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Sharpes Festung

Titel: Sharpes Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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General spielt zum Beispiel Violine.«
    »Sir Arthur spielt Violine, Sir?«, fragte Hakeswill ungläubig. »Das habe ich noch nie mitbekommen, Sir.«
    »Ich versichere Ihnen, dass er das tut«, sagte Stokes. Er ärgerte sich über Hakeswills Anwesenheit. Er konnte den Mann nicht leiden, obwohl Hakeswill nur eine kurze Zeit als Sharpes Ersatz bei ihm verbracht hatte. »Also, was ist, Sergeant?«
    In Hakeswills Gesicht zuckte es. »Ich bin gekommen, um von Nutzen für Sie zu sein, Sir.«
    Die Antwort verwirrte Stokes. »Ich dachte, Sie haben Ihre Pflichten für Ihre Kompanie wieder aufgenommen?«
    »So ist es, Sir. Aber ich dachte an den armen Sharpie, Sir, als Sie mir erzählten, dass er im Gefängnis der Heiden schmachtet, was ich nicht wusste, bevor Sie es mir sagten.«
    Stokes zuckte mit den Schultern. »Vielleicht sind sie fair zu ihm. Die Marathen stehen nicht in dem Ruf, ihre Gefangenen übermäßig grausam zu behandeln.«
    »Ich habe mich gefragt, ob er seinen Tornister bei Ihnen gelassen hat, Sir.«
    »Warum sollte Sie das interessieren?«, fragte Stokes.
    »War nur so eine Gedanke, Sir. Offiziere nehmen ihr Gepäck nicht überall mit hin, Sir, nicht, wenn sie ihre Würde behalten wollen, und wenn er seinen Tornister bei Ihnen gelassen hat, Sir, dann dachte ich, wir könnten Sie von der Verantwortung entlasten, Sir, weil Mister Sharpe so lange ein Kamerad und Kollege von uns gewesen ist.«
    Stokes wurde ärgerlich, wusste jedoch nicht genau, warum. »Es ist keine schwere Verantwortung, Sergeant.«
    »Das habe ich auch nicht angenommen, Sir, aber es könnte angesichts all Ihrer anderen Aufgaben und Pflichten ein Ärgernis für Sie sein. Ich würde Ihnen etwas Verantwortung abnehmen, Sir.«
    Stokes schüttelte den Kopf. »Sergeant, Mister Sharpe hat zufällig seinen Tornister bei mir gelassen, und ich habe ihm versprochen, ihn sicher aufzubewahren. Ich bin kein Mann, der seine Versprechen bricht, Sergeant. Ich werde es halten.«
    »Wie Sie wollen, Sir«, sagte Hakeswill sauer, »ich hielt es einfach für eine christliche Tat, Sir.« Er machte auf dem Absatz kehrt und marschierte davon.
    Stokes schaute ihm nach, dann schüttelte er den Kopf und spähte wieder zum wachsenden Lager.
    Heute Nacht, dachte er, werden wir die Batterien vorbereiten, und morgen werden die großen Geschütze herangeschafft. Ein weiterer Tag, um die Magazine mit Pulver und Kugeln zu füllen, und dann können wir damit beginnen, die Breschen zu schlagen. Zwei Tage Beschuss, zwei Tage mit Staub, Schutt und Rauch, und dann können die jetzigen Kricketspieler den Angriff über die Landenge führen. Arme Männer, dachte Stokes, arme Männer.
 
    »Ich hasse nächtliche Aktionen«, beschwerte sich Captain Morris bei Hakeswill.
    »Wegen Serry-apatam, Sir?« Hakeswill meinte natürlich Seringapatam. Das Bataillon hatte ein Waldstück außerhalb von Seringapatam angegriffen, und die Kompanien waren getrennt worden. Einige Kameraden hatten sich verirrt und der Feind hatte sie betraft. »Das ist natürlich eine Sauerei gewesen.«
    Morris setzte seinen Hut auf. Es war dunkel, und bald würden die Ochsen die Schanzkörbe zu den Positionen ziehen, die Stokes für die Bresche schlagenden Batterien ausgewählt hatte. Es würde der beste Moment für den Feind sein, aus der Festung einen Ausfall zu machen. So mussten Morris und seine Kompanie eine Postenlinie vor den Batterien bilden. Sie mussten die Festung beobachten und einen möglichen Angriff zurückschlagen und sich dann langsam zurückziehen und die Pioniere beschützen, bis die Reservetruppe, ein Bataillon Sepoys, vom Plateau aus vorwärts kommandiert werden konnte. Mit etwas Glück, hoffte Morris inbrünstig, wird der Feind im Bett bleiben.
    »Guten Abend, Morris!«, sagte Major Stokes heiter. »Ihre Jungs sind bereit?«
    »Das sind sie, Sir.«
    Stokes führte Morris ein Stück von seinem Zelt fort und blickte zur Festung, die nur ein dunkler Umriss in der Nacht jenseits der tieferen Schwärze der Felsen war. »Die Sache ist die«, sagte Stokes, »bestimmt sehen sie unsere Laternen und hören unsere Karren, so ist also mit ziemlich wildem Artilleriebeschuss zu rechnen. Vielleicht feuern sie auch Raketen ab. Aber schenken Sie dem keine Beachtung. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, auf Infanterie zu achten, die vom Tor kommt.«
    »Ich weiß, Sir.«
    »Setzen Sie also nicht Ihre Musketen ein! Wenn ich Musketenfeuer höre, denke ich an Infanterie. Dann schicke ich die Madrassi-Jungs, und im nächsten

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