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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Moestl
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Einfach »Antworten« klicken und die Nachricht ist schon so gut wie beim Empfänger. Computer haben unser Leben vereinfacht und unsere Arbeit schneller und damit effizienter gemacht. Sie können jetzt die gleiche Arbeit in der halben Zeit erledigen. Oder in der gleichen Zeit das doppelte Geld einbringen. Objektiv gesehen, ist also die Steigerung der Geschwindigkeit etwas Gutes. Nachdem Sie ja jetzt Ihre Aufgaben in der halben Zeit erledigen, haben Sie deshalb eigentlich mehr Urlaub? Oder um es anders zu formulieren:
    Was hat Ihnen die Erhöhung der Geschwindigkeit gebracht? Und: Was hat sie Sie gekostet?
    Machen Sie bitte in Ihrem Heft drei Spalten.
    In die erste Spalte schreiben Sie Ihre ganz persönlichen Vorteile, weil heute alles viel schneller geht.
    In die Spalte daneben notieren Sie bitte, was Sie eher als Nachteil sehen. Die dritte Spalte lassen Sie für den Moment leer. Versuchen Sie so konkrete Dinge zu finden wie mehr Zeit zum Plaudern, mehr Zeit für mich selbst, mehr finanzielle Unabhängigkeit. Wenn Sie aber meinen, dass Ihnen die Schnelligkeit ermöglicht, schneller den Urlaubsort zu erreichen, überlegen Sie bitte sorgfältig, worin genau hier Ihr persönlicher Nutzen liegt. Kann man den Weg dorthin nicht genießen?
    Nun kommt die dritte Spalte. Neben jedem Eintrag in der Nachteile-Spalte vermerken Sie jetzt bitte, wer Ihrer Meinung nach der Nutznießer der Beschleunigung ist. Steht also zum Beispiel in der zweiten Spalte »Ich muss jetzt noch mehr Überstunden machen, weil die Kunden erwarten, dass ihre Bestellungen noch am selben Tag versendet werden«, könnte in der dritten Spalte vermerkt sein, dass die Firma jetzt mehr Gewinn macht. Den Vorteil davon hätten die Eigentümer.
    »Es gibt Wichtigeres im Leben, als ständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen«, hat Mahatma Gandhi einmal gesagt. In unserer von Schnelligkeit dominierten Gesellschaft gilt Langsamkeit aber als unschick. Ruhe wird oft mit Faulheit gleichgesetzt. Wer nicht von einem Termin zum nächsten hetzt, hat offensichtlich nichts zu tun. Mobiltelefone helfen dabei, die vermeintlich sinnlos vertane Fahrzeit dazwischen, in der man einfach abgeschaltet hat, produktiv zu nutzen. Etwas »noch schnell machen« ist zum geflügelten Wort unserer Zeit geworden.
    Hektik ist Leben und Ruhe ist Tod? Tatsächlich gibt es mehr Beispiele von Menschen, die an überhöhter Geschwindigkeit beim Autofahren, Herzinfarkt infolge übermäßigen Stresses oder einem hektischen Fehltritt ums Leben gekommen sind als von solchen, denen ihre Ruhe zum Verhängnis geworden wäre.
    Lassen Sie sich nicht drängen!
    In den Händen eines erfahrenen Kämpfers ist die Beschleunigung eine gefährliche Waffe. Wenn es ein Angebot »nur noch bis morgen« gibt, werden Sie wohl ohne viel Überlegen sofort zugreifen. Ist die gleiche Ware aber »dauerhaft verbilligt«, werden Sie abwarten und nochmal abwägen. Da Sie aber in der Zwischenzeit erkennen könnten, dass Sie das vermeintliche Schnäppchen gar nicht brauchen, liegt Ihre Langsamkeit naturgemäß nicht im Interesse des Gegners. Besonders interessant ist es hier einmal wieder, die Computerbranche zu betrachten. »Schnell zugreifen: Supercomputer nur noch drei Tage zum Extra-Sonder-Spezialpreis erhältlich! (Dann gilt wieder der ursprüngliche Verkaufspreis.).« Was das Besondere an diesem Beispiel ist? Dass Ihr Gegner Sie in diesem Fall so offensichtlich zu einer schnellen Entscheidung drängt, die Sie nachher bereuen. Würden Sie einen Gang zurückschalten, wäre Ihnen klar, dass das vermeintliche Angebot gar keines sein kann. Computer, das haben wir oben gesehen, werden im Tagesrhythmus leistungsfähiger, und das bei fallenden Preisen. Wie könnte da also ein bereits veraltetes Gerät nach Ablauf des Angebotes plötzlich wieder teurer werden? Auch wenn in einem Restaurant der Kellner schon die Getränkebestellung aufnehmen möchte, noch bevor Sie den Mantel abgelegt haben, könnte die gleiche Absicht dahinterstecken. Ohne der Möglichkeit, einen Blick in die Getränkekarte zu werfen, werden Sie vielleicht etwas Überteuertes bestellen.
    Wer sich beeilt, macht Fehler
    Da aber das Prinzip Schnelligkeit schon so sehr als selbstverständlich in unserem Denken verankert ist, fällt es den meisten schwer, die wahren Absichten des Gegners zu erkennen. Auch wer »schnell mal da unterschreiben« soll, ist dabei, in eine Falle zu gehen. Wie beim Autofahren erhöht sich proportional mit der Geschwindigkeit die

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