Sheanthee (German Edition)

Titel: Sheanthee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake

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Felskante. Der Stein zerbarst.
    Seamus hatte nichts gemerkt.
    Jetzt konnte sie nur hoffen, dass Shanias Technik funktionierte. Sie musste Seamus am Reden halten, um Zeit zu gewinnen.

    Fussel saß in seiner Socke, die sie mit einer Kordel zu einer Art Umhängetasche umfunktioniert hatte und schaute sie, mit großen Augen an.

    „ War dein Interesse an ihm auch nur gespielt? Was war der wirkliche Grund für dein Engagement in den letzten Wochen?“
    Seamus grinste unangenehm.
    „ Natürlich interessiert mich der Piepmatz nicht. Ich will das Amulett!“

    „ Es würde dir nicht viel bringen. Nur der Erbe kann es nutzen.“
    „ Das werden wir sehen. Erbe ist ein dehnbarer Begriff. Die Krieger der Dämmerung betrachten sich als die wirklichen Erben der Fae. Gib es mir!“

    „ Hol dirs doch!“ Entgegen besseren Wissens brachte Seamus arrogante Selbstgefälligkeit Cayas Blut in Wallung.
    Er bückte sich, um das Amulett von ihrem Hals zu reißen.
    Ein Arm schleuderte ihn herum.
    Clennan stand, außer sich vor Zorn, vor ihm.

    „ Ich habe jedes Wort gehört, du durchgeknallter Irrer! Lass sie in Ruhe!“
    „ Verschwinde, Heilerlein. Das geht dich nichts an!“
    Er musterte Clennan geringschätzig, dann hob er die Hand und ließ einen Feuerball entstehen.
    „ Ist zwar nur Smaragd, aber das reicht dicke, um euch außer Gefecht zu setzen.“
    Er hob die Hand und zielte auf Clennan.
    Dann geschahen viele Dinge gleichzeitig;
    Seamus warf den Feuerball, der mitten in der Luft verlöschte. Logan fuhr wie ein Rache Engel dazwischen und zwei Gargoyles attackierten Seamus. Gefolgt von Finns Zwergreiff, Eonans Augurey und Clennans Sphinx Katze.
    Seamus eigener Zwerggreiff beteiligte sich nicht und wandte den Kopf ab.

    Eonan stürzte auf Caya zu und nahm sie in den Arm.
    „ Genug!“ donnerte Logans Stimme und die magischen Geschöpfe ließen von Seamus ab, der arg ramponiert und aus vielen, kleinen Wunden blutend, auf dem Boden kauerte.

    „ Streck deine Arme vor!“
    Sie pflückte einen Zweig vom Baum, machte eine Bewegung mit ihrer rechten Hand und der Zweig verwandelte sich in ein stabiles Hanfseil, dass sich geschickt um Seamus ausgestreckte Arme wickelte.

    Finn stand kreidebleich und fassungslos vor seinem Bruder.
    „ Seamus? Wieso das alles?“
    Er hatte Tränen in den Augen.

    „ Du verstehst dass nicht....“ keuchte er, mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    „ Es geht hier um höhere Werte...Die Rückkehr der Fae...ist wichtiger als Einzelne...“
    Finn schüttelte fassungslos den Kopf.
    „ Was geschieht jetzt mit ihm?“ fragte Eonan, der ein Gesicht machte, als hätte er genug Ideen, was man mit ihm machen könnte.

    „ Er wird dem Fae Rat übergeben, die werden dann entscheiden, was sie mit ihm machen“, antwortete Logan.

    „ Unsere Eltern wird der Schlag treffen,“ stieß Finn hervor.
    „ Hast du einmal daran gedacht, du mieser Hund?“
    Seine Fassungslosigkeit war wildem Zorn gewichen.
    „ Du hättest gemordet für eine fixe Idee! Du bist doch vollkommen übergeschnappt!“
    DeeDee musste Finn zurückhalten, damit er sich nicht auf ihn stürzte.
    „ Wir gehen jetzt alle zurück. Finn und DeeDee, ihr lauft bitte vor und verständigt Professor Mallory und alle sonstigen Lehrer, denen ihr habhaft werden könnt.“
    Clennan untersuchte Cayas verletzte Hand und ihren geschwollenen Knöchel.
    „ Die Hand ist gebrochen, aber das müsste ich hinkriegen“.
    Caya zuckte kurz zusammen, als er vorsichtig ihre Hand in seine nahm und mit der anderen Hand, in dichtem Abstand, darüber strich, Sie spürte eine wohltuende Wärme und einen kurzen, heftigen Schmerz, als er die Knochen in die richtige Position brachte.
    Es folgte ein pulsieren, das aber nicht wirklich schmerzhaft war und sie spürte, wie die Knochen sich wieder verbanden.
    „ Die Schwellung wird noch eine Zeitlang bleiben, wir sind Magier, keine Wundertätigen“, scherzte Clennan, bevor er sich mit ihrem Fuß beschäftigte.
    Er diagnostizierte eine Verstauchung, die er mit einem Wärmestoß behandelte.
    „ Das macht sich von alleine wieder. Professor Templeton soll dir nachher etwas gegen die Schmerzen geben und eine abschwellende Lösung darauf tun.“
    Caya bedankte sich bei Clennan und Eonan legte den Arm um sie und half ihr auf die Beine.
    Logan zog Seamus in die Höhe und die Prozession setzte sich in Bewegung.
    Sein Zwerggreiff blieb niedergeschlagen zurück. Seamus warf einen verächtlichen Blick auf