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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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bewachsen, trugen den massigen Körper. Der gehörnte, krustige Kopf, den das Ungeheuer suchend in die Höhe reckte, war nicht mehr als ein mißgestalteter Klumpen, in dem ein einziges, lidloses grünes Auge prangte. Als der Geruch von Elfenblut dem Drachen in die Nüstern wehte, riß er weit den gierigen Rachen auf und zeigte zwei Reihen spitzer Zähne. In wütender Raserei schlug der lange, schuppige Schwanz auf und nieder, schleuderte zerschmetterte Leiber durch die Luft wie tote Fliegen. Eilig machten die Dämonen Platz, und das Ungeheuer wälzte sich schnaubend vorwärts. Der Fels erzitterte unter dem Gewicht seines Körpers und der Wucht seines Schrittes.
    Am anderen Ende der Schlucht beobachtete Allanon noch einen Augenblick lang das Nahen des Drachens, bis er sich Andor zuwandte.
    »Zieht Euch auf die andere Seite der Felsspalte zurück. Schnell!«
    Andor war schreckensbleich. »Aber der Drache - «
    »- ist zuviel für Euch.« Die Stimme des Druiden klang schneidend und kalt. »Tut, was ich Euch gesagt habe. Überlaßt den Drachen mir.«
    Andor gab den Befehl des Druiden weiter, und das Elfenheer zog sich auf die andere Seite der Felsspalte zurück. Stee Jans neben sich, beobachtete Andor die weiteren Vorgänge. Allanon stand ganz allein, den Blick unverwandt in die Schlucht gerichtet. Der Drache hatte den Teich in der Mitte schon passiert und stieß sich jetzt mit zuckenden Bewegungen den Hang hinauf zum Hohlweg. Schon hatte er den Druiden gesichtet, diese einsame schwarze Gestalt, die nicht floh wie die anderen, und er gierte danach, diesen verwegenen Gegner zu fassen und zu zerschmettern. Die kräftigen Beine wirbelten in schnellem Lauf, zertrampelten Erde und Fels. Heulend und kreischend vor Erwartungsfreude folgten die Dämonen in sicherem Abstand ihrem gewaltigen Bruder.
    Die schwarzen Gewänder eng um sich gezogen, wich Allanon nicht einen Schritt zurück, bis der Drache nur noch ein paar hundert Schritte vom Hohlweg entfernt war. Da aber flatterten die schwarzen Gewänder weit auseinander, die sehnigen Arme hoben sich, die Hände schienen nach dem Drachen greifen zu wollen. Blaue Flammen aus den gespreizten Fingern, trafen den Kopf und die Kehle des Ungeheuers, und der Geruch nach versengtem Fleisch erfüllte die Luft. Doch der Drache wich nicht zurück, wurde nicht einmal langsamer; er schüttelte den Angriff ab, als wäre er ihm nur lästig, und sein gewaltiger Leib schob sich ungehindert vorwärts. Wieder packten ihn züngelnde Flammen, brannten auf Beinen und Brust, ließen schwarze Rauchfäden zurück, die vorn Leib des Drachens aufstiegen. Mit einem scharfen Zischen der Wut registrierte das Ungeheuer den Angriff, doch es stapfte weiter vorwärts.
    Allanon glitt in den Hohlweg hinein, eilte auf flinken Füßen bis zum anderen Ende. Dort wandte er sich um. Hoch aufgerichtet kam der Drache in Sicht, zwängte sich durch den engen Durchgang. Allanon ließ erneut die blauen Flammen blitzen. Das Zischen des Drachen war giftig und haßerfüllt, als er schnappend seinen Rachen aufriß, voll ohnmächtiger Wut darüber, daß er das Geschöpf nicht erreichen konnte, das ihn auf solche Weise reizte. Die engen Wände des Hohlwegs behinderten ihn in der Bewegung, als er schwerfällig weiter vorwärtsstieß. Hinter ihm feuerten die Dämonen-Brüder ihn mit wildem Geschrei an.
    Langsam wich Allanon von der Öffnung des Hohlwegs in die Felsspalte zurück. Der Durchgang war von Rauch- und Staubwolken verhüllt, und der scheußliche grüne Leib des Drachen war durch den Dunst nur undeutlich zu sehen. Plötzlich aber kam das Ungeheuer wieder deutlich in Sicht, und wieder riß es gierig den Rachen auf. Beide Hände vor sich verschränkt, schoß Allanon einen feurigen Blitz auf das Auge des Drachen ab. Als der Feuerstrahl traf, hüllten blaue Flammen den Kopf des Untiers ein. Diesmal brüllte der Drache laut auf; es war ein gräßliches Heulen des Schmerzes und der Wut. Hoch bäumte sich der schuppige grüne Leib im Hohlweg auf und schlug in wilden Zuckungen gegen die Felswände, bis der massige Berg unter der Wucht der Schläge erzitterte. Felsbrocken brachen los und holperten auf das vor Schmerz zuckende und wild um sich schlagende Ungeheuer hinunter.
    Gleich darauf barst mit ohrenbetäubendem Krachen die Südwand, und der ganze Felshang geriet langsam ins Rutschen, bewegte sich abwärts zum Hohlweg hin. Der Drache witterte die Gefahr, in der er sich befand, und stürzte vorwärts, um der Falle zu entkommen. Halb

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