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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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zuliebe getan, im Gegenteil.« Wie sie beide wussten, hatte Danvan Hastur damit betonen wollen, dass Marius sich ein Leben bei den Terranern aufzubauen habe, nicht bei den Verwandten seines Vaters. »Du hast während deiner Reisen sicher viel darüber erfahren, was man bei den Terranern lernen kann …«
»Nicht so viel, wie ich gern erfahren hätte; ziemlich viel Zeit habe ich in Krankenhäusern verbracht.« Regis spürte hinter Lews narbenbedecktem Gesicht viel von dem, was Lew ihm niemals erzählen würde, Schmerz und das letztendliche Sichabfinden mit der Verstümmelung. »Trotzdem, als ich auf dem Wege der Besserung war, wäre ich ohne irgendeine Beschäftigung verrückt geworden. Deshalb habe ich mich ein bisschen im Vermessen und Kartenzeichnen versucht. Von einigen Gegenden der Kilghardberge und dem größten Teil der Hellers gibt es immer noch keine genauen Karten. Wir könnten sie selbst anfertigen. Es wäre doch lächerlich, wenn wir das den Terranern überließen, nur weil wir es für unter unserer Würde halten, unsere eigenen Leute in der Landvermessung auszubilden. Ich halte es für ganz verkehrt, dass sie ein Vermessungsteam auf Darkover haben und wir nicht.«
Regis sagte: »Ich habe daran gedacht, meine Söhne zu den Terranern in die Schule zu schicken. Allerdings müsste ich mir jeden Schritt des Weges gegen meinen Großvater erkämpfen. Vielleicht wäre es besser, wenn jemand wie Marius oder du, der eine terranische Erziehung genossen hat, sie ausbildete, statt dass ich sie auf einen anderen Planeten oder in die Handelsstadt schicke …«
In Lews Gesicht leuchtete ein plötzliches Lächeln auf, das Regis ein für alle Mal die entstellenden Narben vergessen ließ. »Ich habe zu lange im Imperium gelebt, du kommst mir zu jung vor, um schon Familie zu haben. Aber du bist jetzt einundzwanzig. Ich hätte mir denken können, dass Hastur dich längst verheiratet hat. Es würde mich stolz machen, der Pflegevater deiner Söhne zu werden. Wer ist deine Frau? Wie viele Kinder …«
Regis schüttelte den Kopf. »Auch das ist ein ständiger Streitpunkt zwischen Großvater und mir. Aber ich habe den Sohn meiner Schwester adoptiert, kurz bevor du Darkover verließest …« Er zögerte, denn ihm fiel ein, dass Lew damals nicht in der Verfassung gewesen war, solche Ereignisse zur Kenntnis zu nehmen. Aber Lew nickte. »Ich erinnere mich. Du hast es mir auf Aldaran erzählt.«
»Ich habe einen Nedestro-Sohn und zwei Töchter«, berichtete Regis. »Der älteste ist drei, noch zwei Jahre, und ich stelle ihn dem Rat vor. Und Mikhail ist bereits elf. Sobald er zwölf geworden ist, hole ich ihn nach Thendara und nehme seine Erziehung selbst in die Hand.« Er grinste. »Ich habe oft und viel mit Großvater über dies Thema diskutiert, und ich traue mir zu, die Erziehung meines Sohns zu leiten. Ich werde es nicht zulassen, dass er unwissend aufwächst.«
»Du hast Recht, wir haben uns zu lange an die alten Bräuche gehalten«, stimmte Lew ihm zu. »Ich weiß noch, wie mein Vater mir erzählte, er sei mit fünfzehn Offizier in der Garde gewesen, aber er habe nicht lesen und schreiben können und sei noch stolz darauf gewesen. Als er dann zu den Terranern kam, hielten sie ihn für einen Idioten, weil niemand, der geistig gesund ist, seinen Verstand brachliegen lassen dürfe …«
»Die Mönche in Nevarsin bedauern das ebenso sehr, wie es ein Terraner tun würde«, stellte Regis fest. »Ich sollte Großvater dankbar dafür sein, dass er mir wenigstens so viel an Ausbildung hat zuteil werden lassen.« Im Kloster von Nevarsin hatte er zumindest das Lesen und Schreiben gelernt, sich in den Grundrechenarten geübt und an darkovanischer Geschichte gelesen, was vorhanden war, und das war nicht viel.
»Kennard hat mich das Lesen und Schreiben gelehrt, wenn ich auch gestehen muss, dass ich dabei kein überragendes Geschick bewiesen habe«, sagte Lew. »Als ich im Krankenhaus lag, habe ich die verlorene Zeit aufgeholt. Aber immer noch werden Jungen erzogen, als sei Schulbildung unmännlich. Ich glaube, dem liegt der Gedanke zu Grunde, dass ein Gelehrter nicht genug Zeit hat, um Meister in der Beherrschung der Waffen zu werden. Und natürlich, als die Domänen Jahr um Jahr ein ständiges Schlachtfeld waren, kam es bei der Erziehung eines Jungen hauptsächlich auf den Kampf mit dem Schwert und anderen Waffen an. Noch in meiner Kinderzeit gab es Räuber genug in den Kilghardbergen. Jahrhundertelang musste Armida wie ein Feldlager geführt

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