Shane Carter

verrückt? Vielleicht. Aber ich werde alles tun, um sie zu behalten. Und jetzt überleg dir verdammt nochmal, wie viel Maya dir wert ist und lass mich in Ruhe! Ich will zu meiner Nina in mein Bett!", sagte Ty und drückte mit einem seiner riesigen Finger auf Shanes Platzwunde.
    "Aua!", fluchte er, immer noch völlig benommen von der längsten Ansprache, die er je von dem wortkargen Latino gehört hatte.
    Shane blieb noch eine Weile liegen, e he er sich aufraffte. Er zog sich wieder um und fuhr in den nächsten Pub. Er musste seine Gedanken sortieren, ehe er ein Gespräch mit Maya suchte.
    Er bestellte sich einen Glenlivet nach dem anderen. Shane stand auf guten Whisky, um seine Gedanken zu sortieren. Und dieser hatte im vergangen Jahr sogar eine Auszeichnung bekommen. Er war in Shanes Augen also sogar fürs Problemlösen ausgezeichnet worden.
    Wenn er sich also unter so optimalen Bedingungen nur lange genug mit dem Problem beschäftigte, würde er auch eine Lösung finden!
     
    MAYA
     
    "Was zum Teufel war das gerade?", fragte Maya in die Runde, starrte dabei aber immer noch auf die Tür, durch die Shane gerade gestürmt war.
    "Ein Volltrottel!", schnaubte Bran, während Sky gleichzeitig sagte: "Willst du nicht lieber hinterher?"
    "Bran, lass das!", sagte Maya scharf und schaute dann mit zusammengekniffenen Augen in die Runde.
    "Was war hier gerade los?", sagte sie leise, bedrohlich.
    Als keiner antwortete, seufzte Ryan und sagte: "Shane ist eifersüchtig und Bran hat ihn ein wenig provoziert."
    "Das stimmt nicht!", warf Bran sofort ein, schwieg aber auf Mayas bösen Blick hin.
    Dann wandte sie sich an den Rest der Gruppe und sagte: "Tja, dann muss ich jetzt wohl leider gehen. Tut mir leid, Jungs. Wir sehen uns morgen, Sky, okay?"
    Dann lief sie schnell zu Shane ... oder dachte es zumindest, denn dieser war tatsächlich ohne sie gefahren. Mit hängendem Kopf ging sie zurück in die Bar.
    "Kann einer von euch mich fahren? Du hattest Recht, Sky, ich hätte mich beeilen sollen. Shane ist schon weg", sagte Maya leise, da es nicht nur an ihrem Ego kratzte, dass er sie einfach so stehen ließ, sondern sie auch ein wenig verletzte.
    Brain und Bran standen sofort auf und Ryan angelte etwas besorgt dreinschauend nach seinem Telefon.
    Bran fuhr sie schließlich und Maya wechselte die ganze Fahrt über keinen Ton mit ihm.
    "Jetzt komm schon, Maya. Er führt sich auf wie ein Idiot und du bist sauer auf mich?" , sagte Bran genervt, als sie vor dem JB-Industrials Gebäude angekommen waren.
    "Ja, Bran. Ich habe dir gesagt, wie schwer es ist. Ich habe dir gesagt, dass ich ihn liebe, so doof er auch manchmal sein kann. Warum musst du ihn provozieren und es mir noch schwerer machen?", fauchte sie, ehe sie ohne sich zu verabschieden ausstieg und die Tür kräftiger als nötig ins Schloss schmiss.
    Energischen Schrittes stapfte sie in ihre Wohnung. Sie würde das schon wieder geradebiegen!
    Doch ihre Wohnung war leer.
    Unsicher fuhr sie mit dem Aufzug zu seiner eigenen Wohnung. Doch auf ihr Klopfen und Klingeln hin öffnete niemand. Ein sehr schlechtes Gefühl setzte sich in ihrer Magengegend fest. Er würde doch nicht ... er würde sie doch nicht wirklich wegen so etwas verlassen?
    Maya s Kopf drehte sich. Eine Horrorvision nach der anderen schoss durch ihren Kopf.
    Shane in Chris Club, umgeben von den Geiern.
    Shane mit einem der Geier auf der VIP-Toilette.
    Shane mit einer oder zweien in einem Hotelbett.
    Shane bei einem Dreier, wie mit Zoey und Jonas ...
     
    Bis Maya in ihrer Wohnung angekommen war, war sie schon völlig verzweifelt. Sie griff nach ihrem Handy und versuchte, ihn zu erreichen. Vergeblich. Sie wurde direkt auf die Mailbox umgeleitet.
    Nach einigen weiteren grausamen Bilderserien in ihrem Kopf wählte sie Skys Nummer. Leider wussten weder Sky noch Ryan, wo er sich im Moment befand.
    Weinend und voller Zweifel rollte sie sich unter der Wolldecke auf dem Sofa zusammen.
     
    Maya erwachte von kleinen Klick-Geräuschen. Immer wieder erklangen sie und wurden das ein oder andere Mal von einem Rrrrrr gefolgt. Verwirrt blinzelte Maya in das warme Licht des Sonnenaufgangs.
    Shane lief gerade in s Schlafzimmer. Er sah ziemlich derangiert aus, was Mayas Befürchtungen nur noch bestärkte.
    "Nein, nein, nein! Verdammte Scheiße! Ich werde diesen Wichser umbringen!", fluchte er, ehe er wieder im Türrahmen erschien. Dann erst erspähte er sie.
    "Maya!", rief er und sah irgendwie erleichtert aus.
    Als er auf sie zu kam, fingen die