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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Mal aus der Dunkelheit auf sie ein. Sie schossen an Stresa vorbei, der sich sofort zu einer Kugel zusammenrollte und seine Stacheln in alle Richtungen streckte, und stürzten sich auf die Menschen. Garth nahm dem Angriff die Spitze, indem er die Wesen eines nach dem anderen zurückschlug. Wren kämpfte schnell und wenig neben ihm und bewegte die Klinge des kurzen Schwertes ruckartig nach rechts und links.
    Behütet mit ihrem Lederbeutel, begannen an ihrer Brust die Elfensteine zu brennen.
    Erneut zogen sich die Angreifer zurück, aber dieses Mal nicht so weit und nicht so bereitwillig. Die Nacht und der Nebel verwandelten sie zu Schatten, aber ihr Geheul war nahe und gierig, als sie darauf warteten, daß sich noch andere zu ihnen gesellten. Der Elf und die Gefährten drängten sich zusammen. Sie rangen nach Atem, und ihre Waffen glänzten feucht.
    »Wir müssen weiterlaufen«, drängte die Eule. »Es ist jetzt nicht mehr weit.«
    Nicht weit von ihnen rollte sich Stresa zischend auf. »Sssssttffft! Lauft, wenn ihr müßt, aber mir reicht es jetzt! Phfffft!« Er wandte seinen Katzenkopf Wren zu. »Ich werde - grrrrrr - auf deine Rückkehr warten, Wren. Ich werde am Fluß sein. Vergiß dein Versprechen nicht!«
    Dann war er plötzlich fort. Er glitt in die Dunkelheit und wurde zu einem der Schatten um sie herum.
    Die Eule winkte, und Wren und Garth fingen wieder an zu rennen, wobei sie noch immer dem Verlauf der Senke folgten. Rings um sie herum waren schnelle und verstohlene Bewegungen im Nebel zu erkennen. Dampfsäulen strömten durch Risse in der Lava aus der Erde hervor, und der Gestank von Schwefel erfüllte die Luft. Ein Felsrutsch blockierte ihren Weg, und sie krochen eilig daran vorbei. Vor ihnen glühte Arborlon hinter seiner Schutzmauer. Sie sahen das Schimmern von Gebäuden und Türmen inmitten eines Waldes. In der Helligkeit vom Licht der Magie der Stadt und dem Feuer des Vulkans war zu erkennen, daß Killeshans Hang mit Inseln von Gestrüpp und Bäumen gesprenkelt war, die irgendwie der ursprünglichen Verwüstung entgangen und jetzt zu langsamem Ersticken durch die Hitze verurteilt waren. Vog hing wie ein gezackter Vorhang über der Landschaft, und die Monster, die sich darin verbargen, glitten durch seinen Aschedunst wie Bohrwürmer durch die Erde.
    Vor ihnen lag eine weitere Landsenke, eine Fortführung der Senke, der sie bisher gefolgt waren. Die Eule trieb sie darauf zu, als die Dämonen erneut angriffen. Sie warfen sich dieses Mal von beiden Seiten auf die kleine Gruppe und tauchten aus der Dämmerung auf, als seien sie der Erde entstiegen. Die Eule wurde zu Boden geworfen, und Wren versank unter einem Hagel von Klauen und Zähnen. Nur Garth blieb stehen. Die Dämonen drangen von allen Seiten auf ihn ein, hängten sich an ihn, zogen an ihm und versuchten, ihn zu Fall zu bringen. Wren trat heftig um sich und kämpfte sich frei. Faun war bereits verschwunden. Schnell wie ein Gedanke war er in die Nacht zurückgetaucht. Wrens Schwert schlug blind zu, schnitt in irgend etwas, hielt kurz inne und riß sich wieder los. Sie rappelte sich auf, wurde jedoch wieder zurückgedrängt und gegen den Fels geschmettert. Sie konnte spüren, daß hinten an ihrem Kopf und Nacken klaffende Wunden aufplatzten. Der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie rollte sich herum, kam wieder auf die Füße und fand sich von Dämonen umzingelt. Die Nacht und der Nebel hatten die Eule verschluckt. Garth lag am Boden, und die Dämonen bildeten auf ihm eine sich windende Masse schwarzer Beine. Sie schrie und kämpfte darum, zu ihm zu gelangen, aber Krallenhände zogen rauh an ihr und hielten sie zurück.
    Die Elfensteine brannten an ihrer Brust wie Feuer.
    Von dem Gewicht ihrer Angreifer niedergedrückt, begann sie zu fallen. Sie wußte instinktiv, daß sie dieses Mal nicht wieder hochkommen würde und daß dies das Ende für sie alle sein würde.
    Sie konnte sich selbst irgendwo tief innen lautlos schreien hören.
    Die Vernunft floh vor ihrem Lebenswillen, und ihre Angst wich der Wut. Überall um sie herum waren Körper, Klauen und reißende Zähne. Übelriechender Atem kroch über ihre Haut. Ihre Finger versenkten sich in ihrer Tunika, und sie riß die Steine heraus.
    Die flackerten sofort in einem Ausbruch von Licht und Feuer lebhaft auf. Der Lederbeutel löste sich auf. Die Magie explodierte zwischen den Fingern der Fahrenden hindurch, als sei sie zu ungeduldig und zu bereitwillig, als daß sie darauf warten könnte, daß

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