Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sharpes Festung

Titel: Sharpes Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
Vom Netzwerk:
hingehöre, da jetzt ein anderer Offizier Captain Torrances Pflichten übernimmt, der mich nicht mehr braucht, weil er einen eigenen Sergeant hat.« Er setzte seinen Hut wieder auf und salutierte vor Morris. »Zu Befehl, Sir, mit Private Kendrick und Lowry, Sir. Andere haben unsere Pflichten bei den Ochsen übernommen, und wir sind wieder bei Ihnen, wie wir es immer gewünscht haben, Sir!«
    »Willkommen zurück, Sergeant«, sagte Morris lakonisch. »Ich bin sicher, die Kompanie wird hocherfreut über Ihre Rückkehr sein.«
    »Ich weiß, dass sie das sein wird, Sir«, sagte Hakeswill. »Ich bin wie ein Vater zu ihnen«, fügte Hakeswill für Stokes hinzu.
    Stokes runzelte die Stirn. »Wer hat Ihrer Meinung nach Captain Torrance umgebracht, Sergeant?«, fragte er, und als Hakeswill nur mit seinem zuckenden Gesicht dastand und schwieg, fügte er hinzu: »Wenn Sie es wissen, müssen Sie es sagen, Mann! Dies ist ein Verbrechen. Sie haben die Pflicht, zu sprechen!«
    Hakeswills Gesicht verzerrte sich. »Er war es, Sir! Es war Sharpie, Sir!«
    Stokes lachte. »Seien Sie nicht lächerlich, Mann. Der arme Sharpe ist ein Gefangener! Er ist in der Festung eingesperrt, daran habe ich keinen Zweifel.«
    »Das ist, was wir gehört haben, Sir«, sagte Hakeswill, »aber ich weiß es besser.«
    »Ein leichter Sonnenstich«, sagte Morris zu Stokes, als erkläre das Hakeswills Verhalten, dann entließ er den Sergeant mit einer Handbewegung. »Bringen Sie Ihre Ausrüstung zur Kompanie, Sergeant. Und ich bin froh, dass Sie zurück sind.«
    »Ich bin bewegt von Ihren Worten, Sir«, sagte Hakeswill inbrünstig, »und ich bin froh, wieder daheim zu sein, Sir, zurück bei meinen Leuten, wo ich hingehöre.« Er grüßte wieder, machte eine zackige Kehrtwendung und marschierte davon.
    »Das Salz der Erde, dieser Soldat«, bemerkte Morris.
    Major Stokes war nach seiner kurzen Bekanntschaft mit Hakeswill nicht so sicher, dass Morris mit seiner Einschätzung recht hatte, aber er sagte nichts. Stattdessen ging er ein paar Schritte nordwärts, um die Pioniere zu beobachten, die das dünne Erdreich des Plateaus aufkratzten, um die Schanzkörbe zu füllen, die aus grünem Bambus geflochten waren. Die Schanzkörbe, große Weidenkörbe, gefüllt mit Erde, wurden als Schirm aufgeschichtet, um das feindliche Geschützfeuer abzuhalten, während die Batterien eingerichtet wurden. Stokes hatte bereits entschieden, die Arbeit bei Nacht zu erledigen, denn die Zeit zum Anlegen der Batterien so nahe bei der Festung waren die ersten Morgenstunden, und des Nachts würde das feindliche Geschützfeuer vermutlich ungenau sein.
    Der Major legte vier Batterien an. Zwei, diejenigen zum Schlagen der Breschen, würden weit vor der Landenge zwischen einer Felsengruppe, weniger als eine Viertelmeile von der Festung entfernt, errichtet werden. Die Felsen und die Schanzkörbe würden den Kanonieren Schutz vor dem Gegenfeuer der Festung bieten. Pioniere, von der Festung aus nicht zu sehen, trieben bereits eine Straße zu der geplanten Stellung der Geschütze voran. Die anderen Batterien würden im Osten der Landenge angelegt werden, am Rand des Plateaus, und diese Geschütze würden die entstehenden Breschen mit Flankenfeuer bestreichen.
    Es würde drei Breschen geben. Diese Entscheidung hatte Stokes getroffen, als er im Morgengrauen durch das Fernrohr die Mauern des äußeren Forts betrachtet hatte. Er hatte die Schießscharten für die Geschütze gezählt und zu schätzen versucht, wie viele Männer auf den Bastionen und Wehrgängen postiert waren. Diese Einzelheiten waren nicht wirklich von Belang für Stokes, denn seine Aufgabe war auf das Schlagen der Breschen in die Festungsmauer beschränkt, doch was er gesehen hatte, war für ihn eine Ermunterung gewesen.
    Da waren zwei Mauern, beide gegenüber an den steilen Felswänden erbaut. Der Fuß der Mauer des inneren Forts befand sich über der Mauerkrone des äußeren Forts, und das war eine ausgezeichnete Neuigkeit, denn eine Bresche zu schlagen, hing davon ab, dass man den Fuß einer Mauer beschießen konnte. Diese Mauern, vor so langer Zeit erbaut, hatten nie dazu gedient, Artillerie zu trotzen, sondern Menschen den Zutritt zu verwehren. Stokes wusste, dass er seine Geschütze so ausrichten konnte, dass sie beide Mauern gleich zeitig treffen konnten, und wenn das alte Mauerwerk zerbrach, würde der Schutt in die Schlucht fallen und eine natürliche Rampe schaffen, die von den Angreifern erklettert werden konnte.
    Das

Weitere Kostenlose Bücher