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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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werden entzückt sein«, sagte Dio und verabschiedete sich.
Den Rest der Geschichte hörte sie an diesem Abend von ihren Brüdern.
»Lew? Das ist der Verräter«, erklärte Geremy. »Kam als Begleiter seines Vaters nach Aldaran und spielte Kennard einen bösen Streich, indem er sich irgendeiner Rebellion der dortigen Piraten und Banditen anschloss. Es waren schließlich die Leute seiner Mutter.«
»Ich dachte, Kennards Frau sei Terranerin gewesen«, warf Dio ein.
»Halb-Terranerin. Die Leute ihrer Mutter waren Aldarans«, antwortete Geremy. »Und glaub mir, Aldaran-Blut darf man nicht trauen.«
Dio wusste das; die Domäne von Aldaran hatte sich schon vor so vielen Generationen von den ursprünglichen sieben Domänen getrennt, dass Dio nicht einmal sagen konnte, wie lange das her war, und die Verräterei der Aldarans war sprichwörtlich. Sie fragte: »Was haben sie getan?«
»Gott weiß es«, sagte Geremy. »Hinterher ist versucht worden, es zu vertuschen. Anscheinend hatten sie dort hinter den Bergen eine Art Super-Matrix, vielleicht dem Schmiedevolk gestohlen. Ich habe die Geschichte nie vollständig gehört, aber die Aldarans müssen damit experimentiert und Lew hineinverwickelt haben - immerhin ist er in Arilinn ausgebildet worden, der alte Kennard hat ihm jeden Vorteil zu verschaffen gewusst. Daraus konnte natürlich nichts Gutes entstehen; halb Caer Donn brannte nieder, als das Ding außer Kontrolle geriet. Danach wechselte Lew von neuem die Seite und verriet Aldaran, wie er uns verraten hatte. Er tat sich mit einer dieser Berghexen zusammen, einer Bastardtochter der Aldarans, zur Hälfte Terranerin oder so etwas. Bei dem Feuer verlor er seine Hand, und das geschah ihm recht. Wie ich es mir zusammenreime, brachte Kennard es jedoch nicht über sich, zuzugeben, welch einen Fehler er begangen hatte, als er alles Mögliche unternahm, um Lew zu seinem Erben erklären zu lassen. Ob es wohl gelungen ist, seine Hand zu regenerieren?« Er wackelte mit drei Fingern, die er vor Jahren bei einem Duell eingebüßt hatte und die nun, von terranischen Medizinern regeneriert, so gut wie neu waren. »Nein? Vielleicht dachte der alte Kennard, Lew solle ein Andenken an seinen Verrat behalten.«
»Ich glaube, du siehst die Sache falsch, Geremy«, ergriff Lerrys das Wort. »Lew ist nicht schlecht; ich war zusammen mit ihm in der Garde. Wie ich hörte, hat er sein Äußerstes getan, um die Feuer-Erscheinung zu bändigen, als sie außer Kontrolle geriet. Sein Mädchen starb dabei. Er soll übrigens mit ihr verheiratet gewesen sein. Eine der Überwacherinnen in Arilinn erzählte mir, wie viel Mühe sie sich gegeben haben, um sie zu retten. Aber sie war schon zu weit hinüber, und Lews Hand …« Er zuckte die Schultern. »Man sagt, er habe Glück gehabt, so billig davongekommen zu sein. Zandrus Höllen, was muss er durchgemacht haben! Er war einer der stärksten Telepathen, die sie je in Arilinn hatten, aber ich kenne ihn am besten aus der Zeit in der Garde. Ein ruhiger Bursche, ziemlich zurückhaltend, recht nett, wenn man ihm mit der Zeit näher kam. Aber es war schwer, ihm näher zu kommen. Er hatte eine Menge Schwierigkeiten zu überwinden, weil manche Leute dachten, ihm stehe das Recht, in der Garde zu dienen, nicht zu, und ich glaube, das hat ihn wunderlich gemacht. Ich mochte ihn - besser gesagt, ich hätte ihn gemocht, wenn er es zugelassen hätte. Er war höllisch empfindlich, und wenn man halbwegs höflich zu ihm war, hielt er das für Herablassung und wehrte sich.« Lerrys lachte tonlos.
»Um Frauen schlug er einen solchen Bogen, dass ich irrtümlich annahm, er sei - sagen wir - einer, der meine eigenen Neigungen teile, und so machte ich ihm einen gewissen Vorschlag. Oh, gesagt hat er nicht viel, aber ich habe ihm die Frage nicht noch einmal gestellt!« Lerrys kicherte. »Trotzdem, ich wette, auch für dich hat er kein nettes Wort gehabt, nicht wahr, kleine Schwester? Das ist eine ganz neue Erfahrung für dich, ein Mann, der nicht innerhalb von wenigen Minuten zu deinen Füßen liegt!« Neckend fasste er ihr unter das Kinn.
Dio erklärte verdrießlich: »Ich mag ihn nicht; er ist ungehobelt. Hoffentlich hält er sich von mir fern.«
»Meiner Meinung nach könntest du schlechter abschneiden«, überlegte Geremy. »Er ist schließlich Erbe von Alton, und Kennard ist nicht mehr jung; er hat spät geheiratet. Er mag nicht mehr lange auf dieser Welt weilen. Edric würde es gefallen, dich als Lady von Alton zu sehen,

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