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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Du hast auch Glück, daß du überhaupt noch lebst. Oder vielleicht auch nicht. Du hast selbst etwas von einem Elfen, wie ich sehe.« Das Lächeln verblaßte. »Ist es möglich…?«
    Er brach zweifelnd ab. Da war etwas in seinen Augen, das Wren nicht verstehen konnte. Unglaube, Hoffnung, was war es? Sie wollte etwas sagen, aber er bedeutete ihr, sie solle ruhig bleiben. »Wren, ich werde dich in die Stadt bringen, aber deine Freunde werden hier warten müssen. Genauer gesagt hinten beim Fluß, wo es ein wenig sicherer ist.«
    »Nein«, sagte Wren sofort. »Meine Freunde kommen mit.«
    »Das können sie nicht«, erklärte die Eule, und seine Stimme blieb geduldig und freundlich. »Es ist mir nur erlaubt, Elfen in die Stadt zu bringen. Ich würde es anders machen, wenn ich könnte, aber das Gesetz darf nicht gebrochen werden.«
    »Phfffft. Ich kann am - grrrrr - Fluß warten«, knurrte Stresa. »Ich für mein Teil habe getan, was ich versprochen habe.«
    Wren ging nicht auf ihn ein. Sie hielt ihren Blick fest auf die Eule gerichtet. »Es ist nicht sicher hier draußen«, erklärte sie hartnäckig.
    »Es ist nirgendwo sicher«, erwiderte der andere traurig. »Stresa und Faun sind es gewohnt, auf sich selbst aufzupassen. Und dein Freund Garth scheint auch robust zu sein. Einen Tag oder zwei, Wren - nicht länger. Bis dahin hast du das Konzil vielleicht überredet, sie hineinzulassen. Oder du kannst wieder zu ihnen zurückkehren.«
    Wren wußte nicht, über welche Art Konzil er sprach, aber unabhängig davon, was wegen Stresa und Faun entschieden wurde, würde sie Garth nicht zurücklassen. Der Stachelkater und der Baumschreier konnten vielleicht allein überleben, aber für Garth war diese Insel genauso fremd und gefährlich wie für sie, und sie würde ihn nicht im Stich lassen.
    »Es muß eine andere…« begann sie.
    Und plötzlich war da ein Schrei, und eine Woge vielbeiniger Wesen schwärmte aus dem Nebel heran. Wren hatte kaum Zeit, aufzuschauen, als sie schon über ihr waren. Sie erhaschte einen Blick auf Faun, der in der Nacht verschwand, und auf Stresas stacheligen Körper, der sich bog. Garth war aufgesprungen, um sie zu verteidigen. Auf einmal flog sie durch die Luft. Sie konnte ihr Schwert jedoch rechtzeitig herausreißen, um den nächstbesten Angreifer zu erwischen. Blut floß, und das Wesen taumelte davon. Überall waren gebeugte, schwarze Körper, die umhersprangen und an ihnen allen zerrten und zogen. Stresas Stacheln durchbohrten einen der Angreifer und jagten ihn schreiend davon. Garth schlug einen weiteren zurück und trat kämpfend an Wrens Seite. Sie stand Rücken an Rücken mit ihm und kämpfte, während die Wesen sie angriffen. Sie konnte sie nicht deutlich sehen, sondern nur kurze Blicke auf ihre mißgebildeten Körper und die funkelnden Augen werfen. Sie suchte die Eule, aber er war nirgends zu sehen.
    Dann sah sie ihn plötzlich. Er war wie ein Schatten, als er sich von der Erde erhob. Dabei schlug er zwei der Angreifer zurück, bevor sie erkannten, was geschah. Im nächsten Moment war er wieder fort, dann wieder an einer anderen Stelle. Er hatte jetzt ein Paar langer Messer in Händen, obwohl Wren sich nicht daran erinnern konnte, zuvor irgendwelche Waffen an ihm gesehen zu haben. Der Elf war wie Rauch, als er unter die Angreifer glitt, und war schon wieder fort, bevor man ihn richtig sehen konnte.
    Garth drängte vorwärts, und seine gewaltigen Arme stießen die Angreifer beiseite. Die Dämonen hielten ihm kurzzeitig stand, fielen dann zurück und sprangen fort, um sich neu zu formieren. Geheul erhob sich aus der Dunkelheit um sie herum.
    Aurin Striate erschien unvermittelt neben Wren. Seine Worte kamen barsch und drängend. »Schnell. Hier entlang, ihr alle. Wir werden uns später Gedanken über das Konzil machen.«
    Er führte sie über die Fläche aus Lavagestein zurück in die Senke. Die Geräusche der Verfolger erklangen von überall her. Sie rannten tief gebückt über Geröll und Spalten das Felsenbecken entlang. Die Eule führte sie. Es schien ihnen bei jeder Biegung, als ob er in die Nacht verschwinden würde.
    Sie waren erst ein kurzes Stück gelaufen, als sich etwas Kleines und Pelziges auf Wrens Schulter schwang. Sie keuchte, warf sich ausweichend zur Seite und richtete sich erst wieder auf, als sie erkannte, daß Faun zurückgekehrt war. Der Baumschreier verbarg sich an ihrer Schulter und schnatterte leise.
    Sekunden später holten die Dämonen sie ein und drangen ein weiteres

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