Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
Diese Magie fehlt uns. Jeder neue Angriff nimmt uns weitere Jäger. Die Dämonen materialisieren sich aus der Luft, wie es scheint. Wenn wir bleiben, werden wir bald kein Heer mehr haben.«
    Sie schüttelte langsam den Kopf und lächelte ironisch. »Ich weiß, was ich verlange. Wenn wir Arborlon und die Elfen wieder in die Welt der Menschen, in die Vier Länder mit ihren verschiedenen Rassen verlagern, wird die Magie verloren sein. Wir werden sein, wie wir in den alten Zeiten waren. Aber vielleicht ist das genug. Vielleicht soll es so sein.«
    Alle, die um den Tisch saßen, betrachteten sie schweigend. Ihre Gesichter spiegelten eine Mischung aus Unwillen, Zweifel und Verwunderung.
    »Ich verstehe nicht viel von der Magie«, sagte Wren schließlich, die einfach nicht mehr nur dasitzen konnte, während sich immer mehr Fragen in ihr auftürmten. »Was meint Ihr eigentlich, wenn Ihr sagt, daß die Magie verloren sein wird, wenn Ihr Morrowindl verlaßt?«
    Ellenroh wandte sich ihr zu und sah sie an. »Ich vergesse immer wieder, Wren, daß du im Elfenwissen noch nicht sehr versiert bist und die Ursprünge der Magie noch nicht richtig kennst. Ich werde versuchen, es dir vereinfacht zu erklären. Wenn ich den Loden anrufe, wie ich es beabsichtige, werden Arborlon und die Elfen für die Rückreise ins Westland in dem Elfenstein versammelt werden. Wenn dies geschieht, wird die Magie, die die Stadt jetzt schützt, nutzlos. Die einzige Magie, die dann noch bleibt, ist die, die dem Loden innewohnt und die beschützt, was in ihm getragen wird. Wenn Arborlon wiederhergestellt ist, wird auch diese Magie nutzlos. Der Loden hat, wie du siehst, nur einen Zweck, und wenn er einmal für diesen Zweck gebraucht wurde, läßt seine Magie nach.«
    Wren schüttelte verwirrt den Kopf. »Aber wie läßt sich dann erklären, daß der Loden den Keel wiederhergestellt hat, nachdem die Dämonen durchgebrochen waren? Was ist damit?«
    »Das ist wahr. Ich habe mir einen kleinen Teil der gleichen Magie, die erforderlich ist, um die Stadt und ihre Einwohner zu transportieren, zunutze gemacht. Kurz gesagt, ich habe ihm ein wenig Macht gestohlen. Wenn man diese Macht gebraucht, um den Keel zu unterstützen, zehrt man also auf, was für den vorrangigen Gebrauch des Elfensteins notwendig ist.« Ellenroh hielt inne. »Wren, du weißt also jetzt, daß die Elfen einen Teil der Magie, die sie einst in der Feenzeit zur Verfügung hatten, wiedererlangt haben. Das gelang ihnen, nachdem sie entdeckt hatten, daß die Magie ihren Ursprung in der Erde und ihren Elementen hat. Kurz bevor wir nach Morrowindl kamen, lange vor meiner Zeit, wurde die Entscheidung getroffen, daß die Elfen versuchen sollten, sie zurückzugewinnen.« Sie hielt inne. »Dieser Versuch war nicht allzu erfolgreich. Schließlich wurde er vollständig aufgegeben. Was an Magie übriggeblieben war, wurde in den Bau des Keel eingebracht. Aber die Magie existiert nur so lange, wie sie gebraucht wird. Wenn die Stadt erst einmal fort ist, wird auch die Magie nicht mehr gebraucht. Wenn es soweit ist, verschwindet sie.«
    »Und sie kann wirklich nicht wiederhergestellt werden, wenn Ihr erst einmal wieder im Westland seid?«
    Ellenrohs Gesicht versteinerte. »Nein, Wren. Niemals wieder.«
    »Ihr nehmt an…« begann Gavilan.
    »Niemals«, schnappte Ellenroh, und Gavilan wurde still.
    »Hoheit.« Eton Shart zog sanft ihre Aufmerksamkeit auf sich. »Selbst wenn wir tun würden, was Ihr vorschlagt, und die Macht des Loden anrufen würden, welche Chance hätten wir überhaupt, ins Westland zurückzukehren? Die Dämonen sind überall um uns herum. Wie Ihr bereits sagtet, hatten wir Mühe, uns innerhalb der Mauern der Stadt zu behaupten. Was geschieht, wenn diese Mauern fort sind? Würde allein unser Heer genügen, uns an den Strand zu bringen? Und was geschieht dann mit uns? Wir haben dann weder Boote noch einen Führer.«
    »Das Heer kann den Strand nicht lange halten, Hoheit«, wandte auch Barsimmon Oridio ein.
    »Nein, Bar, das kann es nicht«, sagte die Königin. »Aber ich möchte auch nicht vorschlagen, das Heer einzusetzen. Ich glaube, die beste Möglichkeit ist es, Morrowindl so zu verlassen, wie wir hergekommen sind - indem nur eine Handvoll von uns den Loden trägt, während die anderen sicher in ihm eingeschlossen sind.«
    Es herrschte verblüfftes Schweigen.
    »Eine Handvoll, Hoheit?« Barsimmon Oridio war entsetzt. »Sie hätten keine Chance!«
    »Nun, diese Einschätzung muß nicht unbedingt

Weitere Kostenlose Bücher