Shane Carter
stopfen soll, dann sollten wir jetzt besser fahren, Maya", knurrte Shane, ohne Bran auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
"Shane, was soll das?", fragte sie und kam noch einen Schritt näher.
Schwer atmend und mit Augen , die zu Schlitzen zusammen gepresst waren, wandte er sich von Bran ab und fixierte Maya.
"Ich gehe. Ich würde es sehr begrüßen, wenn du mitkommen würdest", presste er mühsam zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Ohne ein weiteres Wort zu einem der anderen ging Shane aus dem Lokal. Maya folgte ihm nicht.
Kurz vor dem Verzweifeln, stieg er in seinen Sportwagen und fuhr mit quietschenden Reifen los.
"Ty anrufen!", blaffte er in seine Freisprechanlage.
Es klingelte vier Mal, ehe sein Freund abnahm.
"Shane, was gibt's?", fragte dieser gewohnt knapp, was Shane nur recht war, da er jetzt keine Kraft für Small-Talk hatte.
"Zeit für ein en Sparring?", fragte er daher ebenso knapp zurück.
"Es ist schon elf."
"Hast du Zeit oder muss ich mir jemanden auf der Straße suchen?"
"Nein, komm."
Fünfzehn Minuten später stand er vor Tys Haustür und klingelte ungeduldig.
"Komm rein", sagte Ty, als er die Tür geöffnet hatte, und wandte sich direkt zum Trainingsraum um. Er warf Shane eine kurze Hose zu und die Bandagen, damit die Knöchel unter den Schlägen nicht aufplatzten. Er selbst hatte sich bereits umgezogen und dehnte sich gerade.
"Was ist passiert?", fragte Ty.
"Maya", antwortete Shane schlicht und sprang auf der Stelle, um sich warm zu machen.
"Eigentlich bring t dieser Name dich eher zum Lächeln", sagte Ty und begab sich auf die Matten.
Shanes Laune wurde noch ein Stück schlechter. Dann sagte er: "Bran."
"Ah ja, eifersüchtig?", fragte Ty mit einem kleinen Lächeln.
"Total! ", antwortete Shan scharf, während sie sich gegenüber auf die Matten stellten und das Sparring begannen. Sie tänzelten ein wenig umeinander, ehe Shane seinen ersten Aufwärtshaken setzte.
"Warum? Sie ist doch total verrückt nach dir?", erkundigte sich Ty, während er einem Schlag auswich und Shane dann leicht am Kinn streifte.
"Weil Bran sich so an sie ran schmeißt und Maya ihn auch noch mag!", fauchte Shane und traf Ty in die Nieren. Dieser zuckte leicht zusammen und antwortete dann: "Maya mag viele Leute. Das heißt noch lange nicht, dass sie wirklich Interesse an ihm hat."
"Aber sie wollen beide heiraten und dieses Familiending durchziehen!", knurrte Shane und bekam noch einen Treffer aufs Kinn. Dieses Mal deutlich fester.
"Wenn es das ist, was sie will, dann heirate sie doch!", sagte Ty dann, als wäre es das Normalste der Welt.
Verliebter Idiot!, dachte Shane.
"Mein Gott, du bist genauso verrückt geworden wie Ryan!", fluchte Shane.
Ty schüttelte den Kopf, seufzte und holte dann ziemlich weit aus.
Shane sah den Schlag kommen, konnte aber nicht mehr ausweichen. Dann war da nur noch Schwärze.
"Ah! Der Loverboy kehrt zurück!", hörte Shane eine weit entfernte Stimme. Seine Schläfe pochte ganz gewaltig und er fühlte sich, als wäre er von einem Bus überfahren worden. Naja, so ähnlich war es wohl auch, denn das Letzte, an das er sich erinnerte, war Tys Haken.
"Das war ein Sparring . Du Arsch kannst doch nicht voll durchziehen", stöhnte Shane.
"Ruhe! Ich hab schon Ärger von Nina bekommen. Die hat dich übrigens auch schon mit Steristrips versorgt. Deine Augenbraue ist aufgeplatzt. Das war keine Absicht. Ich wollte nur, dass du endlich deine Klappe hältst und mir zuhörst."
"Normale Menschen sagen dafür sowas wie: Halt die Klappe, Shane und hör mir zu!", sagte er, während er die Platzwunde betastete. Mann Gottes! Dies ist fast zwei Zentimeter lang!
"Wie konntest du nur mein schönes Gesicht so entstellen! Mein Gesicht ist mein Kapital!"
"Nein, weil du ja schon eine Frau hast, die dich liebt, schon wieder vergessen?"
"Ja, wenn sie mich nicht wegen Bran verlässt!"
"Heirate sie!"
"Du bist verrückt!"
"Willst du sie für immer behalten?"
"Natürlich! Sie ist perfekt!"
"Wo liegt dann verdammt nochmal dein Problem?", schrie Ty ihn an und seine Stimme dröhnte in Shanes Kopf.
Hm ... ja, wo genau war das Problem?, grübelte er.
"Hör mir mal genau zu, Kumpel. Ich würde alles tun, um Nina glücklich zu machen. Ich würde sie am liebsten den ganzen Tag wie ein Kleidungsstück an mir tragen. Wenn es möglich wäre, würde ich sie unter meine Haut stecken, dann könnte sie niemand mehr sehen oder hören oder im schlimmsten Fall sogar anfassen. Bin ich
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