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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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wurde?
    »Warum, glaubst du, haben sie mir die Elfensteine gegeben?« fragte sie Garth vollkommen verwirrt.
    Garth senkte einen Moment den Blick und schaute dann wieder auf. Sein großer Körper bewegte sich nervös. Er signalisierte. Vielleicht, um dich auf der Suche nach den Elfen zu beschützen.
    Wren sah ihn offen an. Sie hatte diese Möglichkeit noch nicht erwogen. Aber wie hatten ihre Eltern wissen können, daß sie die Elfen suchen würde? Oder hatten sie ganz einfach gewußt, daß sie sich eines Tages von allein aufmachen würde, ihr Erbe ausfindig zu machen, daß sie darauf bestehen würde, zu erfahren, woher sie kam und wer ihre Leute waren?
    »Garth, ich verstehe nicht«, gestand sie ihm. »Was bedeutet das alles?«
    Aber der große Mann schüttelte nur den Kopf und sah traurig vor sich hin.
    Sie schauten weiter in die Nacht hinaus, der eine dösend, während der andere wach blieb, bis die Dämmerung schließlich den östlichen Himmel erhellte. Garth schlief dann noch bis zum Mittag, denn seine Kräfte waren erschöpft. Wren saß da und dachte darüber nach, was sich aus ihrer Entdeckung ergab. Es waren die Elfensteine von Shea Ohmsford, sagte sie sich. Sie hatte deren Beschreibung oft genug gehört und Sagen über ihre Geschichte. Sie gehörten dem, dem sie gegeben wurden, wer auch immer es war, und sie waren der Ohmsfordfamilie gegeben - und dann vermutlich wieder verloren - worden. Aber vielleicht auch nicht. Vielleicht hatte man sie ihnen einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt fortgenommen. Das war möglich. Es hatte nach Brin und Jair viele Ohmsfords gegeben und eine Zeitspanne von dreihundert Jahren, in denen die Magie verlorengegangen sein konnte - sogar eine so persönliche und mächtige Magie wie die der Elfensteine. Es hatte eine Zeit gegeben, in der sie niemand hatte benutzen können, erinnerte sie sich. Nur jene, die genügend Elfenblut in sich hatten, konnten die Magie ungestraft beschwören. Will Ohmsford war auf diese Weise vernichtet worden. Dadurch, daß er die Steine gebrauchte, war er gezwungen worden, einen Teil ihrer Magie in sich aufzunehmen. Als seine Kinder geboren wurden, Brin und Jair, hatte sich die Magie in das Wunschlied verwandelt. Also hatte vielleicht einer der Ohmsfords beschlossen, die Elfensteine zu jenen zurückzubringen, die sie ohne Gefahr gebrauchen konnten - zu den Elfen. Hatten sie dadurch den Weg zu ihren Eltern gefunden?
    Die Fragen blieben, überwältigend, beständig und ohne Antwort. Was hatte Cogline zu ihr gesagt, als er sie im Tirfing gefunden und dazu überredet hatte, mit ihm zum Hadeshorn zu kommen, um Allanon zu treffen? Es ist nicht annähernd so wichtig zu wissen, was du bist, als zu wissen, was du sein könntest. Sie begann zu verstehen, daß dies möglicherweise auf eine Art wahr werden konnte, die sie sich niemals hätte vorstellen können.
    Garth stand mittags auf und aß den Gemüseeintopf und das frische Brot, das sie bereitgestellt hatte. Er war steif und wund, und seine Kräfte waren noch nicht wiederhergestellt. Dennoch hielt er eine Erkundungstour in dieser Gegend für notwendig, um sicherzugehen, daß kein weiteres Wolfswesen in der Nähe war. Wren hatte diese Möglichkeit noch nicht erwogen. Sie beide hatten ihren Angreifer als Schattenwesen erkannt - als ein Wesen, das einst ein Mensch gewesen war und dann zum Teil ein Tier geworden war, ein Wesen, das verfolgen und jagen konnte, das sich verbergen und heranpirschen konnte und das genauso gut denken konnte wie sie und ohne Gewissensbisse tötete. Kein Wunder, daß es ihnen so problemlos gefolgt war. Sie hatte angenommen, es sei allein gekommen. Das war eine Annahme, die für sie gefährlich werden konnte. Also erklärte sie, daß sie gehen würde. Es ging ihr im Moment besser als ihm, und sie hatte die Elfensteine. Sie würde beschützt werden.
    Sie sagte ihm nicht, wie sehr die Elfenmagie sie erschreckte und wie schwer es ihr fallen würde, sie erneut anzurufen.
    Während sie die Gegend südlich und östlich nach Fußspuren, Zeichen oder außergewöhnlichen Merkmalen absuchte, wobei sie sich vor allem auf ihren Instinkt verließ, der sie vor jedweder Gefahr warnen würde, dachte sie darüber nach, was es bedeutete, solche Magie zu besitzen. Sie erinnerte sich daran, wie Par sie wegen ihrer Träume geneckt und erklärt hatte, sie habe sicher dasselbe Elfenblut wie er und vielleicht einen Teil der Magie. Sie hatte gelacht. Sie habe nur ihre bemalten Steine, hatte sie gesagt. Und ihr fiel

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