Shane Schofield 03 - Operation Elite
blickte sich nach dem Zulu um. »Hören Sie mir gut zu, denn mir wird kaum Zeit bleiben, etwas zu wiederholen! Sie sind Zielperson einer internationalen Kopfgeldjagd!«
»Was?!«
»Auf Ihren Kopf wurden achtzehn Millionen Dollar ausgesetzt! Ich glaube, das hat etwas mit einer Nato-Studie zu tun, die sie 1996 zusammen mit einem gewissen Nicholson am USAMRMC verfasst haben! Die M.N.N.R.-Studie. Worum ging es dabei?«
Oliphant runzelte die Stirn. Er stand noch unter Schock und es fiel ihm schwer, die Frage mit dem Anschlag auf sein Leben in Verbindung zu bringen.
»M. N. N. R.? Also, das war ... das war ...« Der Krankenwagen setzte seinen schwindelerregenden Aufstieg fort.
Parkdeck 4, und es ging noch höher.
»Das war ... das hatte mit den sowjetischen Kobra-Tests zu tun, dabei ging es um -«
Während Fairfax weiterredete, blickte er sich nach dem Zulu um - und stellte fest, dass die dämonische Gestalt des Kopfgeldjägers erheblich näher gekommen war und mit der Machete bereits nach Fairfax' Kopf ausholte!
Keine Verteidigungsmöglichkeit.
Kein Entrinnen.
Die Machete durchteilte zischend die Luft.
Sie prallte gegen die Kopfstütze von Fairfax' Sitz und die stählerne Klinge kam einen Millimeter hinter Fairfax' rechtem Ohr zum Stillstand.
Allmächtiger!
Jetzt aber hatte der Zulu sie erreicht. Irgendwie hatte er es trotz der starken Beschleunigungskräfte in dem kreisförmig in die Höhe rasenden Krankenwagen geschafft, nach vorn zu gelangen.
Parkdeck 5 ...
Fairfax kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich.
Er trat das Gaspedal bis zum Anschlag nieder.
Der Krankenwagen reagierte und beschleunigte.
Sie erreichten das Ende der Rampe mit über 60 km/h. Der Krankenwagen kippte um ein Haar zur Seite und raste auf zwei Rädern weiter.
Dann waren sie auf dem Dach angelangt - um diese Zeit war es vollkommen leer - und Fairfax richtete das Steuer gerade aus, sodass der aus einer Kurve herausschießende Krankenwagen wieder auf alle vier Räder zurückfiel und der Zulu durch den abrupten Richtungswechsel gegen die andere Seite des Laderaums prallte -während die Machete in Fairfax' Kopfstütze steckenblieb.
Fairfax gab unbarmherzig Stoff und hielt unmittelbar auf den Rand des verlassenen Parkdecks zu.
»Dr. Oliphant! Bereitmachen zum Springen!«, schrie er.
Sie schossen auf den Rand des Parkdecks zu, auf das jämmerlich dürftige Geländer.
Fairfax verlagerte die Haltung auf dem Sitz. »Achtung ... bei drei. Eins ... zwei ... dr-«
Der Zulu warf sich von hinten auf den Fahrersitz und packte gleichzeitig Fairfax und Oliphant!
Fairfax war geschockt.
Jetzt konnte keiner aus dem Wagen hinaus!
Er sah, wie die Dachkante mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit auf ihn zuschoss, daher riss er in seiner Verzweiflung das Steuer herum und trat mit aller Kraft auf die Bremse.
Der Krankenwagen bremste abrupt und schleuderte herum.
Anstatt frontal das Geländer zu rammen, wie Fairfax es eigentlich geplant hatte, rutschte er quietschend auf allen vier Rädern und drehte sich um 180 Grad, sodass er stattdessen mit dem Heck gegen das Geländer prallte.
Das Heck des Krankenwagens durchstieß das Geländer und schoss mit Fairfax, Oliphant und dem Zulu an Bord sechs Stockwerke über dem Erdboden vom Rand des Daches und stürzte
- etwa drei Meter tief.
Als der Krankenwagen rückwärts über den Rand des Daches geflogen war und das niedrige Geländer durchbrochen hatte, hatte sich die vordere Stoßstange an einem Pfosten verfangen und den Wagen am Dach verankert.
Daher war der Sturz des Krankenwagens erstaunlich kurz ausgefallen. Kaum war er über den Rand gekippt, war er auch schon ruckartig zum Stehen gekommen.
Und nun hing er an der vorderen Stoßstange senkrecht vom obersten Parkdeck und die Hecktüren schlugen heftig über dem Abgrund.
Im Innern des Wagens befand sich alles, was eigentlich in der Waagerechten hätte sein sollen, in der Senkrechten.
Oliphant saß immer noch auf dem Beifahrersitz, bloß dass er jetzt nach oben sah und mit dem Rücken in den Sitz gepresst wurde.
Fairfax hatte weniger Glück gehabt.
Beim Aufprall auf das Geländer war er vom Zulu aus dem Sitz gerissen und in den Laderaum des Krankenwagens geschleudert worden.
Als sich der Wagen jedoch senkrecht gestellt hatte, hatten beide den Halt verloren.
Und da die Hecktüren aufgegangen waren - darunter ging es sechs Stockwerke in die Tiefe -, hatten Fairfax und Zulu nach irgendeinem Halt gesucht.
Der große Zulu hatte sich an der
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