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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Bogenschützen an der Westflanke griffen als erste an und ließen Pfeile auf das erwachende Lager herabregnen. Während die Föderationssoldaten aufsprangen, nach ihren Rüstungen und Waffen griffen und der Schlachtruf ertönte, gingen die Elfenjäger mit gesenkten Speeren vorwärts, kamen zwischen den Bogenschützen hervor und drangen ins feindliche Lager ein. Während sie sich ihren Weg durch das Handgemenge bahnten, lösten die Bogenschützen oberhalb der Föderation eine zweite Geschoßfront aus. Inzwischen waren die Südländer davon überzeugt, daß sie umzingelt waren, und versuchten sich auf allen Seiten zu verteidigen. Die Elfenkavallerie, ein relativ kleiner Trupp, kam aus dem Nebel herab, um die noch immer zerrüttete Föderationsabwehr noch mehr zu verwirren und zum Zurückweichen zu zwingen. Auf den Ebenen, auf denen die Föderation lagerte, war überall ein Meer kämpfender, wogender Körper zu sehen.
    Die Elfen drängten im Angriff voran, so lange sie es konnten, ohne in Gefahr zu geraten, und wichen dann wieder in den Nebel und die Dunkelheit zurück. Barsimmon Oridio befehligte die Truppen auf der Westflanke selbst und Desidio die auf der Nordostseite. Wren Elessedil, Triss und ein Trupp der Bürgerwehr bewachten in den ziehenden Nebelschwaden von einem Vorsprung aus den Eingang des Tales. Faun saß mit großen Augen und zitternd auf Wrens Schulter, Stresa kundschaftete allein die Wälder westlich des Tals aus, und Tiger Ty war bei den Flugreitern, die als Reserveeinheit zurückgehalten wurden.
    Der Angriff brach wie geplant ab, die Elfen verlagerten ihre Position, zogen Vorteil aus der Dunkelheit und aus der Verwirrung und formierten sich schnell neu. Sie hatten jetzt seit fast zwei Wochen in dem Tal gelagert, und ihre Kundschafter hatten das Terrain sorgfältig sondiert. Callahorn gehörte vielleicht der Föderation, aber die Elfen kannten diesen speziellen Teil des Landes besser als die Soldaten der Südlandarmee. Die Westflanke zog zur Front herum und die nordöstliche direkt nach Osten. Dann griffen sie erneut an, brachten die Bogenschützen dieses Mal auf Schußweite bis ins Zentrum der Gegner und sandten dann die Schwertkämpfer hinter ihnen her. Die Föderationsarmee wurde zurückgedrängt, und einige ihrer Soldaten begannen den Kampf abzubrechen und davonzulaufen. Die Mitte hielt stand, aber am Rand wurde die Armee systematisch vernichtet. Männer lagen verwundet und sterbend überall umher, und die Kommandokette des Südlandmolochs lag fast vollständig darnieder.
    Es hätte dann und dort enden können, als die Frontreihen der Föderationsarmee verstört über die Ebenen zurückwichen, wenn nicht eine plötzliche Wendung in dem Kampf eingetreten wäre, wie sie anscheinend immer eintritt, um den Ausgang zu beeinflussen. Als Desidio am zentralen Punkt des Angriffs von der Ostflanke her voranritt, wurde sein Pferd unter ihm weggeschossen, und er ging in einem Gewirr von Körpern zu Boden. Sein Arm und sein Bein waren gebrochen, und er war unter dem Pferd gefangen. Er mußte hilflos zusehen, wie die vordersten Reihen der Föderationsarmee, durch seinen Fall ermutigt, einen Gegenangriff starteten. Die Angegriffenen drängten auf den verletzten Elfenbefehlshaber zu, und die Elfen gaben ihren Plan auf und eilten zu ihm, um ihn zu schützen. Sie befreiten ihn von seinem Pferd und brachten ihn in Sicherheit, aber dadurch brach ihre gesamte Front zusammen.
    Als die Föderationssoldaten Siegesrufe von der rechten Flanke hörten, gruppierten sie sich neu und führten einen Gegenangriff auf Barsimmon Oridio. Ohne zweite Front war der Elfenbefehlshaber gezwungen, ebenfalls zurückzuweichen oder überwältigt zu werden. Die Föderation wogte auf ihn zu, zwar noch immer unorganisiert, aber sie zählten Tausende und gewannen schon durch das bloße Gewicht ihrer Anzahl an Boden. Als es schien, als könne Bar die Sicherheit des Rhenn nicht mehr erreichen, ohne sich stellen und kämpfen zu müssen, sandte Wren die Flugreiter ins Gefecht. Sie strichen aus den Wolken herab, brachten die vordersten Reihen des Föderationsangriffs durcheinander und hielten sie lange genug auf, bis der Großteil von Bars Truppe entkommen war.
    Der Angriff brach ab, als beide Armeen innehielten, um sich erneut zu formieren. Die Elfen verschanzten sich erneut an den Hängen und an der Vorderseite des Rhenn, um dort auf den Vorstoß der Föderation zu warten. Die Föderation überführte ihre Toten und Verwundeten zur Rückfront und

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