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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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kann sie gebrauchen, dachte sie. Sie schloß ihre Finger und wartete.
    Als das zweite Paar Kriecher direkt vor ihr war, erhob sie sich, streckte die Elfensteine vor, rief die Magie darin herauf und ließ das blaue Feuer zuschlagen. Es schoß durch das Halblicht und den Nebel und schlug in das erste Schattenmonster ein. Die Kriecher wichen erschreckt zurück, als einer von ihnen rauchend und brennend zu Boden fiel. Die anderen wirbelten zu ihr herum, und sofort griff die Bürgerwehr an. Ein Regen von Pfeilen ging auf die Kriecher und die Schattenwesen nieder, und die Elfen stießen schrille Schreie aus. Einige Momente der Verwirrung entstanden, während der die Kriecher und ihre Wärter unsicher umhertaumelten, und dann gingen sie polternd zum Gegenangriff über und stürzten auf der Suche nach ihren Gegnern über das Grasland.
    Aber die Bürgerwehr wich bereits zum Waldrand hin zurück, feuerte Pfeile ab, schrie Flüche und rannte um ihr Leben. Die Kriecher waren groß, aber sehr schnell, und sie begannen den Abstand zu verringern. Wren behinderte sie mit einem Angriff blauen Feuers aus den Steinen, zog sich dabei aber mit Triss ebenfalls zurück. Der Kriecher, der zu Boden gegangen war, stand bereits wieder aufrecht, und alle acht kamen auf sie zu. Das war es, worauf sie gehofft hatte, was sie erwartet hatte, aber jetzt, wo es tatsächlich geschah, war es beängstigend. Als sie durch den Nebel taumelten, sah sie wieder den Wisteron auf Morrowindl vor sich, diesmal aber in achtfacher Ausführung, und sie mußte die Angst bekämpfen, die die Erinnerung hervorrief. Sie konnte das Kratzen der Klauen und das Zusammenschlagen der Kiefer und Scheren hören. Sie sah die Bäume im Westen in Sicht kommen, steckte die Elfensteine in ihre Tasche und stürmte davon.
    Sie betraten das Tal vor den Kriechern und machten sich nicht die Mühe, ihren Schritt zu verlangsamen, um nachzusehen, ob sie verfolgt wurden, denn die Geräusche hinter ihnen waren unmißverständlich. Auf halbem Wege durch das Tal hindurch wandte Wren sich um, nahm die Elfensteine erneut hervor und sandte eine Wand blauer Flammen zum Eingang zurück. Sie konnte die Kriecher wütend aufschreien hören, ein Geräusch, das an das Kratzen rostigen Metalls erinnerte und schrill und unmenschlich klang. Die Kriecher drangen mit rauchendem Fleisch und dampfenden Rüstungen durch die Wand hindurch. Sie griff sie erneut an, erhob sich durch ihre Macht auf die Zehenspitzen und wurde so von der Magie aufrecht gehalten, daß sie dachte, sie könnte auf der Luft schweben. Erfüllt von ihrer Macht, begann sie herausfordernd zu schreien.
    »Genug!« rief Triss und riß sie zurück. »Lauft, jetzt!«
    Verärgerung über seine Einmischung flammte in ihren Augen auf. Sie schloß ihre Finger über den Elfensteinen und fuhr mit einem Keuchen herum und riß sich los. Aber sie tat, wozu er sie drängte, lief mit ihm in das jenseitige Tal hinein, in die Bäume und die kühlen Schatten. Sie atmete, als könne sie niemals wieder genug Luft in ihre Lungen bekommen, und spürte die Magie drängend und fordernd durch ihren Körper hindurchrauschen und spürte ihre Bitte, befreit zu werden, ihre Bitte, gebraucht zu werden. So viel Macht! Sie ballte die Hände zu Fäusten und lief weiter.
    Sie eilten durch das Tal hinauf und in den jenseitigen Wald hinein, und die Elfenjäger bahnten Wren und Triss und einer Handvoll Männern der Nachhut den Weg. Die Kriecher kamen heran und rissen alles in ihrem Weg in Stücke, angefangen von Gestrüpp bis hin zu kräftigen Bäumen. Das Geräusch ihrer Zerstörung war erschreckend. Es funktionierte, dachte Wren. Es lief wie geplant. Aber die Kriecher waren zu schnell!
    Auf einer Lichtung vor ihnen warteten die Flugreiter mit ihren Tragekörben. Die Bürgerwehr kletterte hinein, alle außer Triss, der darauf bestanden hatte, bei Wren zu bleiben. Die Rocks erhoben sich himmelwärts und verschwanden gen Westen. Wren überquerte die Lichtung zu den Bäumen und nahm erneut die Elfensteine hervor. Als die Kriecher erschienen und sich mit den Schultern wütend ihren Weg durch das Unterholz bahnten, sandte sie das Feuer erneut in das Gewirr gezackten Metalls und stachelbewehrter Glieder und verbrannte diesmal auch die andere Seite der Lichtung und verwischte alle Spuren der Flucht der Bürgerwehr. Unterdessen kamen die Monster immer näher.
    Dann trat sie wieder zurück und rannte mit Triss in die Dunkelheit vor ihnen. Stresa erschien plötzlich vor ihnen auf dem Weg

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