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Sharras Exil

Sharras Exil

Titel: Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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dir nicht gewünscht hast.«
    »Ich habe Großvater gebeten, sich um das Staatsbegräbnis für Derik und … und Linnell zu kümmern«, sagte Regis finster. »Meine Pflicht ist, mich der Lebenden anzunehmen. Gabriel und seinen Männern ist es vermutlich nicht gelungen, Kadarin zu finden – und den Raumsoldaten auch nicht, wie?«
    »Nein, aber es herrscht Aufruhr in der Stadt, Regis, weil die Raumsoldaten bei ihrer Suche auf die darkovanische Seite herübergekommen sind«, berichtete Danilo. »Wenn du ihnen nicht befiehlst, sich zurückzuziehen, wird ein Bürgerkrieg ausbrechen.«
    »Das Wichtigste ist jetzt, Kadarin festzunehmen«, protestierte Regis, aber Danilo schüttelte den Kopf. »Das Wichtigste ist gerade jetzt der Friede in Thendara, Regis, das weißt du selbst. Sag Lawton, er soll seine Hunde zurückpfeifen, oder Gabriel wird die Gardisten nicht mehr lange im Zaum halten können. Hoffen wir, sie haben Thendara so heiß gemacht, dass Kadarin sich hier keine zehn Tage lang verbergen kann. Darf er seine Nase nicht auf den Marktplatz hinausstecken, ohne dass ein Gardist oder ein Raumsoldat ihn packt, dann brauchen wir uns um ihn keine Sorgen zu machen. Aber wir müssen diese Terraner aus der Altstadt entfernen … Glaub mir, sonst gibt es Krieg!«
    Regis seufzte. »Ich finde, es müsste eine Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen Terranern und Darkovanern gegen einen gemeinsamen Feind geben, so wie beim letzten Mal, als wir eine Karawanenfieber-Epidemie hatten. Ein paar Raumsoldaten, die nach einem Verbrecher Ausschau halten, tun niemandem in Thendara weh …«
    »Aber sie sind da «, wandte Danilo ein, »und das wollen die Bewohner von Thendara nicht!«
    Regis meinte immer noch, die Suche nach Kadarin habe im Augenblick Vorrang, denn die Gefahr, dass er Sharra von neuem heraufbeschwor, musste beseitigt werden. Trotzdem war ihm klar, dass es stimmte, was Danilo sagte.
    »Es wäre wohl am besten, wenn ich eine persönliche Bitte an den Legaten richtete«, meinte er müde. »Nur muss ich hier bleiben und die Angelegenheiten der Comyn regeln, Großvater …« Er brach ab, aber natürlich folgte Danilo den Gedanken, die auszusprechen er nicht über sich brachte.
    Großvater ist über Nacht alt geworden – das heißt, er ist schon lange sehr alt, aber bis zu dieser Festnacht hat man es ihm nie angesehen .
    »Vielleicht«, sagte Dani leise, »hat er sein Amt all diese Jahre verwaltet, weil er die Regentschaft einfach nicht niederlegen durfte, denn Derik hätte nicht an seiner Stelle regieren können. Doch jetzt vertraut er darauf, dass du statt seiner die Comyn schützt.«
    Regis beugte den Kopf, als laste diese neue Bürde buchstäblich auf ihm wie ein schweres Gewicht. Ich habe immer gewusst, dass dieser Tag einmal kommen würde, ich habe mir gewünscht, mein Großvater würde mich nicht wie ein Kind behandeln. Und jetzt, da er es nicht mehr tut, fürchte ich mich davor, ein erwachsener Mann zu sein, Herr meiner selbst und Herr über andere . Jetzt war er es, der die Entscheidung treffen musste. Er sagte: »Übermittle dem Legaten die Botschaft, er möge mir den persönlichen Gefallen tun – betone das, Dani, den persönlichen Gefallen –, die uniformierten Raumsoldaten aus der Altstadt zurückzuziehen und auf die Handelsstadt zu beschränken. Oder noch besser, schreib es nieder, und ich werde meinen Namen darunter setzen. Der Bote, der den Brief überbringt, muss ein Mann von hohem Ansehen sein.«
    Danilo bemerkte mit schwankendem Grinsen: »Dass es dazu kommen würde, hätten wir auch nicht gedacht, als wir zusammen in Nevarsin waren und ich eine schönere Handschrift entwickelte als du. Jetzt kannst du mich als deinen Privatsekretär in deiner Nähe halten.«
    Regis wusste, was Danilo zu sagen versuchte, ohne es in Worte zu fassen. Als Erbe von Hastur war er schon genug beobachtet worden, hatte ständig im Blick der Öffentlichkeit gestanden. Aber er hatte seine Pflicht getan, indem er die Hastur-Domäne mit Erben versorgte, und im Übrigen hatte er grimmig zu sich selbst gesagt: Ich bin nicht der einzige Liebhaber von Männern in den Domänen! Jetzt jedoch, als Prinz der Comyn, war er noch mehr als früher der öffentliche Repräsentant der Comyn. Vor Jahrhunderten hatte sich die Hastur-Sippe in die Domänen Hastur und Elhalyn aufgespalten, wobei den Elhalyns die Krone mit all ihren zeremoniellen und gesellschaftlichen Verpflichtungen zufiel.
    »Eine Krone auf einem Stock, das ist alles, was sie wollen«,

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