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Sharpes Feuerprobe

Titel: Sharpes Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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auf das verbargen, was darunter war. Immer mehr Männer tauchten auf, bis Sharpe ihre Zahl nicht einmal mehr schätzen konnte.
    »Dreiunddreißigste!«, schrie jemand voraus. »Nach links schwenken!«
    »Nach links schwenken!«, antwortete Captain Morris auf den Befehl.
    »Ihr habt den Offizier gehört!«, bellte Sergeant Hakeswill. »Links – schwenkt!«
    »Im Geschwindschritt!«, rief Sergeant Green.
    Die führende Halbkompanie des 33. Regiments hatte angehalten, und jede andere Halbkompanie schwenkte jetzt links zu ihr aus und beschleunigte das Tempo, wobei die letzte Halbkompanie, in der Sharpe marschierte, den weitesten Weg hatte und am schnellsten sein musste. Die Männer fielen in Laufschritt, und ihre Tornister und Patronentaschen und Bajonettscheiden hüpften auf und ab, als sie über die kleinen Felder stolperten. Wie eine Schwingtür drehte sich die Kolonne, die direkt auf den Höhenrücken zumarschiert war, in eine parallele Linie dazu und blockierte so das Vorrücken der feindlichen Infanterie.
    »Zwei Reihen!«, rief eine Stimme.
    »Zwei Reihen!«, wiederholte Captain Morris.
    »Ihr habt den Offizier gehört«, brüllte Hakeswill. »Zwei Reihen. Nach rechts ausschwenken! Flott jetzt!«
    All die rennenden Halbkompanien teilten sich jetzt in zwei kleinere Einheiten, jede mit zwei Reihen und zur Rechten ausgerichtet, sodass das ganze Bataillon eine Kampflinie mit zwei Gliedern bildete.
    Als Sharpe in Position rannte, erhaschte er einen Blick nach rechts und sah die Trommlerjungen ihre Plätze hinter den Regimentsfahnen einnehmen, die von einer Gruppe Sergeanten geschützt wurden.
    Die Leichte Kompanie war als Letzte in Position. Ein paar Sekunden war das Scharren von Füßen zu hören, als die Männer nach rechts blickten und sich ausrichteten, dann herrschten Stille und Schweigen, während die Corporals hektisch die Reihen auffüllten. In weniger als einer Minute, in beeindruckendem Drill, hatte das 33. Regiment des Königs Gefechts formation angenommen, sodass siebenhundert Männer, aufgestellt in zwei langen Reihen, jetzt dem Feind gegenüberstanden.
    »Sie können laden lassen, Major Shee!« Das war Colonel Wellesleys Stimme. Er war zu Major Shee galoppiert, der brütend unter den Fahnen des Regiments verharrte. Die sechs indischen Bataillone eilten an der Linken noch vorwärts, doch die feindliche Infanterie war am nördlichen Rand des Höhenkamms aufgetaucht, und das bedeutete, dass das 33. Regiment die nächste Einheit war und ihr höchstwahrscheinlich der Angriff des Tippus galt.
    »Laden!«, brüllte Captain Morris zu Hakeswill.
    Sharpe fühlte sich plötzlich nervös, als er die Muskete von der Schulter nahm und vor seinen Körper hielt. Schweiß brannte in seinen Augen. Er konnte die feindlichen Trommler hören.
    »Ergreift Patron’!«, schrie Sergeant Hakeswill, und jeder Mann der Leichten Kompanie zog eine Patrone aus seiner Munitionstasche und riss mit den Zähnen das Papier auf, sodass sie das bittersalzige Schießpulver schmeckten.
    »Pulver auf Pfann’!« Sechsundsiebzig Männer schütteten ein kleines Rinnsal von Pulver aus den geöffneten Patronen auf die Pfannen ihrer Musketen und schlossen die Batteriedeckel.
    »Musketen – absetzen!«, befahl Hakeswill, und sechsundsiebzig rechte Hände ließen die Musketenschäfte los, sodass die Waffen mit den Kolben auf den Boden schlugen. »Und ich beobachte euch!«, fügte Hakeswill hinzu. »Wenn einer von euch feigen Bastarden nicht all sein Pulver benutzt, werde ich euch die Haut abschneiden und Salz auf euren miserablen Balg reiben! Also gebt euch jetzt Mühe!«
    Einige alte Soldaten rieten, nur die Hälfte des Pulvers einer Patrone zu nutzen und den Rest auf den Boden rieseln zu lassen, damit die Muskete keinen brutalen Rückstoß hatte, doch angesichts eines vorrückenden Feindes dachte an diesem Tag niemand daran, diesen Trick anzuwenden. Sie schütteten den Rest des Patronenpulvers in die Läufe ihrer Musketen und stopften das Patronenpapier mit der Kugel nach dem Pulver hinein. Die feindliche Infanterie war jetzt zweihundert Yards entfernt und rückte stetig zum Rhythmus der Trommeln und der Trompetenstöße vor. Die Geschütze Tippus feuerten immer noch, doch ihre Mündungen wurden jetzt vom 33. Regiment weg gerichtet, weil sie nicht ihre eigene Infanterie treffen wollten, und zielten stattdessen auf die sechs indischen Regimenter, die sich beeilten, die Lücke zwischen sich und dem 33. zu schließen.
    »Zieht Ladestock!«, rief

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