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Sharras Exil

Sharras Exil

Titel: Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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fallen, dies ist ein Nervenblaster, und ich kann Sie auf der Stelle umpusten. Sie auch – legen Sie das Schwert hin.«
    In der wallenden Dunkelheit vor meinen Augen erschienen schwarz uniformierte Raumsoldaten. Ich hätte mir denken können, dass sie Kadarin auf die eine oder andere Weise finden würden. Und das mit terranischen Waffen, die hier in den Domänen verboten waren. Ich könnte sie anzeigen, dachte ich schwach, sie haben kein Recht, hier zu sein. Nicht so. Nicht mit Blastern außerhalb der Handelsstadt. Ich sollte sie festnehmen, nicht sie uns.
    Dann versank ich in einer Schwärze, die tatsächlich wie der Tod war, und ich empfand nichts mehr als ein unendliches Bedauern um alles, was ich ungetan gelassen hatte. Dann war auch das vorbei.

 
3
     
    Dio folgte den Reitern mit den Augen, bis sie außer Sicht waren, und als sie die Straße der Kupferschmiede entlanggingen, war es Regis, als weine die Frau. Sie schüttelte den Kopf, und ein oder zwei glänzende Tropfen flogen davon. Dann sah sie ihn beinahe herausfordernd an und fragte: »Nun, Lord Hastur?«
    »Ich habe versprochen, Euch sicher zurück in die Burg zu bringen, Domna.« Er bot ihr seinen Arm.
    Sie lachte; es war wie ein Regenbogen, der durch Wolken bricht. »Ich danke Euch, mein Lord. Nicht notwendig. Ich bin schon unbeschützt durch schlimmere Straßen als diese gegangen!«
    »Richtig, Ihr seid auf fremden Planeten gewesen.« Wieder spürte Regis die alte Sehnsucht, den alten Neid. Trotz allem, was Lew hatte durchmachen müssen, war er mit all den Welten eines interstellaren Imperiums, die ihm zu Gebote standen, freier als er selbst. Oh, den engen Himmel seiner eigenen Welt verlassen, die Sterne sehen können … Regis wusste jetzt, dass er niemals gehen würde. Ob zum Guten oder Schlechten, sein Schicksal erfüllte sich hier, was es auch sein mochte: eine ungewünschte Krone, das neue Laran , das so schwer auf ihm lastete, dass er meinte, wie ein Schmetterling aus dem ihn einengenden Kokon platzen zu müssen. Er war Hastur, und alles Übrige musste er beiseite schieben, all seine alten Träume zu den bunten Kreiseln und Bällen seiner Kinderzeit legen. Er ging an Dios Seite die Straße der Kupferschmiede entlang, bog an der Ecke in den Weg ein, der zur Comyn-Burg führte, und hörte das Geflüster, sah, wie die Menschen sich vor ihm voll Ehrfurcht und Staunen zurückzogen.
    »Comyn …«
    »Es ist der Lord Hastur selbst … der Prinz …«
    »Nein, bestimmt nicht, wie sollte seinesgleichen hier auf die Straße kommen, und ohne Leibwache …«
    »Doch, es ist der Hastur-Prinz, ich habe ihn in der Festnacht gesehen …«
    Er konnte keine ziemlich schmale und unbedeutende Straße hinuntergehen, ohne eine Menschenmenge zu versammeln. Lew, ein gezeichneter Mann, verstümmelt, eine Hand den Flammen Sharras geopfert, war immer noch freier als er selbst … Wenn irgendwer Lew anstarrte, geschah es nur aus Mitleid oder Neugier, es lag darin nicht dies unbedingte Vertrauen, das Gefühl, was auch über Darkover hereinbrach, die Hastur-Sippe würde sie schützen und schirmen.
    Wie mein eigenes Laran ist es zu viel für mich … zu viel für jeden Sterblichen, der weniger ist als ein Gott!
    Er zog sich den Mantel über den Kopf, um sein rotes Haar zu verbergen. Doch er konnte sich nicht gegen die Gedanken der Menge abschirmen, Fragen, Staunen, Neugier … Ich kann nicht mit einer Frau tanzen oder durch eine Straße gehen, ohne dass mein Name mit dem ihren in Verbindung gebracht wird …
    »Tut mir Leid, Dio.« Er versuchte, einen leichten Ton anzuschlagen. »Ich fürchte, die Leute haben dich bereits zu meiner Königin bestimmt. Zu schade, dass wir sie enttäuschen müssen. Vermutlich muss ich jetzt meinem Großvater auseinander setzen, dass ich auch dich nicht zu heiraten beabsichtige!«
    Sie bedachte ihn mit einem kleinen, schiefen Lächeln. »Ich habe nicht den Wunsch, Königin zu sein«, sagte sie, »und ich fürchte, selbst wenn du mich heiraten wolltest, würde Lord Danvan das als Skandal betrachten …«
    Ich habe mich mit anderen Männern auf Vainwal billig gemacht, und jetzt bin ich die Schwester des Verräters, der von Darkover ins Imperium geflohen ist …
    Regis meinte freundlich: »Ich wusste nicht, dass Lerrys abgereist ist. Aber ich werfe ihm nicht vor, davongelaufen zu sein, Dio. Ich wünschte, ich könnte selbst fort.« Nach kurzer Pause setzte er hinzu: »Und wenn du die Schwester eines Verräters bist, macht das dich nicht zur

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