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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Moestl
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Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen und die Kontrolle zu verlieren. Und so makaber es auch klingt, selbst dort liegt die Beschleunigung im Sinne des Fahrzeugherstellers. Jedes zerstörte Auto birgt die Möglichkeit, ein neues zu verkaufen.
    Finden Sie fünf Beispiele, in denen ein Gegner einen Vorteil hat, indem er Sie zur Schnelligkeit treibt. Schreiben Sie diese in Ihr Heft.
    Ob Fehlkäufe, Fehlentscheidungen oder Fehltritte: Das Shaolin-Prinzip lehrt uns, dass Schnelligkeit zu Fehlern führt und Hektik die Übersicht verhindert. Es lehrt uns, dass jemand, der uns zur Schnelligkeit drängen kann, von vornherein in der besseren Position ist.
    Jemanden zur Schnelligkeit verführen heißt, ihn zu Fehlern provozieren.
    Die Mönche des Shaolin haben im Laufe der Jahre Waffen entwickelt, die versteckt getragen werden und so für den Gegner oft nicht erkennbar sind. Genauso verhält es sich mit dem Drängen. Folgen Sie mir kurz in ein Bekleidungsgeschäft. Sie lassen sich Verschiedenes zeigen, probieren dieses und jenes an, sind aber von nichts so richtig überzeugt. Was könnte jetzt ein Verkäufer tun, der Sie zu einem Kauf bewegen möchte? Er gibt Ihnen zu verstehen, dass er es langsam eilig hat. Das kann zum Beispiel in der Form geschehen, dass er zu einem sich nur umsehenden Kunden einige Male »Ich bin sofort bei Ihnen!« sagt.
    Viele Menschen macht so ein Verhalten nervös, und sie denken sich: »Jetzt habe ich so lange die Zeit des Verkäufers beansprucht. Ich werde eben irgendetwas kaufen, so schlecht ist es ja doch nicht.«
    Was Sie aber bei der ganzen Sache übersehen haben (und warum Sie letztlich auch den Kampf gegen den Verkäufer verloren haben), ist die Tatsache, dass der Verkäufer ohnehin einen bestimmten Teil seines Tages in diesem Geschäft verbringen muss. Er wird auch dafür bezahlt, um neun Uhr zu kommen und bis sechs Uhr abends zu bleiben. Er muss also, ob er Arbeit hat oder nicht, neun Stunden in diesem Laden bleiben. Fertigt er alle zwölf an einem Tag erscheinenden Kunden in zwei Stunden ab, wird er eben sieben Stunden herumstehen. Für seine Freizeit macht es keinen Unterschied. Wenn dieser Verkäufer Ihre Entscheidung zu beschleunigen versucht, hat das also nichts mit seiner Zeit zu tun. Tatsächlich erreicht er aber, Sie zu einem Kauf zu bewegen, den Sie ursprünglich gar nicht vorhatten.
    Langsamkeit ist ein Naturprinzip
    Wie so vieles andere haben wir im Laufe der Jahre mit der Ruhe eine unserer wichtigsten Fähigkeiten mehr und mehr verloren. Wer aber einmal einen Hund bei seinem morgendlichen Spaziergang beobachtet, wird erkennen, wie sehr die Langsamkeit ein Prinzip der Natur ist. Wäre da nicht eine menschliche Begleitung, die hier zieht und dort stößt und am Ende trägt, das Tier selbst hätte alle Zeit dieser Welt. Warum auch nicht? Würde es der Geschwindigkeit des Menschen folgen und an allem nur vorbeilaufen, ohne es wirklich wahrzunehmen, was hätte es davon? Auch die Evolution nimmt Änderungen nicht im Stundentakt vor. Gut Ding braucht eben Weile, und so denkt die Natur in Jahrtausenden, wenn nicht in Jahrmillionen.
    Sie wollen einen Stein glatt geschliffen? Legen Sie ihn in einen Bach, und kommen Sie in fünfzig Jahren wieder. Dann könnte er fertig sein.
    »Wenn du in Eile bist«, so sagt ein chinesisches Sprichwort, »dann gehe langsam.« Das klingt paradox, ist es aber nicht. Denn wer langsam geht, kommt schneller an.
    Übungen
    Langsam geht schneller
    Ich will Ihnen wieder ein Beispiel geben. Sie haben sicher irgendwo eine Uhr, mit der man Sekunden zählen kann. Und dann brauchen Sie noch Ihr Heft.
    Im nächsten Absatz finden Sie zehn unsinnige Begriffe. Ihre Aufgabe ist es nun, diese so schnell wie irgendwie möglich alphabetisch zu ordnen. Wenn Ihre Stoppuhr startklar ist, geht es los.
Sobald Sie fertig sind, überprüfen Sie unbedingt das Ergebnis nochmals, und schreiben Sie erst dann auf, wie lange Sie gebraucht haben. Sie sollten die Aufgabe in zwanzig Sekunden lösen können.
Lesen Sie bitte wieder erst weiter, nachdem Sie die Aufgabe gelöst haben.
Hier sind Ihre Begriffe: Begeirde, Bgride, Bergierd, Bredrig, Bergrid, Bredgri, Bergid, Begierde, Begdri, Bgreide.
    Fertig? Natürlich haben Sie länger gebraucht als zwanzig Sekunden. In dieser Zeit ist es unmöglich. Ich wollte Sie nur zur Eile anhalten. Sie haben vielleicht schnell begonnen, aber sicher einige Male korrigieren müssen. Genau das kostet Zeit.
    Probieren Sie das Gleiche jetzt noch einmal. Diesmal

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