Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
Entgegnungen schossen Fairfax durch den Kopf, doch er seufzte bloß. »Ihr Wunsch ist mir Befehl, Wendel.«
    »He!«, fauchte Hogg. »Sie nennen mich gefälligst Sergeant Hogg oder Sergeant, junger Mann. Ich hab mir nicht im Irak eine Kugel eingefangen, um mich von einem rückgratlosen Tastendrücker wie Ihnen Wendel nennen zu lassen. Denn wenn es so weit kommt, dass man sich erheben und dem Gegner ins Auge blicken muss, mein Junge« - er grinste Audrey großspurig an -, »wer soll dann das Gewehr halten, Sie oder ich?«
    Fairfax lief rot an. »Sie, würde ich meinen, Wendel.« »Da haben Sie verdammt noch mal Recht.« Fairfax nickte Audrey verlegen zu und ging hinaus.
     
    Notaufnahme, St. John's Hospital,
    Arlington, USA 26. Oktober, 07.15 Uhr
     
    Fairfax betrat die Notaufnahme des St. John's und ging zum Empfangsschalter.
    So früh am Morgen war wenig Betrieb. Fünf Personen saßen zusammengesunken wie Zombies im Wartebereich. »Hi, ich bin David Fairfax. Ich möchte Dr. Thompson Oliphant sprechen.«
    Die Krankenschwester kaute träge Kaugummi. »Einen Moment. Dr. Oliphant! Hier möchte Sie jemand sprechen!«
    Eine zweite Krankenschwester kam hinter dem Vorhang hervor, hinter dem die Krankenbetten standen. »Glenda, nicht so laut. Er hat sich gerade mal aufs Ohr gelegt. Ich geh ihn holen.«
    Die zweite Krankenschwester verschwand in einem Flur.
    Währenddessen trat ein überdurchschnittlich großer Schwarzer zu Fairfax an den Empfangsschalter.
    Er hatte die tiefschwarze Haut und die hohe, fliehende Stirn der Ureinwohner Südafrikas. Er trug eine dicke, große Elvis-Sonnenbrille und einen gelbbraunen Trenchcoat.
    Der Zulu.
    »Guten Morgen«, sagte der Zulu steif. »Ich würde gern mit Dr. Thompson Jeffrey Oliphant sprechen.«
    Fairfax versuchte den Kopfgeldjäger nicht anzusehen -und sich nicht anmerken zu lassen, dass sein Herz rasend schnell schlug.
    Der große, schlanke Zulu war ein Riese - von der Statur eines Basketball-Profis. Fairfax' Scheitel reichte ihm gerade bis zur Brust.
    Die Krankenschwester ließ den Kaugummi ploppen. »Mein Gott, der gute alte Tommy ist ja richtig gefragt heute Morgen. Er macht ein Nickerchen. Jemand holt ihn gerade.«
    In diesem Moment tauchte am Ende des langen Flurs mit dem Schild »Kein Zutritt für Unbefugte« ein Arzt mit verquollenen Augen auf.
    Er war gesetzteren Alters: graue Haare, faltiges Gesicht. Er war mit einem weißen Kittel bekleidet und rieb sich die Augen, als er aus dem Nebenraum trat und sich die Brille aufsetzte.
    »Dr. Oliphant?«, rief der Zulu.
    »Ja?«, sagte der alte Arzt im Näherkommen.
    Fairfax sah die Waffe unter dem gelbbraunen Trenchcoat als Erster.
    Es war ein Cz-25, eines der primitivsten Mini-Maschinengewehre weltweit. Es sah aus wie eine Uzi, bloß schäbiger - der hässliche Zwillingsbruder -, und aus dem Pistolengriff ragte ein 40-Schuss-Magazin hervor.
    Der Zulu riss die Waffe hoch, zielte auf Oliphant und drückte ohne sich an den mindestens sieben Augenzeugen zu stören den Abzug durch.
    Der unmittelbar neben ihm stehende Fairfax tat das Einzige, was ihm einfiel.
    Mit der Rechten stieß er gegen das Maschinengewehr, sodass die erste Salve neben Oliphants Kopf in die Wand einschlug.
    Patienten gingen in Deckung. Krankenschwestern schrien. Oliphant ließ sich zu Boden fallen. Der Zulu versetzte Fairfax eine Rückhand, die ihn gegen einen Putzmittelwagen schleuderte.
    Dann trat der Zulu einfach um den Empfangsschalter herum und näherte sich über den Personalflur mit angelegter Cz-25 Oliphant. Er feuerte unablässig.
    Die Krankenschwestern spritzten auseinander. Oliphant kroch auf allen vieren in einen an den Flur grenzenden Vorratsraum, während der Boden hinter seinen Zehen von Kugeln zerfetzt wurde.
    Fairfax lag inmitten der vom Wagen heruntergefallenen Putzmittel auf dem Boden. Unmittelbar vor sich sah er eine Tüte mit weißem Pulver: »ZEOLIT-CHLORAT-REINIGUNGSMITTEL EXTRASTARK - HAUTKONTAKT MEIDEN«. Er packte sie.
    Dann sprang er hoch, rannte vor - während alle anderen versuchten sich in Sicherheit zu bringen -, spähte den Personalflur entlang und erblickte den Zulu, der vor einer offenen Tür stand und soeben das Cz-25 hob.
    Fairfax schleuderte das Chlorpulver durch die Luft. Er traf den Zulu seitlich am Kopf. Die Tüte zerriss beim Aufprall und setzte eine weiße Pulverwolke frei.
    Der Zulu schrie auf, taumelte von der Tür weg und kratzte sich am Kopf, bemühte sich verzweifelt das brennende Zeolit von der Haut zu entfernen. Die

Weitere Kostenlose Bücher