf diesem Planeten. Alle
    Sicherheitseinrichtungen und Verteidigungsanlagen sind noch intakt, verstärkt durch die persönlich von Doktor Delirium entwickelten Anti-Unsterblichen-Maßnahmen. Wenn wir versuchen, mit brutaler Gewalt durch diese Verteidigungslinien zu brechen, könnt ihr wetten, dass Doktor Delirium die Tür öffnet, wenn auch nur uns zum Trotz. Wir müssen warten, bis wir von unserem Mann in der Basis eingeladen werden.
    Wenn Tiger Tim erst einmal Doktor Delirium umgebracht hat, wird er die Verteidigungen herunterfahren. Dann können wir einfach hereinspazieren und uns nehmen, was wir wollen. Angefangen beim Kopf unseres werten abtrünnigen Droods. Vertraut niemals einem Verräter, selbst wenn er auf eurer Seite steht. Vielleicht sollten wir seinen Kopf zurück nach Drood Hall schicken. Soweit ich weiß, sind sie fürchterlich sentimental, was solche Dinge angeht. Natürlich, wenn ich erst die Tür umgedreht habe und durchgegangen bin, können alle, die nicht mitgehen wollten, sich an den Dingen, die im verbotenen Waffenlager von Area 52 versteckt sind, bedienen.« Er lächelte kurz. »Seht ihr, wie gut ich es mit euch meine? Neues Spielzeug! Ist das nicht toll?«
    »Aber wann genau wollt ihr gehen?«, fragte der jüngere Unsterbliche hartnäckig.
    »In spätestens acht Stunden«, sagte Methusalem. »Also solltet ihr euch besser vorbereiten, nicht wahr?«
    Acht Stunden! Ich hatte also weniger Zeit, als ich gedacht hatte.
    »Gibt es noch Fragen?«, fuhr Methusalem fort. Es war klar, dass er keine erwartete. »Noch irgendetwas, das ich tun kann, um euren unsterblichen Verstand zu erleichtern? Ich schwöre, das ist, als arbeite man mit einer Horde kleiner Kinder. Ich hätte euch alle schon viel früher aus dem Nest werfen und auf die harte Tour das Fliegen lehren sollen. Ihr seid alle weich geworden, jeder von euch. Weich und selbstzufrieden und geradezu dumm und arrogant! Die Welt gehört euch, geht hinaus und zermalmt sie! Ich kann euch nicht auf ewig an die Hand nehmen! Ich schwöre, es sind Jungspunde wie ihr, so ohne echten Ehrgeiz, die mich froh sein lassen, das alles hinter mich zu bringen.«
    Jemand im Auditorium stand auf, ein anderer als zuvor, näher am Podium. »Du warst seit Jahren kein echter Führer, und das weißt du. Du hast alle unsere Pläne für die Weltherrschaft schleifen lassen, hast dich aus allen strategischen Planungen zurückgezogen, nur damit du dich auf die verdammte Tür konzentrieren konntest und auf deine Träume vom Paradies. Du lässt uns im Stich, um deinen eigenen Phantasien nachzujagen!«
    »So?«, fragte Methusalem zurück. »Dann wählt euch doch einen neuen Anführer, und macht neue Pläne. Sobald ich weg bin, wird es eure Welt sein. Macht daraus, was ihr wollt. Verbraucht sie, verschlingt sie, spuckt sie wieder aus. Sie gehört euch. Einige von uns haben Besseres zu tun.«
    In diesem Moment wurde die Tür hinter mir aufgestoßen, und der Unsterbliche, den ich niedergeschlagen und dessen Platz ich eingenommen hatte, stolperte herein. Er war unsicher auf den Füßen, und seine Augen waren noch etwas glasig, aber die schiere Wut hielt ihn aufrecht. Es war seltsam, sein Gesicht zu sehen, nachdem ich es solange benutzt hatte. Er hielt sich an der Tür fest und schrie beinahe hysterisch die Gesichter an, die sich ihm zuwandten.
    »Wir wurden infiltriert! Jemand ist ins Schloss eingedrungen!« Dann sah er mich, wie ich ihn mit seinem eigenen Gesicht ansah, und er explodierte beinahe vor lauter Wut. Er wies mit bebendem Finger auf mich. »Da! Das ist er! Er hat sich in mich verwandelt, aber er ist keiner von uns! Er ist ein Drood! Ein Drood!«
    Das hat man nun davon, dass man Gnade walten lässt. Undankbarer, kleiner Scheißer. Ich sprang auf, schlug ihn nieder, setzte über seinen fallenden Körper hinweg und flitzte aus dem Auditorium, solange der Aufschrei der Empörung hinter mir noch nicht verhallt war. Ich rannte den Korridor hinunter, und überall sprangen Türen auf, aus denen zornige Unsterbliche quollen. Ich konnte hören, wie noch mehr sich gegenseitig darum schlugen, aus dem Auditorium und hinter mir her zu kommen. Sie klangen, als lechzten sie nach meinem Blut und seien nicht sehr wählerisch damit, wie sie es in die Finger bekamen. Ich rannte einen Seitenkorridor hinab, und Unsterbliche erschienen von allen Seiten, vor mir und hinter mir. Also quetschte ich den Ring auf meinem Finger und erschuf ein Duplikat meiner selbst. Dann drückten

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