Shane Carter
Er würde dir das hier nie antun, Sky!", sagte Maya scharf, woraufhin Sky ihrem Blick auswich. Sie wusste, dass Maya Recht hatte.
Maya hatte es von Anfang an gewusst und doch war sie in seine Falle getreten. Der Schmerz in ihrer Brust war beinahe übermächtig. Langsam schaukelte sie ihren Oberkörper vor und zurück. Was bei den Kindern half, konnte doch bei ihr selbst auch nicht schlechter sein.
"Du musst dich jetzt einfach von Shane fernhalten", sagte Sky und Maya lachte erneut hart auf. Sky verstand sie einfach nicht!
" Das versuche ich doch seit Wochen! Aber wenn er zu mir kommt, bin ich Wachs in seinen Händen, verstehst du das denn nicht? Ich kann es mir noch so fest vornehmen, ein paar kleine Berührungen und ich mache, was er möchte. Er spielt auf meinem Körper wie auf einem Klavier und mein Kopf kann nichts dagegen ausrichten. Es macht mir Angst. Es macht mir eine verdammte Scheiß Angst, denn es macht mich unglaublich abhängig von ihm. Es ist, als hätte er eine Droge an seinen Händen und ich laufe immer wieder zu ihm zurück, um mir den nächsten Schuss zu holen. Ich habe einfach nicht die Kraft, um standhaft zu bleiben, um ihm zu widerstehen. Er wird wieder hier auftauchen und seine Worte drehen und wenden, wie er sie braucht. Dann wird er mich in seine Arme nehmen und ich bin wieder verloren. Scheiße!", krächzte Maya und vergrub schluchzend ihr Gesicht in ihren Händen.
Wie zum Teufel war sie nur in diese beschissene Situation gekommen? Sie hatte es doch von Anfang an besser gewusst. Hatte doch von Anfang an gewusst, dass Shane nicht gut für sie war! Dass sie sich von ihm fernhalten sollte!
"Mein Güte, Maya, du musst doch ein bisschen Selbsterhaltungstrieb in dir haben!", ri ef Sky aus.
" Mir ist absolut klar, dass er alles andere als gut für mich ist, glaub mir!" Maya lacht abermals hart auf. "Aber er hat sich einfach in meinem Kopf festgesetzt und ich komme ums Verrecken nicht mehr von ihm los!"
"Wir bringen dich erst einmal ein paar Tage weg von hier. Mit ein wenig Abstand wirst du gleich wieder klarer denken, okay?"
Maya nickte. Sky hatte absolut Recht! So konnte sie definitiv nicht weiter machen! Sie musste ihn vergessen, irgendwie, oder ihn zumindest so weit zurückdrängen, dass ein ganz normales Leben möglich wäre!
Und dazu war es zwingend nötig, ihm körperlich fern zu bleiben.
Sie schlief in Skys Gästezimmer, beziehungsweise sie schlief nicht. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis und ihr Herz schmerzte so unglaublich, dass Maya sich nicht sicher war, ob sie sich jemals wieder davon erholen konnte.
Sie hörte Ryans Stimme, als er nach Hause kam. Die beiden diskutierten lautstark und Maya nahm sich vor, gleich morgen früh zurück in ihre Wohnung zu gehen. Sie wollte nicht der Grund dafür sein, dass dieses traumhafte Paar sich stritt.
"Du willst schon los?", fragte Sky mit großen Augen, als Maya zu den beiden in die Küche trat.
"Ja, ich will nach Hause, mich duschen und umziehen", antwortete Maya leise.
"Brandon holt dich heute Abend ab und fährt dich auf seine kleine Ranch zwei Stunden entfernt von hier", sagte Sky . Maya sah den Schmerz in den Augen ihrer Freundin.
"Danke, Sky. Ich melde mich, sobald ich da bin."
"Weißt du, Maya, ich glaube wirklich, er meint es nicht so. Er weiß wahrscheinlich noch nicht mal, was er dir damit antut und ...", Ryan wurde rüde von Sky unterbrochen.
"Halt den Mund, Ryan! Du musst dieses Arschloch nicht auch noch verteidigen!"
"Sky!", sagte dieser flehend.
"Nein , hört auf! All das ist es nicht wert, dass ihr zwei euch darüber streitet. Ihr seid so perfekt zusammen! Bitte, hört auf!", fuhr Maya dazwischen, umarmte einen nach dem anderen und ging zurück in ihre eigene Wohnung. Eine Wohnung, in der sie sich überhaupt nicht mehr wohl fühlte.
Jeder noch so kleine Gegenstand erinnerte sie viel zu sehr an Shane und an den Verrat, den er begangen hatte.
Um vier Uhr klopfte es an Mayas Tür. Etwas früher als erwartet, aber nun gut, sie würde Bran bestimmt nicht vorschreiben, wann er sich Zeit nahm , um sie so weit zu fahren.
Sie war froh, bereits gepackt zu haben und lief eiligen Schrittes zur Tür.
"Ich bin gleich soweit, ich muss nur ...", brach Maya mitten im Satz ab.
"Hey Honey", sagte Shane und sah sie vorsichtig an.
"Was willst du hier?", fragte sie kalt. Und versuchte, die Tränen, die schon wieder ausbrechen wollten, weg zu atmen. Allein sein Anblick schmerzte sie mehr, als sie glaubte, ertragen zu
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