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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Entscheidung. Natürlich war Unsicherheit zu spüren und ein gesundes Maß an Zweifeln. Keiner der Elfen hatte schon gelebt, als Arborlon aus dem Westland fortgetragen worden war, und obwohl alle die Geschichte der Auswanderung nach Morrowindl gehört hatten, hatten nur wenige wirklich daran gedacht, erneut auszuwandern. Selbst als die Stadt von Dämonen umringt wurde und das Leben sich im Vergleich zu den Zeiten von Ellenrohs Vater drastisch verändert hatte, hatten ihre Sorgen um die Zukunft sie nie die Möglichkeit überdenken lassen, die Magie des Loden erneut einzusetzen. Daher sprachen die Leute von dem Gedanken, fortzugehen, wie von etwas völlig Neuem, von einem neuen Argument, und bei den Unterhaltungen, die Wren mitbekam, wurde größtenteils gesagt, daß es sicher so sein mußte, wenn Ellenroh Elessedil es für das beste hielt. Hier wurde dem Vertrauen, das die Elfen ihrer Königin entgegenbrachten, Tribut gezollt, indem sie ihren Vorschlag so bereitwillig annahmen - besonders, wo er so weitgehend war wie dieser.
    »Es wird schön sein, wieder aus der Stadt hinausgehen zu können«, sagte mehr als einer. »Wir haben schon zu lange hinter Mauern gelebt.«
    »Wir werden die Straßen bereisen können und die Welt sehen«, stimmten andere zu. »Ich liebe mein Zuhause, aber ich vermisse auch, was jenseits liegt.«
    Mehr als einmal wurde ein Leben ohne die beständige Bedrohung durch die Dämonen erwähnt, eine Welt, in der die dunklen Wesen nur noch eine Erinnerung sein würden und die Jungen aufwachsen könnten, ohne akzeptieren zu müssen, daß sie nur durch den Keel überleben konnten und daß es für sie niemals irgendeine Art von Leben jenseits des Keels geben konnte. Einige drückten Besorgnis darüber aus, wie die Magie funktionieren würde und ob sie überhaupt funktionieren würde, aber die meisten schienen mit der Versicherung der Königin zufrieden zu sein, daß das Leben in der Stadt während der Reise weitergehen würde wie immer, daß die Magie sie beschützen und gegen alles, was auch immer außerhalb geschehen würde, abschirmen würde. Sie gingen davon aus, daß es wie bisher sein würde, außer daß anstelle des Keels eine Dunkelheit herrschen würde, die niemand würde durchdringen können, bis die Magie des Loden erneut angerufen würde.
    Auf dem Marktplatz traf Wren Aurin Striate. Die Eule war bereits seit der Dämmerung auf den Beinen und stellte zusammen, was die Neunergruppe auf ihrer Reise über die Hänge des Killeshan zum Strand hinab benötigen würde. Seine Aufgabe wurde vor allem durch die Entschlossenheit der Königin erschwert, nur das mitzunehmen, was sie auf ihren Rücken tragen konnten, weil List und Schnelligkeit ihnen am ehesten ermöglichen würden, den Dämonen auszuweichen.
    »Soweit ich es verstehe, funktioniert die Magie folgendermaßen«, erklärte er, während sie zum Palast zurückgingen. »Sie hüllt uns ein und trägt uns davon, wenn sie angerufen wird. Wenn sie erst einmal an ihrem Platz ist, schützt sie gegen das Eindringen von außen wie eine Schale. Gleichzeitig bringt sie uns - die Stadt und alles - an einen anderen Ort und hält uns dort, bis der Zauber entlassen wird. Dabei gibt es so etwas wie ein Aussetzen der Zeit. Dadurch spüren wir auch nichts von dem, was während der Reise geschieht. Wir verspüren keine Bewegung.«
    »Also geht alles einfach so weiter wie zuvor?« fragte Wren und versuchte sich vorzustellen, wie das wohl sein würde.
    »Weitgehend. Es gibt weder Tag noch Nacht, nur eine Düsterkeit, als wäre der Himmel bewölkt, sagte mir die Königin. Es gibt Luft und Wasser und alles andere, was man zum Überleben braucht. Alles wird sorgfältig in diese Art Kokon eingehüllt sein.«
    »Und was geschieht, wenn ihr erst dort ankommt, wo ihr hinwollt?«
    »Die Königin entläßt den Zauber, und die Stadt ist wiederhergestellt.«
    Wrens Augen suchten die der Eule. »Vorausgesetzt natürlich, daß das, was man Ellenroh über die Magie erzählt hat, tatsächlich wahr ist.«
    Die Eule seufzte. »So jung und schon so skeptisch.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn das nicht wahr ist, Wren, welche Rolle spielt das denn schon? Sind wir nicht auf Morrowindl hoffnungslos gefangen? Einige könnten sich vielleicht retten, indem sie an den dunklen Wesen vorbeischlüpfen, aber die meisten würden umkommen. Wir müssen einfach glauben, daß die Magie uns rettet, Mädchen, denn die Magie ist alles, was wir haben.«
    Sie verließ ihn, als sie sich den Palasttoren

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