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Sharpes Festung

Titel: Sharpes Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Eingänge. Von der Ebene windet sich eine Straße hinauf bis zum Südtor.« Er zeichnete eine gewundene Linie, die zum Fuß der Zahl Acht führte. »Doch über diese Straße in die Festung zu gelangen ist unmöglich. Sie würden direkt vor ihren Geschützen aufsteigen. Ein Kind mit einem Haufen Steine könnte verhindern, dass eine Armee auf dieser Straße zur Festung gelangt. Die einzige mögliche Route ins innere Fort führt durch das Haupttor.« Er zog eine kurze Linie durch die beiden Kreise der Acht.
    »Was nicht leicht sein wird?«, fragte Wellesley trocken.
    Sevajee lächelte den General grimmig an. »Der Haupteingang ist ein langer Korridor. Versperrt von vier Toren und flankiert von hohen Mauern. Um ihn zu erreichen, Sir Arthur, werden Sie das äußere Fort einnehmen müssen.« Er tippte auf den kleinen oberen Kreis der Zahl Acht.
    Wellesley nickte. »Und das ist ebenfalls schwer?«
    »Abermals zwei Eingänge«, sagte Sevajee. »Einer ist eine Straße, die von der Ebene aufsteigt. Von hier aus können Sie sie nicht sehen. Sie wendet sich die Hügel hinauf nach Westen und endet hier bei der Festung.« Er tippte zur Taille der Acht. »Es ist ein leichterer Aufstieg als bei der südlichen Straße, aber für mindestens eine Meile werden sich Ihre Männer unter Beschuss der Geschütze des äußeren Forts befinden. Und die letzte halbe Meile, General, ist sehr steil. Auf einer Seite der Straße ragt eine Felswand auf, auf der anderen gibt es einen Abgrund, und die Geschütze des äußeren Forts können auf diese halbe Meile Straße hinabschießen.«
    »Woher wissen Sie all dies?«
    »Ich bin in Gawilgarh aufgewachsen«, sagte Sevajee. »Mein Vater war vor seiner Ermordung Killadar der Festung.«
    »Er weiß es«, sagte Wellesley barsch. »Und der Haupteingang zum äußeren Fort?«
    »Das ist der schwächste Punkt der Festung«, sagte Sevajee. Er zog eine Linie durch die oberste Kurve des kleinen Kreises der Acht. »Es ist die einzige ebene Annäherung zur Festung, und der Weg ist sehr schmal. Auf einer Seite ...«, er tippte auf die östliche Flanke der Linie, »... fällt der Boden steil ab. Auf der anderen Seite steht ein Wasserreservoir. Um die Festung zu erreichen, müssen Sie den Weg über ein schmales Stück Land wagen, das von zwei Mauern mit Geschützen beherrscht wird, einer über dem anderen.«
    »Zwei Mauern?«, fragte Wallace.
    »Auf einem steilen Hügel«, sagte Sevajee und nickte. »Zwischen zwei Mauern müssen Sie sich hügelaufwärts kämpfen. Da ist ein Eingang, aber er ist wie der Eingang des inneren Forts: eine Reihe von Toren mit einem engen Durchgang und Männer über Ihnen zu beiden Seiten, die Sie mit Steinen und Kanonenkugeln angreifen.«
    »Und wenn wir das äußere Fort eingenommen haben«, fragte Wellesley, »was dann?«
    Sevajee grinste wölfisch. »Dann fangen Ihre Probleme erst an, Sir Arthur.« Er verwischte, was er in den Staub gezeichnet hatte, und zeichnete zwei Kreise, einen großen und einen kleinen mit einem Zwischenraum. »Die beiden Forts sind nicht miteinander verbunden. Sie sind hier getrennt ...«, er tippte mit seinem tulwar auf den Zwischenraum zwischen den Kreisen, »... und das ist eine Schlucht. Eine tiefe Schlucht. Wenn Sie also das äußere Fort eingenommen haben, müssen Sie noch das innere Fort angreifen, und dessen Verteidigungsanlagen sind schier unbezwingbar – eine Mauer, die auf dem Felsen über der Schlucht steht. Dort hat Ihr Feind Zuflucht gesucht: hinter der Mauer des inneren Forts. Mein Vater war überzeugt, dass kein Feind jemals Gawilgarhs inneres Fort einnehmen kann. Wenn ganz Indien fallen sollte, sagte er, dann wird sein Herz immer noch in Gawilgarh schlagen.«
    Wellesley ging ein paar Schritte nach Norden, um zu dem hohen Vorgebirge zu starren. »Wie stark ist die Garnison?«
    »Normal«, sagte Sevajee, »waren es etwa tausend Mann, aber jetzt könnten es sechs- oder siebenmal so viele sein. Dort ist Platz für eine ganze Armee.«
    Und wenn die Festung nicht fällt, dachte Wellesley, werden die Marathen Mut fassen. Sie sammeln eine neue Armee, und im neuen Jahr stoßen sie wieder südwärts vor. Es würde erst Frieden im westlichen Indien geben, wenn Gawilgarh fiel. »Major Blackiston?«
    »Sir?«
    »Sie werden das Plateau erkunden.« Der General wandte sich Sevajee zu. »Werden Sie Major Blackiston in die Hügel führen? Ich will Skizzen, Blackiston, von dem Teil des Terrains, das zum Haupteingang führt. Ich will, dass Sie mir sagen, wo wir

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