Shane Schofield 03 - Operation Elite
dich!« rief er aus. »Denk nach, Scarecrow. Was ist dein vorrangiges Ziel?«
Die Raketen zu entschärfen. Bis um 17.45 Uhr muss ich die Raketen entschärft haben. Alles andere kann warten.
Sein Blick fiel auf einen Aufzug an der Hinterwand der Brücke.
»Wir fahren runter in den Frachtraum«, sagte er. 17.39 Uhr.
New York Bay
11.39 Uhr
Auf dem Vordeck des Supertankers, im hellen Sonnenschein, hechteten Books Marines in Deckung.
Book kletterte in eine Decksluke und rutschte, gefolgt von seiner Marine-Eskorte, eine sehr lange unbeleuchtete Leiter hinunter.
Als er den Boden erreicht hatte, blickte er sich um.
Er befand sich in einem höhlenartigen, mindestens dreihundert Meter langen Frachtraum. In die Dunkelheit erstreckten sich ein Dutzend zylindrische Raketensilos, gewaltigen Säulen gleich.
Und vor dem am weitesten entfernten Raketensilo hatte sich hinter einer stark befestigten Barrikade aus Stahlcontainern und Gabelstaplern ein schwer bewaffneter Trupp afrikanischer Soldaten verschanzt.
Ärmelkanal
17.39 Uhr
Die Aufzugtüren des Supertankers öffneten sich und gaben den Blick frei auf den hinteren Bereich des Frachtraums.
Schofield, Knight und Mother traten mit vorgehaltenen Waffen heraus.
Der Frachtraum war riesig - ein gewaltiger Innenraum von der Ausdehnung dreier Footballfelder. Und in der vorderen Hälfte die Silos der Chamäleon-Raketen: Hohe Zylinder aus verstärktem Titan reichten bis zur Unterseite des Vordecks. Darin: die grausamsten Waffen, die die Menschheit bislang entwickelt hatte.
Und im vorderen Bereich des Schiffes tobte ein brutaler Kampf.
Ein Dutzend nigerianische Soldaten hatten sich bei den beiden vorderen Silos verschanzt und deckten die Steuerkonsole der Raketen - eine auf drei Meter hohen Stahlstreben montierte Plattform, die Stelle, der sich Schofield bis auf zwanzig Meter nähern musste, um die Raketen zu entschärfen.
Die Nigerianer waren hinter einer sehr klug angelegten Barrikade in Stellung gegangen, feuerten mit Maschinengewehren auf die israelischen Angreifer und bewarfen sie mit Handgranaten.
Kugeln und Handgranaten trafen die Silos, richteten jedoch keinen Schaden an - dafür waren die Wände viel zu stark.
Zwischen Schofield und der Schlacht befanden sich alle möglichen Gegenstände: Frachtcontainer, Raketenteile; er sah sogar zwei kleine gelbe U-Boote mit kugelförmigen Glascockpits, die an Ketten von den Laufplanken an der Decke hingen.
Schofield bemerkte, dass es sich um umgebaute URFs handelte - um Unterwasserrettungsfahrzeuge. Solche Mini-U-Boote wurden von der amerikanischen Marine eingesetzt, um die Außenhülle von Flugzeugträgern oder Atom-U-Booten nach Sabotagevorrichtungen abzusuchen. Es verstand sich von selbst, dass sie bei einem so wichtigen Projekt wie diesem ebenfalls zum Einsatz kamen.
17.40 Uhr.
Schofield, Knight und Mother rannten geduckt los, suchten sich einen Weg zwischen den Ausrüstungsteilen hindurch und behielten gleichzeitig das Feuergefecht im Auge.
In dem Moment starteten die Israelis eine unbarmherzige Offensive.
Sie schickten ein paar Mann nach rechts, die das Feuer der Nigerianer auf sich lenken sollten, dann griffen sie die Barrikade von rechts mit drei Propellergranaten an.
Die Granaten schossen durch den ganzen Laderaum ... drei weiße Rauchfahnen, dicht beieinander ... und trafen die Barrikade der Nigerianer.
Es war, als wäre ein Damm gebrochen.
Die Nigerianer wurden in die Luft geschleudert. Jemand schrie. Andere brannten.
Die Israelis stürmten vor und töteten die Nigerianer, wo sie zu Boden fielen, schossen ihnen in den Kopf, während sich gleichzeitig ...
... eine riesige stählerne, in die Steuerbordwand eingelassene Ladeluke knirschend öffnete und an den Schienen emporstieg.
Als sich die massive Luke vollständig geöffnet hatte, klappte von außen eine breite Stahlrampe durch die Öffnung und fiel scheppernd auf den Boden, worauf - wie Piraten des sechzehnten Jahrhunderts beim Entern einer Galeone - die Männer der IG-88 vom gestohlenen Kutter der Küstenwache mit flammenden MetalStorm-Gewehren in den Laderaum strömten.
Schofield - der jetzt von den mindestens zwanzig IG-88-Männern unter Feuer genommen wurde - beobachtete, wie die Israelis das Gelände rings um die Raketensteuerung einnahmen.
Sie bildeten einen engen Halbkreis um die erhöhte Konsolenplattform und feuerten mit ihren Uzis und M-16 nach achtern auf die IG-88.
Unter ihrem Feuerschutz kletterte der
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