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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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stimmen«, sann Aurin Striate leise.
    Die Königin lächelte. »Nein, Aurin, das muß sie nicht. Immerhin ist meine Enkelin ein Beweis dafür. Sie kam durch die Reihen der Dämonen einzig und allein mit der Hilfe ihres Freundes Garth. Der Punkt bei diesem Vorhaben ist, daß ein kleiner Trupp eine weitaus größere Chance hat, zum Strand durchzukommen, als ein ganzes Heer. Ein kleiner Trupp kann schnell und ohne gesehen zu werden, vorwärts gehen. Es ist sicher eine gefährliche Reise, aber sie ist machbar. Bezüglich dessen, was geschehen könnte, wenn diese Gesellschaft erst den Strand erreicht hat, so hat Wren bereits gewisse Vereinbarungen für uns getroffen. Der Flugreiter Tiger Ty wird mit seinem Rock da sein und kann zumindest einen von uns und den Loden in Sicherheit bringen. Weitere Flugreiter könnten die anderen in ihre Obhut nehmen. Ich habe dies sorgfältig durchdacht, und ich glaube, daß es eine Antwort auf unser Problem ist. Ich glaube sogar, meine Freunde, daß es die einzig mögliche Antwort ist.«
    Gavilan schüttelte den Kopf. Er war jetzt ruhig, und sein hübsches Gesicht blieb gelassen. »Hoheit, ich weiß, wie verzweifelt die Lage geworden ist. Aber wenn dieses Wagnis, das ihr da vorschlagt, mißlingt, wird das Elfenvolk verloren sein. Wenn die Mitglieder des Trupps, der den Loden mit sich führt, getötet werden, kann die Macht des Elfensteines nie wieder angerufen werden, und die Stadt und ihre Einwohner werden darin gefangen sein. Ich glaube nicht, daß wir dieses Risiko eingehen sollten.«
    »Nein, Gavilan?« fragte die Königin sanft.
    »Ein vertretbares Risiko wäre es, noch mehr Magie der Erde herbeizurufen«, erwiderte er. Seine Hände hoben sich, um ihren Protest abzuwehren. »Ich kenne die Gefahren. Aber dieses Mal könnten wir damit Erfolg haben. Dieses Mal könnte die Magie stark genug sein, um uns innerhalb des Keels Sicherheit zu verschaffen und die dunklen Wesen ausgeschlossen zu halten.«
    »Für wie lange, Gavilan? Für ein Jahr? Oder zwei? Soll unser Volk denn noch länger in der Stadt eingeschlossen bleiben?«
    »Besser, als wenn es ausgelöscht würde. Ein Jahr könnte uns die Zeit verschaffen, die wir brauchen, um einen Weg zu finden, die Erdmagie zu kontrollieren. Es muß einen Weg geben, Hoheit. Wir müssen ihn nur entdecken.«
    Die Königin schüttelte traurig den Kopf. »Das haben wir uns mehr als hundert Jahre lang gesagt. Und bis jetzt hat niemand die Antwort gefunden. Schaut doch, was wir uns selbst angetan haben. Haben wir denn nichts gelernt?«
    Wren verstand nicht ganz, was gesagt wurde, aber sie verstand genug, um zu erkennen, daß die Elfen irgendwo auf ihrem Weg auf Probleme mit der Magie, die sie angerufen hatten, gestoßen waren. Ellenroh hatte entschieden, daß sie zukünftig nichts mehr damit zu tun haben sollten. Gavilan beharrte darauf, daß sie weiterhin versuchen müßten, sie zu beherrschen. Ohne daß es gesagt worden wäre, wußte Wren, daß die Dämonen der Kernpunkt des Streits waren.
    »Eule.« Die Königin sprach plötzlich Aurin Striate an. »Was haltet Ihr von meinem Plan?«
    Die Eule zuckte die Achseln. »Ich denke, er ist durchführbar, Hoheit. Ich habe Jahre außerhalb der Stadtmauern verbracht. Ich weiß, daß es für einen einzelnen Mann möglich ist, sich dort zu bewegen, ohne von den Dämonen entdeckt zu werden, sogar unter ihnen zu reisen. Ich glaube, eine Handvoll Männer könnte das gleiche tun. Wie Ihr bereits sagtet, kamen Wren und Garth vom Strand herauf. Ich denke, sie können genausogut auch wieder hinuntergehen.«
    »Wollt Ihr damit sagen, daß Ihr den Loden diesem Mädchen und ihrem Freund anvertrauen wollt?« stieß Barsimmon Oridio ungläubig hervor.
    »Eine gute Wahl, denkt Ihr nicht?« erwiderte Ellenroh ruhig. Sie schaute Wren an, die fand, daß sie der letzte Mensch sei, den die Königin in Erwägung ziehen sollte. »Aber wir müßten sie natürlich erst fragen«, fuhr Ellenroh fort, als könne sie ihre Gedanken lesen. »Auf jeden Fall glaube ich, daß mehr als zwei Menschen gebraucht werden.«
    »Und wie viele?« fragte der Elfenkommandant.
    »Ja, wie viele?« echote Eton Shart.
    Die Königin lächelte, und Wren wußte, was sie dachte. Sie ließ sie den Vorschlag erst einmal überdenken, anstatt einfach dagegen zu argumentieren. Sie hatten noch keineswegs zugestimmt, aber sie erwogen zumindest die wesentlichen Punkte.
    »Neun«, sagte die Königin. »Die Glückszahl der Elfen. Außerdem genug, um sicherzugehen, daß die

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