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Sharras Exil

Sharras Exil

Titel: Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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zuvor …«
    Regis sagte sich, dass er darauf schon längst hätte kommen müssen. Flüsternd – denn er fand seine Stimme nicht – stieß er hervor: »Verwandter, befürwortest du im Ernst, Sharra gegen die Terraner einzusetzen?«
    »Ich befürworte es nicht, ich stelle eine Tatsache fest«, sagte Dyan. »Wer sich uns nicht anschließt …« – er hob den Kopf und sah Regis kalt und unerbittlich an – »… ist ein Verräter an den Comyn und muss um unserer ganzen Welt, um des Überlebens von Darkover willen zum Schweigen gebracht werden! Zandrus Höllen, Regis, siehst du denn nicht ein, dass dies die einzige Chance für Darkover ist, am Leben zu bleiben, ohne das zu werden, was sie uns nennen – nichts als eine weitere terranische Kolonie?«
    »Die Existenz der Comyn«, antwortete Regis ruhig und ließ sich sein Entsetzen nicht anmerken, »basiert auf dem Vertrag. Der Einsatz Sharras als Waffe ist eine Verletzung des Vertrags …«
    »Und während wir den Vertrag, der in alle Ewigkeit verdammt sei, einhalten«, gab Dyan leidenschaftlich zurück, »kreisen sie uns ein, begraben sie uns! Wir sind wie Rabbithorns vor einem Rudel Wölfe – und du sitzt hier friedlich und machst ›Bäh‹, obwohl die Wölfe schon ihre Rachen öffnen! Glaubst du wirklich, wir könnten mit unsern Schwertern und knapp sechs Dutzend Gardisten gegen das Imperium kämpfen?«
    »Warum setzt du voraus, wir müssten gegen das Imperium kämpfen?«
    »Regis, ich kann nicht glauben, dass du, ein Hastur, dies sagst! Willst du uns feige den Terranern ausliefern?«
    »Natürlich nicht«, erklärte Regis, »aber es hat seit Generationen kein richtiger Krieg mehr auf Darkover stattgefunden. Mein Vater starb in einem illegalen Krieg mit terranischen Waffen …«
    »Ist das nicht Grund genug, sie von unserer Welt zu vertreiben?«
    Regis holte tief Atem und ballte die Fäuste, um seine Empörung nicht laut hinauszubrüllen. Er fragte sich, ob Dyan wahnsinnig sei oder das alles ehrlich glaube. Dyan betrachtete ihn, und sein Gesicht wurde etwas weicher. Er sagte: »Du hast keinen Schlaf bekommen, und in dieser einen Nacht ist viel geschehen. Hier ist weder der Ort noch der richtige Zeitpunkt, unsere notwendige Diskussion über die Terraner fortzusetzen. Hast du seit gestern Abend etwas gegessen?«
    Regis schüttelte den Kopf, und Beltran forderte ihn auf. »Setz dich und nimm an unserm Frühstück teil. Über Politik können wir später reden. Rogan …« – er winkte seinem Diener – »… Teller für Lord Hastur und Lord Danilo.« Und bevor sie wussten, wie ihnen geschah, hatten sie am Frühstückstisch Platz genommen und erhielten Haferbrei und gekochtes Rabbithorn. Regis fühlte sich nicht hungrig, aber er verstand genug von der Matrix-Technik, um zu wissen, dass der Kampf mit Sharra ihn erschöpft und seine Reserven verbraucht hatte. Er aß reichlich, und Beltran verzichtete auf Feindseligkeiten und verwandelte sich in den liebenswürdigen Gastgeber.
    Wenn die Terraner fort sind, können wir ohne ihr schlechtes Beispiel die Einhaltung des Vertrages von neuem durchsetzen …
    Aber wenn wir Sharra im Ernst gegen sie verwenden, dann haben wir es nicht nur mit den Terranern zu tun, die sich hier befinden, sondern mit dem ganzen terranischen Imperium und seiner Vielzahl von Welten …
    Und Sharra kann nicht auf diese Weise gezähmt werden, sie kehrt sich gegen jene, die sie benutzen wollen, und vernichtet sie …
    Beltran sagte laut: »Ich wünsche meinem Cousin von Alton nichts Böses. Ich würde gern Frieden mit ihm schließen. Wir brauchen seine Gabe beim Kampf gegen die Terraner, und er ist in einem Turm ausgebildet, so dass seine Kontrolle und seine Kraft beim Einsatz Sharras der Sicherheitsfaktor sein werden. Regis, kannst du dafür sorgen, dass ich Gelegenheit finde, ihm das auseinander zu setzen?«
    »Das halte ich für sinnlos«, antwortete Regis. »Ich glaube, dass er lieber sterben würde.«
    »Das wäre dann seine Wahl, nicht unsere!«, erklärte Dyan hart. »Aber wenn er sich entschließt, die Partei der Terraner zu nehmen, muss er die Folgen tragen!«
    »Nein«, widersprach Beltran. »Ich glaube, er ist der einzige lebende Mensch, der die Alton-Gabe besitzt.«
    »Stimmt nicht«, fiel Dyan ein. »Es ist ein Alton-Kind da. Lews Tochter.« Beltran winkte ab. »Ein kleines Mädchen! Wir brauchen einen Mann, einen Mann mit der Kraft der Altons.«
    Also muss ich das Geheimnis für mich behalten. Dyan, der keine Laran- Ausbildung hat, weiß

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