Shane Carter
Klick-Geräusche wieder an. Verwirrt such te Maya nach dem Ursprung. Am Boden lagen lauter kleine Plastikkugeln, doch ehe sie genauer ergründen konnte, was das war, war Shane vor ihr auf die Knie gefallen und hatte sie fest in seine Arme gerissen.
"Gott sei Dank! Ich dachte schon , du hast mich verlassen und bist zu Bran", murmelte er und presste sie fest an sich.
Er stank nach Alkohol, Zigaretten und Schweiß.
"Wo warst du?", flüsterte Maya.
Er löste sich ein kleines Stückchen von ihr und legte ihr beide Hände an die Wangen.
"Einen klaren Kopf bekommen und mir sicher werden, was ich will. Da war ich", antwortete er und Maya erspähte die Platzwunde an seiner Augenbraue.
"Was ... ?", begann sie, doch Shane unterbrach sie sofort.
" Schschsch!", machte er und küsste sie dann zärtlich auf die Lippen.
Dann wühlte er in der Tasche seines Sakkos und noch mehr der Kugeln flogen heraus. Nachdem er gefunden zu haben schien, wonach er gesucht hatte, sah er ihr fest in die Augen.
"Mariella Santana, meine große Liebe, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?", fragte er und hielt ihr einen kleinen Plastikring hin.
Maya war sprachlos. So vieles hatte sie erwartet, aber das? Gebannt sah sie auf den kleinen Ring. Er würde wahrscheinlich nicht mal auf ihren Finger passen. Er war lila und hatte einen türkisen Stein. Er war das Hässlichste und Süßeste, was Maya je in ihrem Leben gesehen hatte.
"Bitte, Baby. Hör mir zu, ja? Ich hab mir das wirklich gut überlegt! Ich schenke dir mein Herz, meine Liebe. Ich scheiß auf den Rest der Welt, solange ich nur dich haben kann, Maya! Du bist mein Mädchen, meine Traumfrau! Du hast mich in einen Mann verwandelt, von dem ich selber niemals geglaubt hätte, so jemand sein zu können."
Mit seinen wundervollen Worten machte er Mayas Sprachlosigkeit nicht besser.
Mein Gott, sie liebte diesen Mann! Egal, wie viele Fehler er gemacht hatte, egal wie groß die Gefahr war, dass er ihr erneut das Herz brach, sie liebte ihn einfach.
"Verstehst du mich denn nicht, Honey! Ich kann selber kaum glauben, dass ich dich so sehr liebe. Ich hab eine scheiß Angst vor der Zukunft, aber ich möchte sie auf jeden Fall mit dir gemeinsam verbringen. Ich bin bereit. Bitte, heirate mich, Baby!"
Immer noch nicht in der Lage , auch nur einen einzigen Ton herauszubringen, sah Maya sich im Raum um. Es lagen mindestens 50 der kleinen Plastikkugeln auf dem Parkettboden.
"Willst du mich wirklich in den Wahnsinn treiben? Bitte, ich will nicht mehr ohne dich leben. Sag einfach ja, Honey!", sagte Shane mit fast schon verzweifelter Stimme.
Dieser Ton riss sie aus ihrer Schockstarre.
"Ja, ich will", antwortete sie leise.
"Yeah!", schrie er, riss sie dann an sich und küsste sie leidenschaftlich.
"Du wirst es nicht bereuen, Honey. Versprochen!", murmelte er an ihren Lippen, nachdem er den minutenlangen Kuss unterbrochen hatte. Sie atmeten beide schwer und Shanes Augen funkelten.
"Natürlich bekommst du noch einen richtigen Ring, aber heute Nacht hatte kein Laden mehr auf!", sagte er aufgeregt.
Was Maya wieder an die furchtbaren, vergangenen Stunden denken ließ.
"Wo warst du?", fragte sie leise.
"Ich war erst bei Ty, der hat mir ein bisschen den Kopf gerade gerückt, dann war ich was Trinken, um meine Gedanken zu sortieren und schlussendlich saß ich zwei verfluchte Stunden vor diesem scheiß Kaugummiautomaten, um einen Ring für dich zu bekommen. Ich hätte lieber den mit dem roten Stein gehabt, aber nach zwei Stunden war meine Geduld am Ende", antwortete er grinsend.
Mit Tränen in den Augen streichelte Maya seine Wange. Er war so süß, so wundervoll, so vollkommen.
"Ich weiß nie, wann ich etwas richtig und wann ich etwas falsch mache, Maya. Meine Liebe zu dir lässt mich manchmal ein bisschen ver rückte Dinge tun, aber glaub mir, ich werde dich nie betrügen! Ich weiß, dass es verdammt schwer für dich ist, mir zu vertrauen und dass du noch lange an den alten Shane denken wirst, aber du hast mich verändert, Honey", sagte er ernst und jeder Anflug eines Lächelns war aus seinem schönen Gesicht verschwunden.
"Ich weiß, ic h versuche es und es gelingt mir immer besser", gab Maya leise zurück.
"Du denkst, ich weiß nicht , was los ist, aber das stimmt nicht, Süße. Du musst nur mit mir reden, dann können wir alles klären, okay?"
Maya nickte zustimmend und er küsste sie nochmal innig.
"Ins Bett?", fragte er und grinste schelmisch.
"Du musst erst duschen", erklärte
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