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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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Kopf und kümmere dich um deine Pelze, Laramie!« Der Biberjäger hatte seinen Spitznamen nach dem Fluss erhalten, an dem er auf die Jagd ging. Heart funkelte den Mann an. »In dieser Stadt bestimme ich, was passiert! Und ich ganz alleine werde das Lumpenpack von Niggern, Chinks und Rothäuten ausrotten!«
    »Sie machen da einen schweren Fehler.« Lee Gaines versperrte demonstrativ die Tür.
    »Geh mir aus dem Weg, Alter!«, fauchte Heart. »Ich bin der Wolfshund, der die Schafherde beschützt. Aber wenn eins der Schafe aufsässig wird, zerfleische ich es.«
    »Sie reden von Barkley, Sheriff?«
    »Barkley ist ein Aufrührer und Schwätzer! Aber ein gefährlicher Schwätzer. Er nutzt seinen Grips, um die anderen aufzuwiegeln. In Situationen wie dieser kann ich keine Quertreiber gebrauchen. Es gibt nichts, was ich nicht allein regeln kann.«
    Lee ›Laramie‹ Gaines machte den Weg frei.
    »Lassen Sie sich nicht aufhalten«, meinte er jovial.
    »Worauf du deinen schmalen Hintern verwetten kannst.« Strother Heart schulterte seine Winchester und richtete seine Schultertasche, in der er die Munition verstaut hatte. Energisch schob er Gaines durch die offene Tür und begab sich zum Stall zwei Häuser weiter. Lee Gaines sah ihm einige Augenblicke lang nach, schlug die entgegengesetzte Richtung ein und entfernte sich rasch.
    Noch war es nicht zu spät …
     
     
    Shannice fühlte sich entspannt wie schon lange nicht mehr, als sie in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages erwachte. Unter der Bettdecke strich sie über ihren Körper und ließ mit geschlossenen Augen die Nacht mit Stella Revue passieren. Dass sie mit einer Frau intim geworden war, bereitete ihr nicht einmal entfernt Unbehagen. Sie war relaxt und ausgeglichen. Fast schon glaubte sie erneut, ein sexuelles Verlangen zu verspüren. Wäre das blutjunge Mormonenmädchen jetzt noch bei ihr gewesen, hätte sie sich kaum zurückhalten können. Doch Stella war noch in der Nacht gegangen.
    Gähnend reckte sich Shannice und streifte die Bettdecke ab. Eine Weile saß sie auf dem Rand ihres Schlaflagers und dachte nach. Sie würde sich ein wenig Proviant für den Weiterritt einpacken und schleunigst nach Colorado verschwinden. In River Hills würde sie sich nicht mehr blicken lassen können, und außerdem wollte sie endgültig in wärmere Regionen vorstoßen. Die weiten Ebenen Colorados waren da schon mehr nach ihrem Geschmack als der strenge Winter in Nebraska und Wyoming. Hinzu kam, dass ihr endgültiges Ziel nun feststand und sie auf jeden Fall nach Texas wollte. Hätte sie Cassidy damals nicht so überstürzt verlassen und damit mehr Probleme geschaffen, als sie eigentlich hätte lösen müssen, wäre ihr einiges erspart geblieben. Aber es half nichts, den verpassten Chancen nachzutrauen. Vor zwei Jahren hatte sie in ihrer Flucht die einzige Option gesehen. Diese Entscheidung nachträglich anzuzweifeln und als falsch auszulegen, brachte sie keinen Deut weiter. Shannice akzeptierte, was geschehen war, und versuchte nun, das Beste daraus zu machen. Das Beste, was sich noch daraus machen ließ. Es gab keine Gewähr dafür, dass Cassidy sie mit offenen Armen empfangen würde. Aber auch keine, dass er das Gegenteil versuchen würde. Mittlerweile schätzte sie das Auftauchen des Kopfgeldjägers Josh Dread anders ein. Zwar war er von ihrem früheren Geliebten beauftragt worden, sie tot oder lebendig zu ihm zurückzubringen, doch war es wahrscheinlich, dass er sie lebend haben wollte und die Androhung ihres Todes lediglich diesem Wunsch hatte Nachdruck verleihen sollen. Die schöne Zeit, die sie gemeinsam verbracht hatten, konnte von den beiden Jahren der Trennung und den aufgekommenen Missverständnissen nicht einfach fortgewischt werden. Dazu hatten sie sich zu sehr geliebt.
    Ein Gefühl von Melancholie erfasste Shannice. Sie hätte ihm gerne nachgegeben, wollte sich allerdings zum gegebenen Zeitpunkt den tief gehenden Emotionen nicht aussetzen. Sie hätten sie nur geschwächt. Und die Cheyenne hatte gelernt, ihr wahres Ich unter einer rauen Schale zu verbergen.
    Gib niemandem einen Angriffspunkt, wisperten ihre Gedanken. Und wenn du verletzt bist, dann zeige es nicht.
    Sie raffte sich auf, sammelte ihre Kleidungsstücke zusammen und zog sich an. Dann schnallte sie den Waffengurt um und verdrängte alle Gedanken, die ihre Entschlusskraft in irgendeiner Form zu schwächen vermocht hätten. Quer durch den Nordflügel marschierte sie zum Haupthaus, in dem sie Denford

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