SHANNICE STARR (German Edition)
jetzt kommt«, sagte sie. Und an Stella gewandt fuhr sie fort: »Das, was immer kommt …«
Als Castle heran war, bedeutete er Stella, beiseite zu gehen.
»Wir sind eine friedfertige Kolonie«, begann er. »Wir sind allen Menschen gegenüber aufgeschlossen. Aber wenn Unfrieden und Gewalt unter uns hausen, müssen wir uns schützen.«
»Reden Sie ruhig weiter«, forderte Shannice ihn auf.
Castle straffte sich. »Verstehen Sie mich nicht falsch. Wir sind die Letzten, die einer bedürftigen Kreatur den Unterschlupf verweigern würden. Doch in Ihrem Fall würden wir die Sicherheit der Unsrigen aufs Spiel setzen. Das ist nicht im Sinne unserer gottesfürchtigen Gemeinschaft.«
»Sie wollen, dass ich gehe, ja?«, fragte Shannice ungerührt.
»Sie können über Nacht bleiben. Dann sollten Sie uns verlassen.« Denford Castle zögerte einen Moment, als er in Shannices unbewegliche Miene blickte. »Sie werden uns doch keine Schwierigkeiten machen …?«
»Keine Sorge. Ich respektiere Ihren Wunsch.«
Bedächtig nickte Castle. »Gut. Dann gibt es nichts mehr zu sagen. Gute Nacht, Miss Shannice.«
Lautlos ging Shannice auf bloßen Füßen in ihre Kammer. Stella blieb ihr auf den Fersen.
»Warum tut Castle das?«, fragte die Mormonin. »Du hast kein Zuhause. Du hättest bei uns bleiben können.«
»Er tut, was er für das Richtige hält«, erwiderte Shannice. Sie ließ es zu, dass Stella ihr in den Raum folgte und die Tür schloss. Ungeniert zog sie sich aus, schaute über die Schulter zu Stella und sah, wie sie verschämt zu Boden sah.
»Ich habe es gleich in deinen Augen gelesen«, meinte Shannice und verzog die Lippen zu einem wissenden Lächeln. »Du findest mich attraktiv.«
Beinahe erschreckt hob Stella Winwood den Kopf.
»Das ist nicht wahr!«, erwiderte sie eine Spur zu schnell und zu laut, als dass sie die Lüge hätte überspielen können. »Ich war nur besorgt um dich …«
»Na, wenn das so ist …« Shannice strich mit den Handflächen über ihren nackten Hintern. »Gefällt dir, was du siehst?«
»Ich weiß nicht, was ich sagen soll …« Gehemmt versteifte sich die Mormonin, senkte die Arme und strich nervös mit der linken Hand über den rechten Unterarm.
»Du sollst nichts sagen«, beschied ihr Shannice sanft. »Du sollst es fühlen …« Sie drehte sich Stella zu und präsentierte sich in ihrer ganzen Nacktheit. Stella konnte den Blick nicht abwenden. Ihre Augen wanderten von Shannices Gesicht zu deren Brüsten, dem Bauch und der Scham.
»Ich … ich habe so etwas noch nie getan …«
Shannice lächelte aufmunternd und antwortete mit ihrer dunklen Stimme:
»Aber du willst es tun, nicht wahr?« Sie streckte eine Hand aus. »Komm zu mir.«
Stellas Blick flackerte. In ihren Augen spiegelte sich Furchtsamkeit wider, aber auch Begierde. Sie war kurz davor, den letzten Schritt zu wagen und die Schwelle zum Verbotenen zu überschreiten. Scheu setzte sie einen Fuß vor den anderen, reckte einen Arm vor, um die dargebotene Hand zu ergreifen.
»Ich steh an sich auf Männer«, meinte Shannice lapidar, »und ich mag’s gern etwas rauer. Doch ich sehe gerade keinen Kerl. Und wenn mir dann so was Süßes wie du daherkommt …«
Shannice zog die blutjunge Mormonin an sich, streichelte ihr Gesicht. Stella geriet in Atemnot. Die Erregung wollte sie schier ohnmächtig werden lassen. Sie spürte Shannices nackte Brüste an den ihren. Die Finger der Halbindianerin knöpften ihr Kleid auf, zogen es über die Schultern, sodass es an ihrem Körper entlang zu Boden glitt. Darunter trug Stella eine Korsage, die Shannice geschickt aufschnürte und abnahm. Dann stand auch Stella nackt da.
»Wenn jemand hereinkommt«, flüsterte sie. »Ich möchte so nicht erwischt werden.«
»Ein kleines Risiko ist immer dabei, von verbotenen Früchten zu kosten«, entgegnete Shannice. »Mach dir aber keine allzu großen Sorgen. Deine Glaubensbrüder und -schwestern haben anderes zu tun, als mich in meiner Kammer zu besuchen. Oder gibt es noch weitere, die Lust auf weibliche Gesellschaft haben?«
Stella kicherte. »Ich habe Denford Castle mal mit Mutter Anastasia gesehen. Ich glaube, sie haben sich geküsst.«
»Mutter Anastasia?«, dehnte Shannice.
»Sie leitet eine Frauengruppe gegen Alkohol und Sittenverfall. Sie ist sehr streng.«
»Anscheinend aber nicht mit sich selbst.« Shannices Handflächen strichen über Stellas kleine, feste Brüste. Unter der Berührung richteten sich ihre Nippel steil auf.
»Geh rüber
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