Shane Carter
du damit leben kannst. Wie du mit ihm zusammen sein kannst, ohne zu wissen, ob er dich wieder betrügen wird, ob er dir wieder ein Messer in den Rücken rammt."
Maya senkte den Blick und malte kleine Muster auf die Tischplatte. "Ich weiß es selbst nicht, Bran. Aber ich versuche , darüber hinweg zu kommen."
"Ich kann einfach nicht verstehen, wieso du mit so einem Mann zusammen sein möchtest. Wie kannst du ihn immer noch lieben, nach allem , was er dir angetan hat? Wie kannst du all den Schmerz vergessen, für die wenigen schönen Momente, die er dir bieten kann?"
"Bran, bitte hör auf. Es ist schon schwer genug, ohne dass du meine Zweifel noch schürst!"
"Wenn das wahr ist, warum tust du dir das dann an?", fragte er eindringlich.
"Das ist meine Chance auf meine große Liebe, Bran. Wenn ich am Ende ein Happy End bekomme, war es das Wert . Wenn nicht, habe ich es zumindest versucht!"
"Es tut mir weh, dich so zu sehen, Maya. Zu sehen, dass du schon wieder beinahe weinst wegen diesem Idioten. Du verdienst einfach so viel mehr, so verdammt viel mehr, als er jemals sein wird. Und ich will, dass du weißt, dass du jederzeit zu mir kommen kannst, Kleines. Nur als Freunde. Ohne Bedingungen, ohne Erwartungen, okay?"
"Danke Bran!", sagte Maya und ließ sich fest von ihm in den Arm nehmen. Es war mittlerweile fast fünf und sie verabredeten sich für sieben Uhr im Meets zur Donnerstagabendrunde.
Bran wollte gerade gehen, als die Tür geöffnet wurde.
SHANE
"Hey Honey, bin zurück ... Was zum Teufel machst du hier?" Shanes Stimme war von einem lockeren, fröhlichen zu einem dunklen, bedrohlichem Tonfall gewechselt, als er Bran bemerkte.
"Ich glaube zwar nicht, dass dich das etwas angeht, aber ich habe Maya besucht", antwortete Bran betont ruhig.
"Ich will dich nicht hier haben", knurrte Shane.
"Bran ist mein Freund, Shane , und er darf mich sehr wohl in meiner Wohnung besuchen", ging Maya dazwischen, ehe die Diskussion zwischen den beiden eskalieren konnte. Mit schmalen Augen beobachtete er, wie die beiden sich von einander verabschiedeten.
Es passte ihm überhaupt nicht! Schon gleich zehnmal nicht nach dem Streit gestern Abend. Er hatte immer noch keine Lösung für das ganze Dilemma gefunden, aber immerhin fiel ihm gerade eine Lösung für das Problem Bran-in-Mayas-Wohnung ein.
Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
Haha, sehr guter Plan! Es wären sogar zwei Fliegen mit einer Klappe!
"Maya, ich möchte , dass du zu mir ziehst!", verkündete Shane und war sehr stolz auf seinen genialen Einfall. Er könnte Brans Anwesenheit verbieten und Maya würde sich in ihrer Beziehung bestärkt sehen.
Dummerweise verdrehte sie nur genervt die Augen, ehe sie in Richtung Schlafzimmer lief.
"Hey! Solltest du dich nicht freuen?", rief er ihr hinterher, ehe er ihr nachlief.
"Ich werde nicht zu dir ziehen, nur damit Bran mich nicht mehr besuchen kann, Shane", sagte sie völlig teilnahmslos, während sie in einer Kommode wühlte.
Ertappt ... Ausrede, Shane, los mach schon!
"Und egal , was du jetzt sagst, ich werde es dir eh nicht glauben", schob sie noch hinterher, sodass Shane sofort wieder seinen Mund schloss.
Die Hexe kann Gedanken lesen!
"Das war nur einer der Gründe!", entschied er sich dann doch für die Wahrheit.
"Und der zweite?", fragte sie und klang ein wenig genervt, während sie ins Bad lief. Wieder trottete Shane ihr hinterher. Langsam kam er sich vor wie ein Hündchen.
"Ich dachte, dass es dich glücklich macht ... du weißt schon ... um dir zu zeigen, dass ich an uns glaube, dass das klappen kann", gab Shane leise zurück.
In der Tür zum Badezimmer drehte sie sich zu ihm um. Ihr Lächeln war weich und sie sagte: "Das ist sehr lieb von dir, Shane. Ich freue mich wirklich sehr und ich werde in dem Moment meine Sachen packen, in dem du mir sagst, dass ich auch in deiner Wohnung jeden Besuch empfangen darf, den ich da haben möchte. Inklusive Brandon!"
Wo er am Anfang des Satzes noch gelächelt hat te, fiel sein Lächeln immer mehr in sich zusammen. Pah! Brandon. Der Hund wollte doch nichts anderes, als Maya für sich haben. Er wollte sie einfach nicht teilen. Weder mit Brandon noch mit sechs Kindern noch mit irgendjemandem sonst!
Insgeheim fand er es schon schlimm genug, dass so viele Männer ihr hinterher sahen. Noch fiel es ihr vielleicht nicht auf, aber es war so und der Gedanke, dass sie irgendwann einen von ihnen besser finden könnte, machte ihn wahnsinnig!
Vor
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