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Sharpes Festung

Titel: Sharpes Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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gehört haben mussten, eine beschädigte Muskete einheimischer Herstellung, eine feine Pistole und einen Degen, den sie von einem Pionieroffizier erbeutet hatten. Natürlich ohne Scheide, aber die beiden Trophäen waren für Dodd der einzige Beweis, dass die Marathen versucht hatten, den britischen Vormarsch zu stoppen. Er ging Manu Bappu auf die Nerven, flehte um die Erlaubnis, mit seinen Kobras dorthin hinabzusteigen, wo die Pioniere die Straße bauten, doch der Bruder des Radschas verbot Dodds Männern eisern, die Festung zu verlassen.
    Dodd selbst durfte sie verlassen, doch nur, um sein Pferd zu bewegen, was er jeden Tag tat, indem er westwärts am Rand des Plateaus ritt. Er ritt nie weit. Es war ein verlockendes Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, und obwohl keine feindliche Kavallerie auf dem Plateau gesehen worden war, seit der Ingenieur seine Erkundung gemacht hatte, befürchtete Dodd immer noch, gefangen genommen zu werden, und so ritt er nur, bis er die britischen Bauarbeiten weit unter sich sehen konnte. Geschützt von einer Hand voll von Bappus Reitern, spähte er dann durch sein Fernrohr auf die ameisenartigen Gestalten, die tief unter ihm arbeiteten. Er beobachtete die Straße, die breiter und länger wurde, und eines Morgens sah er, dass zwei Infanteriebataillone in einem der Hochtäler gelagert hatten. Am nächsten Tag sah er den Beginn des Artillerieparks: drei Kanonen, ein Furagewagen, ein Ersatzradwagen und vier Munitionsprotzen. Er verfluchte Bappu, denn er wusste, dass seine Kobras diesen kleinen Park zerstören und die Briten in Verwirrung stürzen konnten, doch der Prinz gab sich damit zufrieden, den Feind unbehelligt zum Steilabbruch hochklettern zu lassen. Die Straße wurde fertig gestellt. Dennoch war sie an einigen Stellen so steil, dass hundert Männer erforderlich waren, um ein Geschütz hochzuziehen. Doch Tag für Tag sah Dodd die Zahl der Geschütze im Artilleriepark wachsen, und Dodd wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis die Briten das Plateau erreichten und ihre Belagerungskräfte die schmale Landenge abriegelten, die von den Felsen zur großen Festung führte.
    Und immer noch machte Manu Bappu keine richtige Anstrengung, die Rotröcke aufzuhalten. »Wir werden sie hier stoppen«, sagte der Prinz zu Dodd. »Hier.« Und er wies auf Gawilgarhs Mauern, doch Dodd war sich nicht so sicher, dass die Rotröcke so leicht zu stoppen sein würden. Bappu mochte von der Stärke der Festung überzeugt sein, doch er wusste nichts von moderner Belagerungskunst.
    Jeden Morgen, wenn Dodd von seinem Ausflug auf dem Plateau auf den Felsen zurückkehrte, saß er bei der Landenge ab und übergab sein Pferd einem Mann seiner Eskorte, um zu Fuß die Route der Angreifer abzuschreiten. Er versuchte, die Festung zu sehen, wie die Rotröcke sie sehen würden, versuchte, vorauszuahnen, wo ihr Angriff erfolgen und wie er durchgeführt werden würde.
    Es war ein brutaler Ort für einen Angriff, das musste er zugeben. Zwei große Mauern schützten das äußere Fort, und obwohl die Briten diese Mauern zweifellos mit Kanonenbeschuss brechen konnten, standen die beiden Brustwehren auf einem steilen Hang, sodass sich die Angreifer den Weg hügelaufwärts kämpfen mussten, während die Verteidiger zwischen den Trümmern der Breschen warten würden. Und diese Breschen waren von massiven, runden Bastionen flankiert, die zu groß waren, um unter dem Beschuss der Zwölf-und Achtzehnpfünder-Geschütze zusammenzubrechen, die nach Dodds Vermutung von den Briten eingesetzt werden würden.
    Von den Bastionen würden Kanonen-und Musketenkugeln und Raketen auf die Briten hinabgeschossen werden, die sich zur nächsten Bresche hinaufkämpften, und ihre Annäherungsroute würde immer schmaler werden, bis sie schließlich von dem großen Wasserbecken eingeengt wurde, welches das größte Stück des Weges blockierte. Dodd empfand fast so etwas wie Mitleid mit den Rotröcken, die diesen Weg unter Beschuss zurücklegen mussten.
    Hundert Schritte von der Festung entfernt, wo das Feuer der Verteidiger am tödlichsten sein würde, würden die Angreifer zwischen dem Wasserbecken und der Felswand eingeengt sein, zusammengepfercht auf einer Breite von gerade zwanzig Schritten. Dodd stand jetzt auf dieser Fläche, starrte zu den doppelten Mauern hinauf und zählte die Geschütze. Zweiundzwanzig Kanonen waren auf ihn gerichtet, und wenn die Rotröcke kamen, würden sie mit Kartätschen geladen sein, und außer diesen schweren Geschützen gab

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