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Shannara I

Titel: Shannara I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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selbst meine Frage beantworten, weil ich fühle, daß ich immer noch nicht weiß, was eigentlich geschieht. Ich glaube nicht, daß wir schon das ganze Bild vor uns haben.«
    »Ich weiß, was du meinst«, sagte Menion. »Allanon hat uns nicht alles gesagt. An der Sache ist mehr; das Schwert von Shannara hat mehr zu bedeuten, als wir wissen.«
    »Hat irgend jemand das Schwert schon einmal gesehen?« fragte Dayel. Die anderen schüttelten die Köpfe. »Vielleicht gibt es gar kein Schwert.«
    »Oh, ich glaube schon, daß es das Schwert gibt«, sagte Durin schnell. »Aber was machen wir damit, sobald wir es haben? Was kann Shea gegen die Macht des Dämonen-Lords ausrichten, selbst mit dem Schwert von Shannara?«
    »Ich glaube, wir müssen uns darauf verlassen, daß Allanon das beantwortet, wenn die Zeit gekommen ist«, sagte eine andere Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich überrascht um und atmeten erleichtert auf, als sie Balinor sahen. Während sie ihn begrüßten, fragte sich Shea, woran es liegen mochte, daß sie alle vor Allanon immer noch Angst empfanden. Balinor lächelte Shea und Flick an und setzte sich.
    »Nun, unsere Strapazen auf dem Weg durch den Jade-Paß scheinen sich also doch gelohnt zu haben. Ich freue mich, dass es euch wieder gutgeht.«
    »Es tut mir leid um Höndel«, sagte Shea traurig. »Ich weiß, daß er ein guter Freund war.«
    »Es war ein genau durchdachtes Risiko, das die Situation verlangte«, erwiderte Balinor mit leiser Stimme. »Er wußte, was er tat und wie die Aussichten standen. Er hat es für uns alle getan.«
    »Was geschieht nun?« fragte Flick nach einer langen Pause.
    »Wir warten, bis Allanon entscheidet, welchen Weg wir für den Rest unserer Reise nehmen«, antwortete Balinor. »Übrigens ist es mir ernst damit, wenn ich sage, daß man ihm vertrauen kann. Er ist ein großer Mann, ein guter Mann, wenn es auch manchmal anders aussehen mag.«
    »Ihr wißt, daß er uns nicht alles gesagt hat«, erklärte Menion.
    »Ich bin sicher, daß er uns nur einen Teil der Geschichte erzählt hat,« Balinor nickte. »Aber er ist der einzige, der die Bedrohung für die vier Länder überhaupt erkannt hat. Wir schulden ihm sehr viel, und das mindeste davon ist ein wenig Vertrauen.«
    Die anderen nickten langsam, mehr, weil sie Balinor schätzten, als deshalb, weil sie von seinen Versicherungen beruhigt gewesen wären. Das galt vor allem für Menion, der Balinor als einen Mann von großem Mut und Führerkraft einschätzte. Sie sprachen nicht weiter über das Thema, sondern diskutierten über die Stors, ihre Geschichte als Zweig der Gnomen-Völker und ihre lange, enge Freundschaft mit Allanon. Die Sonne war am Untergehen, als der riesenhafte Historiker unerwartet am Blauen Teich auftauchte und sagte:
    »Wenn ich mit euch fertig bin, wünsche ich, daß Shea und Flick sich noch ein paar Stunden ins Bett legen. Auch den anderen kann es nicht schaden, wenn sie noch ein wenig schlafen. Wir machen uns gegen Mitternacht auf den Weg.«
    »Ist das nicht ein bißchen früh, nach allem, was Shea und Flick hinter sich haben?« fragte Menion skeptisch.
    »Es läßt sich nicht ändern«, antwortete Allanon grimmig. »Die Zeit läuft uns davon. Wenn ein Wort von unserem Unternehmen oder auch nur unserer Anwesenheit in dieser Gegend zum Dämonen-Lord dringt, wird er versuchen, das Schwert auf der Stelle fortzuschaffen, und unser ganzes Bemühen wäre zunichte gemacht.«
    »Flick und ich schaffen es«, bekräftigte Shea.
    »Welchen Weg nehmen wir?« fragte Balinor.
    »Wir durchqueren heute Nacht die Rabb-Ebenen, das ist ein Marsch von ungefähr vier Stunden. Wenn wir Glück haben, werden wir nicht im freien Gelände überrascht, auch wenn ich davon überzeugt bin, daß die Totenschädelträger Shea und mich noch immer suchen. Wir können nur hoffen, daß es ihnen nicht gelungen ist, unsere Spur aufzunehmen. Ich hatte euch das noch nicht gesagt, weil ihr schon Sorgen genug hattet, aber jeder Gebrauch der Elfensteine verrät Brona und seinen Jägern, wo ihr euch befindet. Die mystische Kraft der Steine kann von jedem Wesen der Geisterwelt wahrgenommen werden und zeigt ihm an, daß Zauberkraft wie seine eigene gegen ihn eingesetzt wird.«
    »Dann haben wir, als wir die Steine im Nebelsumpf gebrauchten…«, sagte Flick entsetzt.
    »Ihr habt den Schädelträgern verraten, wo ihr gewesen seid«, erwiderte Allanon ernst. »Wenn ihr nicht im Nebel und den Schwarzen Eichen untergetaucht wärt, hätten sie euch vielleicht

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