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Shane Carter

Shane Carter

Titel: Shane Carter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allie Kinsley
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zusammenreißen, um nicht sofort wieder los zu schluchzen. Die vertraute Umarmung tat ihr so gut und so schlecht zugleich.
    " Hey Bran, danke, dass du das tust", sagte sie mühsam beherrscht und löste sich ein Stück von ihm.
    "Na klar, komm jetzt, wir hab en noch ein wenig Fahrt vor uns", sagte er mit einem mitfühlenden Lächeln und hielt ihr die Tür auf.
     
    Nach ungefähr 30 Minuten Fahrt sagte er: "Es tut mir so leid für dich, Süße. Aber ich habe dich gewarnt."
    "Könnte ich meine Gefühle ändern, würde ich es tun. Glaub mir!", erklärte Maya ihm bitter. Zu tief saß all die Demütigung und der Schmerz. Da ss Shane so leichtes Spiel bei ihr gehabt hatte, schockierte Maya. Dass er mit seinen Halbwahrheiten und Wortspielchen so einfach an ihrer Abwehr vorbeirennen konnte, war einfach unfassbar.
    Sonst war sie nicht so naiv. Sie ließ sich nicht leicht täuschen und pochte immer auf v ollständig geklärte Fronten. Was genau dieses Mal schief gelaufen war, konnte sie nicht sagen. ... oder doch ... Shane!
    "Was ist passiert, dass es jetzt so schnell gehen musste?" , fragte Brandon sanft.
    "Er war da", erklärte sie schlicht.
    Aber Bran verstand sie wohl nicht, denn er fragte: "Hättest du nicht einfach zu Sky gehen können oder ihn nicht hinein lassen?"
    "Weißt du, es ist verdammt schwer für mich, mich ihm nicht einfach trotz allem an den Hals zu werfen ."
    "Ich kann das nicht wirklich verstehen. Du musst ihn doch einfach nur abweisen", sagte er verständnislos.
    "Ich kann ihm nicht widerstehen und werde einfach wie ein Magnet von ihm angezogen. Es ist, als wäre er überall, in jedem noch so entfernten Winkel meines Gehirns! Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich ihn vor mir. Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen, ich kann gar nichts mehr tun, ohne dass er bei mir ist!", sagte Maya und legte all die Verzweiflung, die sie bei diesem Gedanken empfand, in ihre Stimme.
    Brandon verzog sein Gesicht zu einer schmerzverze rrten Grimasse.
    "Das hört sich grauenhaft an. Kann st du ihn nicht einfach vergessen? Du weißt doch, was gut für dich ist. Ich meine, immerhin hast du ja eingesehen, was für ein Arschloch er ist und dass er sich niemals binden wird."
    " Tja, ich bin wohl endgültig übergeschnappt, denn insgeheim denke ich mir immer, dass es ja gar nicht so sein muss. Dass er es vielleicht einfach nur nicht verstanden hat. Dass wir uns nicht genug ausgesprochen haben. Er kommt ja schließlich immer wieder zu mir. Also muss ich ihm doch auch etwas bedeuten."
    Maya lachte hart auf und fuhr dann fort: "Verdammte Scheiße! Ich glaube ja selbst nicht, dass ich noch alle Tassen im Schrank habe, ich meine, das alles ist doch krank! ... Ich habe wirklich geglaubt, dass er sich geändert hat. Dass er mich lieben könnte, dass ich ihm genügen könnte. Und jedes Mal, wenn ich mit ihm darüber sprechen wollte, hat er es geschafft, dass ich alles vergesse. Wenn er wollte, könnte er es schaffen, dass ich sogar meinen Namen vergesse."
    "Das klingt nicht mehr gesund", sagte Bran leise .
    "Nein. Er wird mich umbringen!", gab Maya genauso leise zurück, lehnte ihren Kopf an die Fensterscheibe und schloss ihre Augen.
    Sie hatte keine Kraft mehr, über all das nachzudenken. Sie hatte keine Kraft mehr zu trauern, zu weinen, zu schreien oder sogar wütend zu sein.
    Sie wollte einfach nur noch schlafen und am besten nie wieder aufwachen, dann wäre sie all den Schmerz immerhin auch los.
     
     

 
     
     
     
     
     
     
    11 Neuorientieren
     
     
    MAYA
     
    Brandons Farm war wunderschön. Sehr klein, irgendwie urig und gemütlich. Brandon stellte sie einem Mann namens Jacob vor, der der Betriebsleiter des Anwesens war. Er war ungefähr 50 Jahre alt und etwas grummelig, aber nun gut, Maya würde nicht allzu viel mit ihm zu tun haben.
    Die Ranch bestand aus zwei Wohngebäuden, einigen kleineren Schuppen, zwei Stallungen und einigen Paddocks. Das größere der beiden Gebäude war weiß gestrichen und hatte eine umlaufende Veranda, auf der es sich im Sommer bestimmt gemütlich sitzen ließ.
    Auch das Innere des Hauses war liebevoll eingerichtet. Ein wenig altmodisch zwar, aber man spürte, dass sich jemand Gedanken gemacht hatte.
    Bran führte sie in das Wohnzimmer. Hier standen zwei Sofas, ein kleiner Beistelltisch und Unmengen an Bücherregalen. Vor der Couch, wo bei den meisten Menschen ein Fernseher gestanden hätte, pra ngte ein riesiger, steinerner, offener Kamin, den Brandon soeben entzündete.
    "Ich brauch nur

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